Kapitel 8

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Ein Entschluss inmitten des Zwiespalts

Julian war in den folgenden Tagen wie hin- und hergerissen. Auf der einen Seite konnte er die behagliche Wärme nicht leugnen, die ihn jedes Mal durchströmte, wenn Jonas ihm mit einem selbstgekochten Gericht ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Die Zeit in ihrer WG war von einer intimen Vertrautheit geprägt, die Julian nicht missen wollte. Auf der anderen Seite war da sein eigener Körper, der sich immer weiter veränderte, das zusätzliche Gewicht, das ihn bei jedem Schritt begleitete und dass ihm manchmal das Gefühl gab, die Kontrolle zu verlieren.

Er stand oft vor dem Spiegel und betrachtete sich. Sein Bauch wölbte sich prall über den Bund seiner Hosen, die er nur noch selten trug, weil sie einfach zu eng geworden waren. Seine Schultern wirkten breiter, seine Arme weicher, und sein Gesicht war rund und voll, mit einem Doppelkinn, das er nicht mehr ignorieren konnte. Doch in diesen Momenten, wenn er sich selbst betrachtete, spürte er auch eine seltsame Zufriedenheit. Es war, als würde dieser neue Körper zu seiner neuen Realität passen – gemütlich, sicher, erfüllt von kleinen Freuden, die er in Jonas' Gesellschaft genoss.

Nach langem Überlegen entschied er sich schließlich. Warum nicht einfach den Moment genießen? Warum nicht ausprobieren, wie weit er diesen neuen Weg gehen konnte? Das Essen war nicht nur Genuss, es war auch ein Ausdruck seiner Freundschaft mit Jonas. Es fühlte sich an, als sei dies eine gemeinsame Reise, und Julian wollte sehen, wohin sie ihn führen würde.

Eines Abends, nachdem sie gemeinsam zu Abend gegessen hatten, blickte Julian Jonas an. „Jonas," begann er zögerlich, „ich habe viel nachgedacht."

Jonas legte die Gabel zur Seite und sah Julian aufmerksam an. „Was ist los, Julian?"

„Ich weiß, dass ich mich verändert habe. Ich meine, schau mich an," sagte Julian und deutete auf seinen Bauch. „Und anfangs war ich mir wirklich nicht sicher, ob ich so weitermachen sollte. Aber... ich glaube, ich möchte es. Ich möchte sehen, wie es ist, wenn ich mich wirklich darauf einlasse."

Jonas' Augen weiteten sich leicht, und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Wirklich? Du willst... absichtlich zunehmen?"

Julian nickte langsam. „Ja. Ich weiß, dass das vielleicht verrückt klingt, aber ich habe das Gefühl, dass es das ist, was ich gerade will. Und wenn ich ehrlich bin, bist du einer der Hauptgründe dafür. Du machst es mir so leicht, mich wohlzufühlen, Jonas. Deine Kochkünste, die Art, wie du mich nie verurteilst... das alles hat mich dazu gebracht, diesen Gedanken ernsthaft in Betracht zu ziehen."

Jonas lehnte sich zurück und betrachtete Julian einen Moment lang. Dann grinste er breit. „Julian, das ist... das ist großartig! Ich meine, wenn das wirklich dein Entschluss ist, dann bin ich voll dabei. Und ehrlich gesagt, ich habe schon so viele Ideen, was ich alles für dich kochen könnte!"

Julian lachte. „Das habe ich mir fast gedacht."

In den darauffolgenden Wochen legte Jonas noch eine Schippe drauf. Seine Mahlzeiten wurden noch kreativer, noch reichhaltiger, und Julian ließ sich bereitwillig darauf ein. Zum Frühstück gab es regelmäßig Pancakes, die Jonas mit Ahornsirup, Schlagsahne und Schokoraspeln verfeinerte. Dazu servierte er frisch gebackene Bagels, die großzügig mit Frischkäse, Avocado und Lachs belegt waren.

Das Mittagessen war oft eine herzhafte Angelegenheit. Jonas kochte reichhaltige Pasta-Gerichte, wie Spaghetti Carbonara mit extra Sahne und Speck oder Gnocchi in einer dicken Käsesoße, die vor Kalorien nur so strotzten. Manchmal überraschte er Julian mit selbstgemachten Burgern, die er mit doppelt Käse, knusprigem Speck und einer hausgemachten Soße zubereitete, dazu großzügige Portionen Pommes mit Mayo.

Am Abend wurden die Gerichte noch opulenter. Jonas bereitete Lasagne zu, bei der der Käse in dicken Schichten über die Nudeln floss, oder er servierte deftige Braten mit Kartoffelgratin und einer reichhaltigen Rahmsoße. Häufig gab es dazu frisch gebackenes Brot, das mit Kräuterbutter bestrichen wurde.

Natürlich durfte der Nachtisch nicht fehlen. Jonas kreierte Desserts wie Schokopudding mit Sahnehaube, Tiramisu mit einer extra dicken Mascarpone-Schicht oder Vanilleeis, das er mit Kekskrümeln und Karamellsoße verfeinerte. Manchmal brachte er Julian auch Eclairs oder Donuts mit, die er auf dem Couchtisch drapierte, damit Julian sie entspannt auf der Couch genießen konnte.

Julian spürte, wie sein Körper sich weiter veränderte, doch diesmal nahm er es mit einer ungeahnten Leichtigkeit. Er fühlte sich nicht mehr unsicher oder hin- und hergerissen. Stattdessen genoss er die neue Routine und das Essen, das Jonas ihm mit so viel Hingabe zubereitete. Er spürte die Wärme ihrer Freundschaft in jeder Mahlzeit, in jedem Bissen, und das ließ ihn seine Zweifel vergessen.

Jonas hingegen war in seinem Element. Es erfüllte ihn mit Stolz, Julian so glücklich und entspannt zu sehen. Die Möglichkeit, seine Kochkünste auszuleben und Julian damit zu verwöhnen, gab ihm eine tief empfundene Freude. Für Jonas war dies nicht nur ein Spiel mit Rezepten – es war eine Art, seine Zuneigung auszudrücken und Julian zu zeigen, dass er ihn genauso akzeptierte, wie er war.

Gemeinsam tauchten die beiden in eine neue Phase ihres Alltags ein, geprägt von Genuss, Freundschaft und der Freiheit, sich ohne Einschränkungen so zu geben, wie sie waren.

Inzwischen hatte er 155 kg erreicht. Die Waage zeigte die neue Zahl, als Julian sich nach mehreren Wochen wieder daraufstellte. Die zusätzlichen 15 Kilogramm waren unübersehbar: Sein Bauch wölbte sich nun noch deutlicher nach vorne, war weich und füllig und hing leicht über den Bund seiner Hosen. Auch seine Arme und Beine waren kräftiger geworden, die weichen Polster verliehen seinem Körper eine neue, gemütliche Rundung. Sein Gesicht wirkte voller und praller, mit einem sanften Doppelkinn, das seine Veränderung sichtbar machte.

Julian betrachtete die Zahl auf der Waage mit einer Mischung aus Staunen und Zufriedenheit. Es war ein klarer Beweis dafür, wie sich sein Lebensstil gewandelt hatte – und wiewohl er sich in seiner neuen Routine fühlte. Jonas' Begeisterung und Unterstützung hatten ihm gezeigt, dass er diesen Weg nicht allein ging, sondern ihn gemeinsam mit jemandem erleben konnte, der ihn vollkommen akzeptierte.


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⏰ Letzte Aktualisierung: 9 hours ago ⏰

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