If the Gods will it [Muichiro FF]

Kapitel 8

Mit jedem Tag fühlte ich mich stärker und ein Stück weiter von dem kleinen, kranken Jungen entfernt, der ich früher gewesen war. Die Zeit war gekommen, um wirklich zu helfen, und das wollte ich auch tun. Ich wollte nicht mehr derjenige sein, der immer nur zusah, sondern Teil des Ganzen sein.

„Papa, kann ich dir helfen?" fragte ich eines Morgens, als ich sah, wie er mit der Axt auf das Holz stieg. Ich hatte es schon ein paar Mal getan, aber noch nie hatte er mir so richtig vertraut, dass ich auch wirklich mithelfen konnte.

Papa sah mich einen Moment lang an, dann schüttelte er den Kopf. „Du bist noch nicht stark genug, Muichiro. Ich will nicht, dass du dich überanstrengst. Komm, hilf lieber Mama im Haus."

Doch ich ließ mich nicht so leicht abwimmeln. Ich trat einen Schritt näher, zog die Schultern hoch und schaute ihn mit festem Blick an. „Ich kann es wirklich, Papa. Ich werde aufpassen."

Er seufzte und legte die Axt ab. „Na gut", sagte er, „aber nur, wenn du langsam machst und aufpasst, dass dir nichts passiert. Du bist schließlich noch ein Junge."

Mit einem kleinen triumphierenden Lächeln griff ich nach der Axt und nahm die erste Holzscheibe in Angriff. Es war schwerer, als ich gedacht hatte, und die Axt fühlte sich schwer in meinen Händen an, aber ich gab nicht auf. Papa stand neben mir, immer mit einem Auge auf mich, aber ich merkte, wie er sich langsam entspannte.

„Gut gemacht", sagte er schließlich, als ich die erste Scheibe durchgehauen hatte. „Du wirst noch besser, wenn du weiter übst. Aber du musst sicherstellen, dass du nicht zu viel auf einmal machst. Ein Schritt nach dem anderen."

Ich nickte eifrig. „Ja, Papa. Ich werde es lernen."

Die Arbeit im Wald war hart, aber ich konnte es genießen. Ich war stolz, dass ich mithelfen konnte, und ich spürte, wie sich mit jedem Hieb die Zerrissenheit in mir löste, dieses Gefühl, immer der „kleine" Bruder zu sein, der schwach und krank war. Jetzt war ich stärker, und es fühlte sich richtig an.

Als wir später nach Hause gingen, um uns auszuruhen, war Mama dabei, das Abendessen zuzubereiten. Sie sah uns an und schüttelte den Kopf. „Ihr seid beide viel zu viel draußen", sagte sie mit einem besorgten Blick. „Muichiro, du solltest dich nicht überanstrengen. Deine Gesundheit ist noch nicht ganz stabil."

„Ich bin okay, Mama", sagte ich und setzte mich am Tisch nieder. „Ich helfe nur ein bisschen. Papa hat mir geholfen, die Holzscheiben zu zerteilen."

Mama seufzte, als sie die Töpfe abdeckte und sich zu uns setzte. „Du bist wirklich stur, mein Junge. Du willst so viel wie möglich tun, aber du musst vorsichtig sein. Du hast noch viel vor dir."

Ich nickte, aber ich wusste, dass ich nicht mehr der Junge war, den sie immer noch in ihrem Kopf hatte. Ich hatte mich verändert, und ich war stärker. Aber ich verstand, dass sie sich Sorgen um mich machte. Mama und Papa hatten mich jahrelang umsorgt und beschützt, und es war schwer für sie, loszulassen.

Am nächsten Tag ging ich wieder mit Yuichiro und Papa in den Wald. Diesmal nahm ich meine Axt selber in die Hand, ohne eine Aufforderung, und setzte die Arbeit fort. Es war nicht einfach, aber ich hatte keine Angst mehr vor der Arbeit. Ich wollte nicht mehr derjenige sein, der nur daheim blieb und zusah.

„Siehst du, Papa? Ich kann es wirklich", sagte ich, als ich eine weitere Scheibe Holz erfolgreich durchhauen hatte.

Papa schaute mich an, sein Gesicht immer noch ernst, aber ich konnte einen Funken Stolz in seinen Augen sehen. „Gut gemacht, Muichiro", sagte er. „Ich habe nicht daran gezweifelt, dass du es schaffst. Aber du musst immer vorsichtig bleiben."

„Keine Sorge, Papa", sagte ich mit einem Lächeln. „Ich werde auf mich aufpassen."

Aber obwohl ich es wusste, dass ich es konnte, fühlte ich mich doch immer noch wie der kleine Junge, der für Mama und Papa nie wirklich groß genug war. Sie schauten mich immer noch mit einer Mischung aus Sorge und Staunen an, als ob sie nicht ganz glauben konnten, dass ihr kleiner Junge wirklich stark genug war, um mitzuhelfen.