Ich laufe wieder zum Ausgang, als mich jemand am Handgelenk festhält. Ich drehe mich um und sehe einen von meinen neuen Mitbewohnern, ich glaube er heißt Drake. „Hey, willst du nicht duschen?", fragt er mich, wahrend er komplett nackt vor mir steht. Seine Haare tropfen und das Wasser läuft zwischen seinen Muskel an seinem Bauch entlang. Mein Blick folgt nicht den Tropfen die weiter nach unten fließen. „Du darfst auch anfassen. Ich habe nichts dagegen, doch die Jungs aus unserem Zimmer werden sauer auf mich sein. Also? Wolltest du nicht duschen?" „Eigentlich ja, aber ich bestehe eher auf meine Privatsphäre und die Kabinen mit Vorhängen sind alle belegt, also dusche ich lieber mit kalten Wasser im Zimmer." „Okay, mach das.", verabschiedet er sich bei mir. Ich sollte wirklich gehen, sonst sterbe ich noch vor Hunger." „Wir können auch essen bevor du geduscht hast. Für mich kein Problem, für die Jungs bestimmt auch nicht." „Nein nein. Ich will davor duschen. Ich saß die ganze Zeit im Auto. Ich fühl mich zu dreckig um jetzt zu essen."
Ich habe mich noch von Drake verabschiedet, ohne unter seine Gürtellinie zuschauen. Als ich wieder aus der Tür trete, lehnen die vier Jungs an der gegenüberliegenden Wand. „Man ey. Warum hat Drake fast immer Recht?", beschwerte sich Finn.
Mir fallen seine teuer aussehenden Klamotten auf. Seine Eltern oder er müssen viel Geld haben. Ich habe seinen Pullover einmal auf einem Modemagazine gesehen. Er kostet 500 Dollar! Ich brauche dringend Geld. Ich will mir neue Klamotten kaufen, da meine von Zuhause mir zu klein sind, doch meine Eltern scheren sich einen Dreck um mich. Ihnen ist es egal, ob mir meine T-Shirts nicht passen und aussehen, wie Croptops, obwohl sie mal Oversized T-Shirts waren. Ich muss mir dringend einen Job suchen, damit ich nicht aussehe, wie ein Penner.
Nicht nur meine Eltern wendeten sich geben mich, auch meine Freunde. Ich weiß nicht wie ich die Zeit nach ihrem Tod überlebt habe. Ich weiß nur, das die beste Freundin meiner Schwester anfing meine beste Freundin zu werden.
~Rückblick~
„Lydia, wir sollten hier nicht einfach so herum laufen. Was ist wenn uns jemand sieht? Meine Eltern werden so sauer sein." „Mach dir nicht in die Hose Feli. Wir sind bei mir zu Hause, außerdem hat meine Mutter nichts dagegen, wenn ich ihre Sachen anziehe, warum sollte sie was dagegen haben, wenn du sie anziehst?" Lydias Eltern waren nett und eher wohlhabend. Sie liebten meine Schwester, doch nun war sie nicht mehr hier. Lydia und ich standen nebeneinander bei der Beerdigung. Ich durfte nicht ganz Vorne stehen, so wie es die Familie bei einer Beerdigung eigentlich sollte. Meine Eltern waren seit ihrem Tod gemein zu mir. Meine Mutter fing an mich den Haushalt machen zu lassen. Ich bekam weniger Essen, als gesund war. Sie hassen mich. Ich wollte schon immer ihre Lieblingstochter sein, doch sie mochten sie mehr. Ich liebe sie, sie sind meine Eltern, was sollte ich auch sonst? Sie haben mich groß gezogen, wo alles noch gut war...
„Ly wir sollten das nicht machen. Bitte. Auch wenn es deine Eltern sind, wenn meine Mutter davon erfährt. Mein Leben ist sowieso schon scheiße. Bitte Lydia!" „Okay, wenn du dich nicht wohl fühlst, machen wir das nicht. Es hätte aber keine Konsequenzen gegeben. Wir sind bei mir. Du musst keine Angst haben.Ich werde immer an deiner Seite bleiben! Versprochen!" So wie sie es auch versprochen hat...
~~

DU LIEST GERADE
A new chance to be happy
Roman d'amourNur einen Schritt. Nur einen einzigen Schritt und meine Leben wäre vorbei. Ein Schritt und ich wäre bei ihr. Ein Schritt und mein Leid hätte ein Ende. Ein Schritt und ich wäre frei... Felicia hat ihre Zwillingsschwester verloren. Seid diesem tragisc...