>Anm.d.A. Diese Fanfic ist mittlerweile 3 Jahre alt, also verzeiht meinem 13-jährigen Ich diese Handlung und den ein oder anderen Tippfehler ;)<
-Gwendolyn-
Jetzt saß ich also hier, im Hogwarts-Express, zusammen mit vielen Anderen, die so waren wie ich. Wie lange wussten sie es schon, dass sie Hexen oder Zauberer sind? Tage? Wochen? Viele vielleicht schon Jahre. Ich wusste es nun seit zwei Jahren, aber glauben konnte ich es noch immer nicht. Immer wieder hallten die Worte meiner Adoptiveltern in meinem Kopf. „Du bist anders als wir, Gwendolyn. Du bist eine Hexe, wie deine Mutter." Meine Adoptiveltern waren Muggel, hatten keine Ahnung von Magie und wollten mir obendrein nicht sagen, wer meine Eltern waren. Das einzige was ich wusste, war, dass meine Mutter eine Hexe war, die mit Nachnamen Evans hieß, wie ich, und mein Vater ein Zauberer. Ich wusste also weder, warum ich bei Muggeln aufwachsen musste, noch, wer meine Eltern waren. Das waren meiner Meinung nach keine sehr guten Voraussetzungen für Hogwarts. Ich fragte mich gerade, wann wir endlich ankommen würden, als das Mädchen, das mir gegenübersaß, fragte:
„Wie heißt du? Mein Name ist Maggie."
Ich sah sie erstaunt an. Sie hatte bis jetzt noch keinen Ton von sich gegeben, und immerhin saßen wir hier schon seit mindestens zwei Stunden. Ich beschloss, ihr zu antworten, denn Freunde konnte man auf einer neuen Schule immer gebrauchen.
„Ich heiße Gwendolyn.", sagte ich.
Dann fragte ich sie:
„Wusstest du, dass du eine Hexe bist?".
Es konnte schließlich nicht schaden, zu erfahren, ob ich in Sachen Magie hier die einzige Dumme war.
„Nein", sagte sie, „Meine Eltern sind Muggel und wären fast in Ohnmacht gefallen, als plötzlich die Eule auf der Fensterbank saß. Und du?"
„Ich weiß es seit zwei Jahren, aber ich bin auch bei Muggeln aufgewachsen."
Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war sie genau so erleichtert wie ich, nicht die einzige Unwissende zu sein. Ich sprach weiter:
„Sie sind nur meine Adoptiveltern, wer meine wirklichen Eltern sind, weiß ich nicht. Ich kenne nicht einmal ihre Namen, ich weiß nur, dass sie Hexe und Zauberer sind."
Sie sah mich fragend an.
„Aber Zauberereltern geben ihr Kind doch nicht einfach zu Muggeln! Weißt du denn nicht, warum sie dich weggegeben haben?"
Das fragte ich mich auch. Und zwar exakt schon so lange, wie ich wusste, dass ich eine Hexe war. „Es wäre gut zu wissen.", sagte ich also.
Der Zug wurde langsamer und blieb schließlich stehen.
„Ich glaube, wir sind da.", sagte Maggie.
Ja. Wir waren da. Gleich würde ich zum ersten Mal in meinem Leben das Schloss Hogwarts betreten. Wir folgen der Schar von Schülern, die aus dem Zug herausströmte, und standen schließlich auf einem kleinen Bahnsteig.
Rechts von uns, nicht weit entfernt, stand ein sehr großer, fast schon riesiger, Mann, der eine Laterne schwenkte und rief:
„Erstklässer zu mir, Erstklässer hierher!"
„Komm", sagte ich und zog Maggie hinter mir her, zu dem riesigen Mann.
Als wir vor ihm standen, fragte er: „Erstklässer?"
Ich nickte. Wenn man direkt vor ihm stand, wirkte er noch größer als von der Ferne gesehen.
„Gut, dann sind jetzt alle da. Folgt mir, bitte."
Also folgten wir ihm. Er führte uns durch die Dunkelheit zu einem See, an dessen Ufer mehrere Boote lagen.
„Es müssten immer vier von euch reinpassen", sagte er, „Dann teilt euch auf."
Maggie und ich setzten uns gleich in das erste Boot, und der große Mann setzte sich zu uns.
„Ich muss im ersten Boot fahren, um zu lenken.", sagte er erklärend.
„Wie heißt du...äh, heißen Sie?", fragte ich ihn.
„Hagrid. Rubeus Hagrid. Von mir aus kannst du du zu mir sagen. Aber wie heißt ihr eigentlich?"
„Ich bin Gwendolyn", sagte ich und sah zu Maggie. Sie reagierte sofort.
„Und ich bin Maggie."
Er lächelte.
„Schöne Namen sind das. Aus welchen Familien kommt ihr denn?"
„Meine Eltern sind Muggel.", sagte Maggie und schaute mich erwartungsvoll an.
Erwatete sie etwa, dass ich hier jedem meine komplizierte Familiengeschichte unter die Nase rieb? Einmal noch, dann ist endgültig Schluss, dachte ich. Also sagte ich:
„Meine Mutter ist eine Hexe, mein Vater ein Zauberer. Aber ich bin bei den Muggeln aufgewachsen, die mich adoptiert haben."
„Darf ich nach deinem Nachnamen Fragen?"
Es konnte nicht schaden, es ihm zu sagen. Womöglich kannte er ja meine Eltern.
„Evans. Aber das ist ein sehr häufiger Name."
„Unter Muggeln schon. Ich kannte mal ein Mädchen, das Evans hieß, aber sie ist schon lange tot. Oh, wir sind ja schon da! Raus mit euch, Husch!"
Aha. Evans war also nur unter Muggeln ein häufiger Name. Das half mir nicht sonderlich weiter. Hagrid führte uns einen Hang hoch, bis wir schließlich in der Eingangshalle des Schlosses standen.
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No One Will Know
FanfictionHP-Fanfiktion; Gwendolyn Evans hat ihr ganzes Leben im London der Muggel zugebracht - bis sie nach Hogwarts kommt. Sie hatte zwar so einiges erwartet, als sie sich zum ersten Mal auf den Weg dorthin machte, doch dass ihr Leben eine derartige Wendung...