KAPITEL 8

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Wieso schrieb er mir? Was wollte er von mir? Ich hatte keine Ahnung und mein ganzer Körper zitterte während ich mich anzog. Was würde Louis jetzt machen wenn er bemerkt, dass ich nicht zu Hause bin? Würde er mich suchen?
Warum mache ich mir überhaupt Gedanken darüber. Ich würde ins offene Feuer springen für Louis. Ich zog mir eine helle Jeans an und darüber noch einen schwarzen Pullover. Ich sah auf mein Handy um mich zu vergewissern ob Tyler mir noch eine Nachricht geschickt hatte, doch er hatte nichts mehr geschrieben.

Ich schlich leise die Treppen hinunter und versuchte so wenig Krach wie möglich zu machen. Louis durfte auf keinen Fall aufwachen. Ich zog mir meine schwarzen Vans an und ging aus der Tür. Ich hatte es geschafft mich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen und ging langsam zu meinem Auto. Ich schaffte es endlich mich in mein Auto zu setzten und ich fuhr langsam los. Mein Herz schlug mir bis zur Brust und ich schluckte. Ich hatte mich noch nie alleine in der Nacht aus dem Haus geschlichen und ich wusste jetzt schon, wenn mein Bruder aufwacht, würde es Ärger geben, doch ich verwarf diese Gedanken schnell und fragte mich erneut was Tyler von mir wollte. Wird er mich entführen? Das würde er nicht machen oder?

Einige Minuten vergingen und ich sah die Brücke schon vom Weiten. Niemand war da. Was? Wo ist er? Hatte er nicht gesagt ich solle JETZT zur Brücken kommen. Ich parkte mein Auto und stieg zögernd aus.

War es eine gute Idee hier her zu kommen? Eigentlich nicht, aber ich riskiere nicht das Leben von Louis. Ich sah erneut auf mein Handy, doch keine neuen Nachrichten. Ich wartete bestimmt schon 5 Minuten und dann hatte ich es satt und wollte in mein Auto steigen, doch plötzlich fühlte ich wie mich jemand an den Arm packte. Ich drehte mich schreiend um und sah keinen anderen als Tyler Morris. Und ich dachte, er würde nicht kommen. Da hatte ich mich wohl zu früh gefreut.

,,Was willst du?",zischte ich. Tyler lachte und am liebsten würde ich ihm jetzt ins Gesicht spucken.

,,Dich..du kommst jetzt mit.",meinte er bestimmend. Ich bin doch nicht seine Marionette. Ich wollte mich wehren, doch er kam mir zuvor:,,Versuch erst gar nicht dich zu wehren, du weißt, dass du keine Chance hast." Er hatte Recht. Ich hatte gar keine Chance gegen ihn, er war locker zwei Köpfe größer als ich. Ich nickte leicht und stieg zu ihm ins Auto. Etwas was mich ziemlich wunderte war, dass er ganz alleine war. Er fuhr los und ich blickte aus dem Fenster.

,,Wie alt bist du überhaupt?", fragte er mich. Ich sah ihn von der Seite an. Er hatte noch nie so nett mit mir geredet. Ich runzelte die Stirn.

,,Ich bin 18 und du?", fragte ich leise. Ich traute mich nicht lauter zu sprechen, da ich Angst vor ihm hatte. Louis würde nicht umsonst alles versuchen, nur um mich von ihm fernzuhalten.

,,Ich bin 20.", meinte er und lächelte mich schief an. Er sah eigentlich ziemlich gut aus. Was redest du denn bitte. Falls du es nicht bemerkt hast, hat er dich so eben entführt. Ach komm lass mich doch einfach in Ruhe, ich hatte doch nur gesagt, dass er ziemlich gut aussah.

,,Hab ich etwas im Gesicht?", fragte er lachend. Ich wurde promt rot als ich bemerkte, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Oh mein Gott ich bin so peinlich. Ich senkte meinen Kopf und sah auf meine Hände. Ich hörte ihn noch lauter lachen. Doch dann erinnerte ich mich warum ich eigentlich hier war und schaute ihn an.

,,Warum wolltest du, dass ich hier her komme?", fragte ich ängstlich und er verstummte.

,,Ich weiß, dass dein Bruder und ich kein so gutes Verhältnis miteinander haben, aber ich habe nichts gegen dich und möchte dich um einen Gefallen bitten.", sagte er und sah mir in die Augen. Hatte er das gerade ernsthaft gesagt? Ich dachte er wollte mich foltern oder sonst was? Vielleicht meint er ja mit dem Gefallen, dass er mich foltern will, aber dann hätte er nicht gesagt, dass er nichts gegen mich hat. Ich sah ihn fragend an.

,,Was meinst du? Welchen Gefallen?", will ich die Antwort wissen? Und warum ausgerechnet ich?

,,Ich weiß nicht wie ich dich das fragen soll.", meinte er nervös. Warum war er nervös?

,,Frag doch einfach..", meinte ich.

,,Ich verspreche dir danach werd ich Louis in Ruhe lasse.", ich nickte und signalisierte ihm das er weiterreden solle. ,,Also ich wollte dich fragen ob du für ungefähr 2 Monate meine Freundin spielen könntest. Ich find dich ganz nett und du .. ja also was sagst du? Ich kann auch warten auf deine Antwort.", sagte er schnell. Was? Hatte ich richtig gehört? Er will das ich für 2 Monate seine feste Freundin spiele? Wieso will er das ausgerechnet ich seine feste Freundin spiele? Mit seinem Aussehen könnte er jede haben. Aber er sagte doch, wenn ich es machen würde, dann würde er Louis in Ruhe lassen. Meint er das Ernst?

,,Ich.. ehm.. also warum hasst ihr euch überhaupt so sehr?", stotterte ich. Er hatte mich richtig aus der Bahn geworfen. Ich hätte ihm wirklich alles zugetraut, aber nie im Leben so etwas.

,, Dein Bruder würde sicherlich nicht erfreut darüber sein wenn ich dir das erzählen würde..", meinte er und sah starr auf die Straße.

,,Bitteee..", flehte ich.

,, Dein Bruder und ich waren mal beste Freunde, aber dann ist halt etwas blödes vorgefallen, aber falls du denkst ich würde ihm irgendwas antun, da liegst du falsch.", meinte er. Er verwirrte mich nur noch mehr. Ich konnte es nicht glauben, dass die beiden mal beste Freunde waren

,,Warum?", fragte ich verwirrt.

,, Ich darf dir das nicht sagen, frag Louis er wird es dir vielleicht sagen.", sagte er und sah mich intensiv an. Er wartete bestimmt auf meine Antwort.

,,Was muss ich alles machen?", fragte ich leise.

,, Naja also nichts schlimmes nur Händchen halten, Umarmungen und vielleicht kurze Küsse vor anderen.", sagte er locker. Für ihn war das bestimmt nichts, aber mich kostete es eine Menge Überwindung, aber ich wusste, dass ich es tun musste. Für Louis. Aber was wenn es Louis erfährt? Er würde zuerst Tyler und dann mich umbringen.

,,Ehm.. was wenn Louis es herausfindet?", fragte ich ängstlich. Ich sah zu Tyler, der sich durch die Haare fuhr.

,,Er wird es nicht herausfinden. Ich werd es irgendwie hinkriegen, dass er nichts checkt.", lächelte er. Sein Lächeln war so süß.

Erst jetzt bemerkte ich, dass wir nicht mehr fuhren sondern an einem Parkplatz standen, deshalb konnte er auch die ganze Zeit her schauen.

,,Und du versprichst mir, dass ich nichts weiteres machen muss? Du wirst mich zu nichts anderem zwingen?", fragte ich vorsichtig.

,,Nein natürlich nicht, das verspreche ich dir. Wie schon gesagt ein paar Küsse, Umarmungen und Händchen halten.", sprach er ruhig und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an. Wie kann man so schöne Augen haben? Die waren so schön grün und sie leuchteten so schön. Ich wünschte ich hätte auch so schöne Augen.

,,Haben wir einen Deal?", grinste er.

,,Deal!", lächelte ich und reichte ihm meine Hand. Ich bereute es jetzt schon. Ich hatte erst einmal im Leben einen Freund und das hielt nicht sehr lange, da er meinte er müsse mich betrügen, nur weil ich noch nicht bereit war für das Eine.
Ich hatte Angst. Angst davor was noch alles passieren würde und Angst davor wie Louis reagieren würde, wenn er davon mitbekommt. Er würde es mir nie verzeihen . . .

Hope you like my story :) Vielen Dank für jeden einzelnen Leser und ich hoffe euch gefällt meine Story. Würde mich freuen, wenn ihr mir Feedback geben könntet wie die Geschichte ist und Verbesserungsvorschläge.
Lieb euch ♥
~Melaniemeli18041

I'll find youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt