-Die Welt scheint stehen zu bleiben. Er ist hier in dieser Welt...-----
Als Sunwoo sich nähert, spüre ich, wie mein Herz aus meiner Brust schlagen will.
Meine Gedanken rasen, ein Wirbel aus Erinnerungen und Gefühlen. Der Mann, der in meiner Welt mein Herz brach, der mit mir Schluss machte und mich in den dunkelsten Stunden meines Lebens allein ließ, steht jetzt vor mir – so vertraut und doch so unbegreiflich.Wie ist das möglich? Wie kann er hier sein?
Und warum sieht er mich mit diesem Schmerz, dieser Sehnsucht an, als hätte er mich nie loslassen wollen?
Seine Augen glänzen vor Tränen, und ich bin unfähig, etwas zu sagen, mich zu bewegen oder überhaupt zu reagieren. Alles in mir ist eingefroren. Der Sunwoo, der mich verlassen hat, ist jetzt der Mann, der mir anscheinend nachtrauert?
Noch schlimmer-die Erkenntnis, die wie ein Dolch in mein Herz sticht:
-Er ist mit Suhee verlobt.
Meine Knie geben nach, und ich spüre, wie Sora und Sujin mich stützen, bevor ich zu Boden sinke. Sunwoo macht einen Schritt nach vorne, Panik in seinen Augen, doch Taeil, mein „Bruder", stellt sich ihm provokant in den Weg.
„Stell dich zu deiner Braut, Prinz Sunwoo. Für mehr brauchst du dir keine Sorgen zu machen," sagt Taeil kalt und mit einem spöttischen Lächeln.
Sunwoo blickt zwischen mir und Taeil hin und her, sein Schmerz sichtbar, doch er bleibt wie erstarrt stehen. Ich werde auf einen der prunkvollen, in Gold und Creme gehaltenen Sessel gesetzt, die für die Feier vorbereitet wurden. Mein Kopf ist leer und laut zugleich, mein Atem geht schwer und unregelmäßig.
,,Jiho ich..'' bringt meine Schwester heraus und wird von Taeil aus dem Saal begleitet. Ihre Augen auf mich gerichtet.
Kraftlos nicke ich ihr zu. In der Hoffnung ihr zu versichern, dass es mir gut geht. -Gelogen. Genauso gelogen wie diese absurde Welt in der ich gelandet bin.
Mein Vater. Der König erhebt sich von seinem Thron und wendet sich an die Menge. Mit beruhigender Stimme erklärt er, dass die Ereignisse des Abends unerwartet waren und morgen ein Ball stattfinden werde, um über die Rückkehr der Prinzessin zu feiern. „Für heute ist die Veranstaltung beendet. Ich wünsche euch allen eine erholsame Nacht," fügt er hinzu, bevor er sich an die Diener wendet. „Bringt Jiho in ihren Schlafsaal. Sie wirkt noch sehr schwach.''
Ich höre nur halb, wie Sujin und Sora den Dienern die Arbeit abnehmen und mir aufhelfen. Sie führen mich dem Flur entlang. Die goldenen Verzierungen, die großen Gemälde, die königliche Pracht – all das verschwimmt vor meinen Augen. Mein Verstand weigert sich, das alles zu verarbeiten.
„Ganz ruhig, Jiho. Wir sind gleich da," sagt Sora sanft, ihre Hand stützend auf meinem Arm.
Als wir den Schlafsaal erreichen, setzen sie mich vorsichtig auf die Kante des riesigen, in Rosa und Gold gehaltenen Bettes. Der Raum ist wunderschön, aber in diesem Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher, als von hier zu verschwinden.
„Geht es dir einigermaßen gut?" fragt Sora und füllt ein Glas mit Wasser von der Kommode neben dem Bett.
Ich nicke leicht, greife mit zitternden Händen nach dem Glas und trinke einen Schluck. Das Wasser löscht das Brennen in meiner Kehle und bringt mich ein wenig zurück ins hier und jetzt.
„Wir lassen dich jetzt ausruhen," sagt Sujin leise lächelnd. „Wenn etwas ist, wir sind im Saal."
Ich nicke erneut, und als sie gehen, lasse ich mich mit dem Rücken in das weiche Bett fallen. Meine Augen schließen sich, doch meine Gedanken sind ein Gemisch aus Verwirrung, Schmerz und Fragen.
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Tanz der Kirschblüten
FantasyIn der tristen Realität, wo Ji-Ho mit Trauer und unüberwindbaren Herausforderungen ringt, fühlt sie sich allein und missverstanden. Doch als ein Wunder geschieht, wird Ji-Ho in eine Parallelwelt katapultiert - eine vergangene Ära, durchzogen von his...