A new chance to be happy

Kapitel 7

„Okay. Wo muss ich hin?", fragte ich die drei mit meinen Sachen in der Hand. Linus zeigte mit seiner Hand in eine Richtung, wo zwei Türen waren. „Linke Tür.", murmelte er, während ich an ihm vorbei lief. Es lag eine komische Anspannung in der Luft. Ich hoffe, sie würde sich legen, sobald ich fertig geduscht wieder heraus kommen würde.

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Frisch geduscht und mit meinen gewellten Haaren, kam ich aus dem Bad heraus. Ich hatte ein weißes enges T-Shirt mit einer lockeren grauen Jogginghose an. Ich mochte das T-Shirt eigentlich nicht, da man dadurch meinen Bauchspeck hindurch sehen konnte, doch es war auch eins der einzigen T-Shirt die mir wirklich passten. Der Rest geht grade bis Ende meiner Rippen. Da ich keinen Sport mache und mich auch nicht wirklich gesund ernährt habe. Ich bin klein, aber definitiv nicht zierlich. Ich habe seit ihrem Tod mich nicht mehr darum gesorgt wie ich für die Außenwelt aussehe. Ich brauche für niemanden mich auffrischen. Ich brauche mich für niemanden schminken, wenn ich so etwas überhaupt besitzen würde. Es klingt pick me, aber mich interessiert es nicht was irgendwer von mir hält. Alles verachten mich, weil sie gestorben ist und nicht ich. Warum musste sie auch fahren? Ich hätte dort sitzen sollen, dann wäre ich gestorben. Jeder hat mir die Schuld gegeben. „Ich habe sie abgelenkt", haben alle gesagt. Es war nicht meine Schuld, ich weiß es, trotzdem gebe ich mir die Schuld an ihrem Tod. Warum ist nur sie gestorben? Warum habe ich überlebt?

Es ist alles zu viel für mich. Wie konnte ich die vorherigen drei Jahre ohne sie aushalten? Wie konnte ich diesen Schmerz ertragen. Ich will einfach nur Erlösung von dieser Hölle. Ich kann nicht mehr so tun, als würde ich dieses Leben genießen. Ich will nicht leben. Auch wenn ich dankbar für das Leben bin, welches Gott mir gegeben hat, trotzdem will ich zu ihm und meiner Schwester kommen. Diese Schmerzen in meinem Inneren sind unerträglich!

Ich schaute an meinem Körper herunter, während ich wieder auf mein Bett zu lief. Ich hatte keine Lust, einen BH anzuziehen, da dieser mir sowieso zu klein ist. Ich brauche dringend einen Job, damit ich Geld habe um mir neue Klamotten zu kaufen. Ich war froh, dass Lydia mir ein paar alte Hosen und zu kleineShirts von ihr gegeben hat. Ich hätte sonst nur Klamotten, in die ich nicht rein passe. Es war erstaunlich kalt im Zimmer, weswegen meine Nippel sich aufstellten. Mein Körper überzog sich einer Gänsehaut.

Ich schaute wieder auf und sah niemanden der Jungs im Raum, weswegen ich unruhig wurde. Sind sie ohne mich zum Essen? Wie soll ich denn bitte den Weg dorthin finden. Ich vertraute sonst niemand anderen, doch ich hatte mich blind ohne Hintergedanken auf sie vertraut. Ich habe nicht daran gedacht, dass sie mich allein zurück lassen, obwohl das meine Realität ist. Zu Hause, auch wenn es sich nicht so anfühlte, hat mich jeder gehasst und verachtet. Ich habe gelernt niemanden zu vertrauen. Ich weiß nicht warum ich hier gedacht hatte, das es etwas anderes wäre.

„Gut, du bist fertig. Wir wollen los zum Speisesaal.", ich zuckte zusammen, als ich eine Stimme war nahm. Ich war zu sehr, damit beschäftigt, darüber nach zu denken, ob sie mich im Stich gelassen haben, doch anscheinend nicht. Vielleicht bin ich einfach nur paranoid geworden. Wir werden sehen...

„Ich komm in zwei Sekunden.", rief ich ihm zu, während ich zu meinen Bett lief und meine verranzten Schuhe anzog. Ich wollte nicht mit Socken durch die Schule laufen, das fühlte sich ekelhaft an. Ich war gerade dabei, meinen Schuh an zu ziehen, als mich jemand dabei unterbrach.

„Warte. Die Schule stellt jedem Schüler ein paar Hausschuhe aus. Ich glaube diese müssten in deiner Größe sein." Ich blickte zu dieser Person auf. Lorenzo. Seine grünen stechenden Augen, bohrten sich in meine. Die Gänsehaut, von vorhin überzog wieder meinen ganzen Körper.