Heartbeat

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"Tuuut.... tuuuut....tuuuut"

Warum hatte man ein verdammtes Handy, wenn man nicht ranging. Schon zum gefühlten 1000 Mal versuchte ich, Lucy an zu rufen. Ich war völlig alleine in diesem Haus und seitdem ich diese komischen Nachrichten erhalten hatte, hatte ich  mich in meinem Zimmer eingeschlossen und e die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Lucy rangehen würde. 

Ich wählte ihre Nummer erneut und natürlich ging sie schon wieder nicht ran. Wen kann ich denn bitte sonst anrufen? Meine ach so tolle Mutter war über das Wochenende in irgendein Spa Hotel gefahren und mein Bruder vergnügte sich wahrscheinlich gerade, mit irgendeiner seiner Betthäschen. Ansonsten war nur noch Lucy übrig und die ging verdammt noch mal nicht an ihr Handy. Ich scrollte durch meine Kontakte und plötzlich fiel mir sein Name ins Auge. Milo. Den wollte ich allerdings nach diesem Vorfall nicht unbedingt anrufen. Andererseits wäre mir Milos Anwesenheit doch deutlich angenehmer, als die eines Psycho Stalkers. Entschlossen wählte ich seine Nummer. 

"Tuuut... tuuut...."

Bitte, bitte geh ran. 

"Was ist?"

ertönte die Stimme eines verschlafenen Milos. 

"Ähm.. also hier ist Jamie."

sagte ich nervös.

"Ach, was du nicht sagst" 

ich konnte sein Grinsen, an der anderen Seite der Leitung, förmlich spüren. 

"Also ich wollte dich eigentlich fragen, ob du.. ähm vielleicht zu mir kommen könntest, naja .. weil ich so komische stalkerhafte Nachrichten bekommen habe und ich ehrlich gesagt ziemlich schisse habe."

stammelte ich. Gott wie blöde das klang. Ich würde mich nicht wundern, wenn er direkt auflegen würde. 

"Okay. Bin in 10 Min bei dir"

Damit leget er auf. Okay, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Das war ja einfacher, als ich gedacht habe. 


"Ding Dong" 

Na endlich. Schnell öffnete ich die Türe und sah in das Gesicht eines grinsenden Milos. Okay, der hatte sich aber schnell erholt. 

" Hey, komm rein."

sagte ich höflich.

Er sah mich mit gerunzelter Stirn an und kam dann rein.

"Was ist?" 

fragte ich ihn, weil er mich so blöd anglotzte.

"Nichts, naja.. hast du wirklich einen Stalker oder war das einfach nur eine  Einladung zum.. naja du weisst schon.?." 

und sein Grinsen wurde noch breiter. Das war doch wohl nicht sein Ernst!

"Du bist widerlich Milo. Glaub mir, ich habe dich nur angerufen, weil sonst keiner zu erreichen war. "

zickte ich ihn an und drehte ihm den Rücken zu. Was glaubte dieser Idiot eigentlich von mir. Doch bevor ich wütend wieder die Treppe hoch gehen konnte, wurde ich am Arm gepackt. 

"Also, was ist jetzt mit deinem Stalker. Muss ich ihm eine rein hauen?" 

fragte er ganz gelassen, immer noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Er glaubte mir wohl immer noch nicht.

"Ich weiss nicht wo er ist. Er hat mir ne SMS geschrieben und wusste genau, was ich zu diesem Zeitpunkt an hatte. Das ist verdammt nochmal echt unheimlich, also hör auf, das Ganze auf die leichte Schulter zu nehmen. " 

Ich funkelte ihn böse an. Was glaubte dieser Mistkerl eigentlich?! Doch zu meiner Zufriedenheit verschwand sein Lächeln endlich. 

"Beruhig dich, ich glaube dir ja. Hast du ne Idee, wer es sein könnte?"

fragte er mich.

"Woher zum Teufel soll ich wissen, wer mein Stalker ist. Kein Mensch, den ich kenne, ist so psychisch krank. "

Ich drehte mich wieder um und ging die Treppe hoch, dicht gefolgt von Milo. 

"Tja Süsse, jetzt bin ich ja hier, also brauchst du dich vor niemandem mehr zu fürchten." 

sagte Milo und als ich mich umdrehte zwinkerte er mir zu. Ich verdrehte genervt die Augen und ging auf mein Zimmer zu. Oh ich hätte fast vergessen Milo sein Schlafplatz zu zeigen. 

"Ach Milo, du kannst übrigens unten auf dem Sofa schlafen. Ach und du kannst dir eine Decke aus dem Schrank da vorne holen."

Ich zeiget mit dem Finger auf den Wandschrank im Flur. Doch ich liess meine Hand sofort sinken, als ich sein bezauberndes Lachen hörte. Dieses Lachen war einfach zum verlieben. Es hatte den Klang eines Engels. Natürlich eines männlichen Engels. Ich schüttelte schnell den Kopf, um mich aus meiner ekligen Schwärmerei zu reissen.  

"Warum lachst du?"

fragte ich ihn. Ich habe doch gar nichts lustiges gesagt.

"Wenn du allen Ernstes glaubst, ich würde auf dem Sofa schlafen, dann kennst du mich wirklich, wirklich schlecht. 

wo wollte er denn sonst schlafen? 

"Du kannst auch auf dem Boden schlafen, ich bezweifle allerdings, das es angenehm ist."

meinte ich. Er sah mich einen Augenblick einfach nur an und ging dann ohne zu zögern an mir vorbei, in mein Zimmer. Das war doch wohl nicht sein Ernst. Schnell lief ich ihm hinterher, doch um ihn aus meinem Zimmer zu ziehen, war ich leider zu spät, denn er hatte es sich schon auf meinem Bett gemütlich gemacht. 

"Raus"

zischte ich. Ich glaube zwar nicht, dass das etwas bringen würde, aber ein Versuch war es wert. Tja, ich hatte recht gehabt. Er rührte sich nicht vom Fleck. Dann musste ich eben mit Gewalt rann. Ich packte ein Kissen, das auf meinem Bett lag und begann auf Milo ein zu schlagen.  

"Verschwinde. Von. Meinem.Bett"  

schrie ich mittlerweile schon. Doch Milos war stärker. Er packte mich an meiner Hüfte und drückte mich aufs Bett. Er war jetzt über mir und sah mir tief in die Augen. Scheisse. Wie konnte man nur so atemberaubende Augen haben? Sie waren einfach der Wahnsinn.  Oh man, ich sollte wirklich aufhören ihn so an zu schmachten, sonst würde ich noch anfangen zu sabbern. Er schaute mir abwechselnd auf die Augen und auf die Lippen. Ich wollte das nicht, doch wenn ich in seine Augen sah, konnte ich absolut nichts machen. Ich war wie gelähmt. Als seine Lippen nur noch ein paar Millimeter von meinen entfernt waren, drückte er sich auf einmal von mir weg und schlug mir ein Kissen ins Gesicht. Autsch! Er lachte so sehr, dass man fast Angst haben könnte, er würde im nächsten Moment ersticken. Fast.

"Arsch" 

murmelte ich und drehte mich weg.

"Ach, sei nicht beleidigt Babe, wenn du mich küssen willst, musst du einfach nur fragen" 

"Ach sei still."

sagte ich beleidigt  und stampfte ins Bad, doch was ich da sah liess mich erschaudern...


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 31, 2016 ⏰

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