Ich Laufe durch den Wald.Die Umrisse der Bäume rauschen an mir vorbei,ich springe über umgefallene Baumstämme und schlängel mich durch den dichten Wald.
Die Luft ist kühl,der Wind peitscht gegen meine Wangen.
Ich spüre wie sich Dornen in meine nackten Fußsohlen bohren,Äste gegen meinen Körper schlagen doch es ist mir egal.
Mein Atem geht stoßweise ,meine Lungen wollen bersten und mein Herz schlägt unruhig gegen meine Brust als wollte es ausbrechen.
Doch ich bleibe nicht stehen.
Alles was ich denken kann ist weiter .Schneller.
Du musst es schaffen.
Ich weiß nicht warum,aber ich habe das Gefühl, dass es sehr wichtig ist.Schneller.
Die Stimme in meinem Kopf treibt meinen Körper an.
Die Umrisse des Waldes fliegen an mir vorbei.
Mein Blickfeld richtet sich auf einen Punkt vor mir,es sieht aus wie eine Klippe und...da ist jemand.
Als ich schließlich näher gekommen bin und gestoppt habe,sehe ich was ist .
Es ist ein Wolf.
Seine silbernen Augen sehen mich und plötzlich habe ich das Gefühl sie würden alles über mich wissen.
"Gefunden."Keuchend schlage ich die Augen auf.Was war das gerade ?Ich träume doch sonst nicht so komisches Zeugs.
Ich will meine Bettdecke zurückschlagen ,aber meine Hände greifen ins Nichts.
Schockiert sehe ich nach oben,direkt in einen strahlend blauen Himmel.
Ich liege auch nicht in meinem Bett,sondern auf dem Boden.
Um mich ist eine ebene Graslandschaft und hinter mir ein Wald.
Ich reibe mir die Augen.Das ist ein Traum.Ich schaue nach unten,nach rechts und links doch vergeblich.Nach endlosen Minuten des Entsetzen und der Ungläubigkeit erlange ich langsam wieder Beherschtheit und fange an nachzudenken.
Wie kann das sein ?Eben war ich noch in meinem Bett und jetzt bin hier ?Die Frage ist nur wo hier ist.
Na toll.
Ich stehe auf und nehme meine Umgebung nochmal genauer in Betracht.
Hinter mir erstreckt sich eine endlos Lange Graslandschaft mit vereinzelten Hügeln und Bäumen.Hinter mir jedoch ist mir die Sicht von dichten Bäumen versperrt ,zwischen ihnen ein paar vereinzelte Stellen wo das Sonnenlicht das dichte Blätterwerk durchdringt.
Ich kneife die Augen zusammen und versuche irgendwo am Horizont etwas anderes als Hügel Bäume und Gras auszumachen .Nach eine Weile wende ich mich frustriert zum Wald hin und starre nachdenklich den Stamm eines Baumes an.
Wenn ich untätig hier rumsitzen würde ,würde ich verhungern das steht fest.
Bevor ich mir irgendwelche anderen Sachen ausmalen konnte , die mir in irgendeiner weise Angst machen konnten oder mich sogar davon abhielten einen Fuß in den Wald zu setzten,setzte ich mich in Bewegung und trete unter die Baumkronen des Waldes.
Das erste was mir auffällt ist ,das es hier viel kühler ist als draußen auf der Wiese.Fröstelnd verschränke ich die Arme vor der Brust,und zum ersten Mal ärgere ich mich darüber das ich es bevorzuge mit einem viel zu großen weißen T-shirt anstatt einem Pyama schlafen zu gehen.
Das zweite was mir ins Auge ,wohl er in die Ohren stach,waren die Geräusche .Draußen war außer dem Wind nichts zu hören gewesen ,aber hier,rauschten die Kronen der Bäume,Zweige knacksten unter meinen Füßen und hier und da raschelte es im Gebüsch.
Im Laufe der Zeit verhederte stolperte ich mehrere Male über Wurzeln die aus dem Boden ragten und meine Haare mussten aussehen wie ein Krähenest.
Meine Füße schmerzten und ich hatte noch immer keine Menschenseele angetroffen,geschweige denn irgendwo eine Siedlung oder ähnliches gesehen.
Ich sah hoch zum Himmel.Es dämmerte ,und wenn ich nicht so erschöpft und frustriert gewesen wäre ,hätte ich mich über den rosafarbenen Himmel gefreut.
Aber ich war nun mal frustriert und erschöpft und so entschied ich,dass es wohl das beste wäre für heute die Suche nach Leben auf zugeben und mir einen Schlafplatz zu suchen.
Was sich schwieriger gestaltete als ich dachte.
Es war gar nicht so leicht ,irgenwo einen Platz zu finden wo man keine Zweige in den Haaren hatte oder Angst hatte sich irgendwas aufzukratzen wenn man sich hinlegte.
