Ich erstarrte. Das kann doch nicht war sein. Oh mein Gott woher wusste der das? Plötzlich spürte ich, wie mich jemand gewaltvoll zu Louis und Tyler schubste und Louis sah wütend aus. Der, der mich geschubst hatte, gehörte anscheinend zu Tyler, der mich teuflisch angrinste. Ich würde ihm sein bescheuertes Grinsen am liebsten aus dem Gesicht schlagen. Ich traute mich gar nicht, zu Louis zu sehen. Was er sich wohl dachte. Manchmal wünschte ich mir einfach, dass ich Gedanken lesen könnte.
Ich musste da jetzt nun mal durch, ich blickte in Louis Gesicht und sein Audruck war voller Wut und Enttäuschung. Er hatte mich noch nie so angesehen.,,Was machst du hier verdammt noch mal Anna.", schrie Louis und ich zuckte zusammen. Er hatte mich noch nie so angeschrien.
,,I-..Ich...", ich verstummte. Ja, was machte ich hier überhaupt? Ich mache immer alles falsch.
Siehst du, ich sags doch, du bist zu nichts zu gebrauchen, du unnötiges Ding.
Ich aber...
Nix aber, du hast es verkackt wie immer.,,Na wen haben wir denn da?", fragte Tyler amüsiert. Am liebsten würde ich ihm meine Faust in sein Gesicht schlagen.
Louis wird mich jetzt hassen.
Natürlich wird er dich hassen als ob dich jemand mag.
Und meine innere Stimme hatte Recht. Niemand mochte mich und die einzige Person die mich mochte war Louis. Genau WAR, da er mich jetzt hasst. Er hatte mich noch nie so enttäuscht angeschaut wie jetzt. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen wegen seinem Blick mit welchen er mich ansah.,,Verpiss dich Tyler!", knurrte Louis und ich war irgendwie erleichtert das er es nicht zu mir sagte.
,,Ok ok chill ich geh ja schon.", meinte er noch immer schmunzelnd und hob seine Arme verteidigend hoch um zu signalisieren das er schon ging. Nach nicht mal einer Minute waren alle weg und nun waren Louis und ich allein an der Brücke.
,,Louis...", murmelte ich aber noch laut genug damit er es hören konnte.
,,Lass uns gehen!", meinte er kalt. Und erneut versetzte es mir ein Stich im Herzen solch eine Kälte von ihm gegenüber mir zu hören. Ich wollte zu meinem Auto gehen doch Louis fragte genervt wohin ich gehe.
,,Zu meinem Auto", und er nickte leicht. Eigentlich hatte ich mir erwartet er würde sagen ich soll mit ihm mitfahren und das wir mein Auto ein anderes mal holen,aber so war es leider nicht. Ich ging schweres Herzens zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Es waren nur ein paar Minuten, aber diese Minuten fühlten sich an wie Stunden. Als ich Zuhause ankam war Louis schon da. Was wird er jetzt sagen? Wird er überhaupt was sagen? Ich wusste einfach nicht was ich denken sollte.
,,Louis...", stotterte ich leise. Und das was er gerade tat zerbrach mir das Herz. Er ignorierte mich und stand auf und verlies den Raum. Ich versuchte den aufkommenden Schluchzer zu unterdrücken, doch es gelang mir nicht. Mir liefen Tränen die Wangen hinunter und diesmal hatte ich wirklich niemanden, der für mich da sein würde. Heul nicht, dein Pech wenn du so bist also wunder dich nicht, dass dich selbst Louis allein gelassen hat.
Sie hatte recht. Ich war selbst Schuld an allem also sollte ich auch aufhören zu heulen. Wieso musste ich nur so nah am Wasser gebaut sein? Ich lief so schnell ich konnte in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Wieso konnte ich nie Glück haben? Was hatte ich nur falsch gemacht? Ach ich hatte einfach alles falsch gemacht. Jeder hasste mich. Selbst Louis. Wäre es dann nicht viel einfacher für alle wenn ich einfach nicht da bin? Wenn ich von heute auf morgen einfach weg bin. Ja es wäre für jeden besser. Ich bin zu nichts zu gebrauchen.
Ich dachte viel darüber nach. Aber wie würde es Louis gehen wenn ich nicht mehr da bin? Kann ich ihn allein lassen bei unseren Eltern? Wieso nicht ich bin sowieso immer Schuld wenn Louis auch Schläge abbekommt. Ich sage es doch. Jedem würde es eine Freude bereiten, wenn ich nicht mehr da bin. Meine Eltern müssten sich dann nicht mehr jeden Abend nerven wegen mir. Mein Bruder würde keine Schläge mehr abbekommen. Mein Bruder müsste sich dann nicht immer um mich kümmern...
Ich hatte mich entschlossen. Ich würde es durchziehen. Aber dafor wollte ich noch einen Abschiedsbrief an Louis schreiben. Ich holte mir ein Zettel und ein Stift und began zu schreiben.
'Lieber Louis
Ich hoffe du weißt wie wichtig du mir bist und vergiss es niemals! Sei stark für mich und nicht so wie ich. Ich halt das ganze einfach nicht mehr aus und es würde jedem besser ergehen ohne mich. Selbst dir. Trotzdem wirst du immer mein großer Bruder sein den ich mehr als alles andere liebe. Ich weiß, dass was ich heute getan habe war scheiße, aber ich kanns nun mal nicht ändern und ich hoffe du verzeihst es mir irgendwann?
Deine Anna'Einige Tränen fielen auf den Brief und ich legte den Brief neben meinem Bett auf den Nachttisch. War es das also? Sollte das etwa mein Ende sein? Ja sollte es. Ich verdiente es einfach nicht weiter zu leben. Ich verdiente es einfach nicht. Leg den Brief jetzt einfach weg und tu es endlich. Keiner braucht dich du unnötiges Ding.
Ja und meine innere Stimme hatte Recht. Keiner brauchte mich und ich bin unnötig. So sehr es auch schmerzte .. es war einfach so. Und ich bin mir sicher, dass ich viel zu viel darüber nach denke.
Es war bald so weit. Aber wie sollte ich mich umbringen? Sollte ich mich erhängen oder sollte ich doch lieber Schlaftabletten von meiner Mutter nehmen? Die Entscheidung dauerte nicht lange. Ich hatte mich entschieden. Ich würde keines von den beiden nehmen. Ich würde es auf einer anderen Art und Weise beenden. Ich würde es mit der Klinge beenden. Ich lief zum Badezimmer um mir die passende zu finden. Mir liefen sehr viele Tränen die Wange herunter, doch ich hatte mich bereits entschieden.
Nachdem ich die passende Klinge gefunden hatte ging ich zum Spiegel und starrte mich an. Ich sah blass aus und irgendwie war diese Person vor dem Spiegel nicht ich. Ich setzte mich auf den Boden und starrte meinen Arm lange an. Doch dann legte ich die Klinge an meinem Arm an . . .
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I'll find you
FanfictionIhre Mutter? Tot. Ihr Vater? Tot. Ihr Bruder? Spurlos verschwunden, vielleicht sogar entführt. Seit Annas Bruder Louis spurlos verschwunden ist, hat Anna ihr Leben nicht mehr im Griff. Sie wird depressiv, ritzt sich und redet mit niemandem mehr. Si...