Roman Bürki x Marco Reus

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Roman.


Noch nie hasste ich einen Menschen so sehr, wie ihn momentan. Seine blonden, immer beschissen liegenden Haare, diese ekelhaft kleine Nase, seine viel zu schmalen Lippen, der speckige Körper und dieses widerliche Grinsen, wenn er einen dieser scheiß Bälle in mein Tor schoss.

Ich verpasste mir unauffällig eine Ohrfeige, schloss meine Augen für einen kurzen Moment und atmete tief durch. 

Seine blonden, immer gut liegenden Haare, seine viel zu süße Stupsnase, der durchtrainierte Körper und sein unwiderstehliches Grinsen, wenn ich ihn absichtlich treffen ließ. Und seine wunderschönen Lippen, die sich um meinen Schaft legen sollten. Er war perfekt.

Ich wollte auf mich selbst einprügeln, so verblödet war ich bereits nach fünf Monaten. Sollte das so weiter gehen, musste ich wohl oder übel einzeln trainieren oder sogar den Verein wechseln.

Was hatte ich jetzt noch für eine Wahl? Marco wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden. Rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag und 7 verdammt lange Tage die Woche, dachte ich nur an diesen Mann - an diesen verdammt attraktiven Mann. Zuerst dachte ich, ich könnte ich nicht leiden. Wenn man ihn nicht gut genug kannte, kam er ziemlich arrogant rüber. Mit der Zeit legte sich dies, und mein Körper reagierte auf jedes kleinste Wort.

Marco brauchte mir nur 'Hallo' sagen und schon hatte ich einen Ständer. Wie froh war ich nur, dass es bis jetzt niemanden auffiel.

Irgendwann versuchte ich, ihn schlecht zu reden und zu hassen. Nur bekam ich danach sofort ein schlechtes Gewissen und fühlte mich mies. Ich wollte alles leugnen, mich selbst belügen und meine Gefühle zu ihm abstreiten, aber mittlerweile kannte ich ihn so gut, dass ich mich einfach in ihn verlieben musste. Er war ein furchtbar netter Mensch, der niemandem etwas Böses konnte. Es gab unendlich viele Gründe für meine Liebe zu ihm.

»Hey! Roman?« 

Verdutzt schaute ich in alle möglichen Richtungen, bis ich in Marcos makelloses Gesicht blickte. Er sprach..mit mir? Von unserem Rentner Roman war zumindest weit und breit nichts zu sehen.

»Marco, gibt's was?« versuchte ich locker zu fragen, ohne dass er meine Nervosität bemerkte.

Er lächelte mich breit an und zeigte mit seiner Hand irgendwo hinter sich. Ich legte meinen Kopf schief und versuchte, mich nicht von seinem Anblick fesseln zu lassen.

»Hast du gleich schon was vor?« fragte er mich nun etwas leiser.

Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Was sollte das hier werden, wenn es fertig war? Wenn mich meine Sinne nicht täuschten, wollte sich Marco tatsächlich mit mir treffen. 

»Ich würde gerne mit dir in meine Wohnung. Ich.. Ich bräuchte Hilfe beim Aufbauen, du weißt schon.«

»Dein neues Bett, hm?« erinnerte ich mich an die Konversation letzter Woche. 

Er hatte sich ein neues Bett zugelegt, nachdem das Alte auf mysteriöse Weise kaputt gegangen war. Leider dachte Marco zu diesem Zeitpunkt nicht daran, dass er keinerlei handwerkliches Talent besaß. 

Sein süßer Kopf bewegte sich kurz auf und ab, ehe ich zu lächeln begann.

»Klar, dann wollen wir mal.« Wir gingen zusammen duschen. Ich musste mich so sehr beherrschen, nicht zu auffällig auf Marcos einzigartigen Körper zu starren. In der Umkleidekabine bemerkten wir dann auch, dass wir die Letzten waren. Wie lange stand ich denn bitte auf dem Platz?!

Nachdem wir angezogen waren und das Trainingsgelände verließen, stiegen wir in mein Auto und fuhren eine Viertelstunde durch Dortmund, bis wir endlich vor Marcos Wohnung ankamen. Es wunderte mich schon immer, dass er in einem Mehrfamilienhaus lebte, obwohl er sich zehn von den Dingern leisten konnte. Vielleicht war es so unauffälliger und bodenständiger. 

Seine Wohnung war schön eingerichtet und die Möbel farblich aufeinander gestimmt. Seine Schwestern mussten etwas damit zu tun haben. Wir betraten das große Wohnzimmer und sofort schmiss ich mich auf das Sofa. Ich hörte Marcos raue Lache hinter mir. Wie schön das klang.

»Fühl' dich ruhig wie Zuhause, Schatz. Möchtest du etwas trinken?«

»J-Ja, Wasser, bitte.« stotterte ich.

Während Marco in die Küche stolzierte, sah ich leicht hyperventilierend an die gegenüberliegende Wand. Er..Er hatte mich Schatz genannt. Warum? War er sich meiner Reaktion bewusst oder war es einfach nur ein simpler Kosename? Ich wurde nicht schlau aus diesem Volltrottel. Idiot.

»Hier, Roman.«

Ich liebte es, wenn er meinen Namen sagte. Er übergab mir ein Glas Wasser und setzte sich zu mir auf das Sofa. Stille herrschte zwischen uns. Wo war der sonst so selbstbewusste Roman Bürki, wenn man ihn einmal brauchte? Wie gerne würde ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und ihm meine Gefühle gestehen. Wie gerne würde ich diese traumhaft schönen Lippen an meinem gesamten Körper spüren.

Ich schluckte. Marco lehnte sich mehr an eines der Kissen und rutschte etwas weiter nach hinten, sodass sich unsere Knie berührten. Seine Berührungen fühlten sich an wie Stromschläge. Mein Körper brannte und ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Keiner regte sich, außer dieses Etwas in meiner Hose.

Nein. Nicht jetzt. 

»Ist alles in Ordnung, Roman?«

Oh mein Gott, diese furchtbar tiefe Stimme, die mich sofort kommen lassen könnte. Ich nickte und schluckte erneut. Was sollte ich nun tun? Erstmal stellte ich mein Glas auf den Couchtisch. So wie ich mich kannte, würde ich sowieso etwas umschmeißen und seine Wohnung demolieren.

»Du siehst ziemlich angespannt aus, Roman.«

Wenn er nicht auf der Stelle seine verdammte Fresse hielt, würde ich ihn an Ort und Stelle durchvögeln. Er legte seine Hand auf mein Knie. Er legte seine Hand auf mein...

»Und beim Training bist du ständig so abwesend.« Seine andere Hand umfasste mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Wann war er mir so nah gekommen?

»Vor allem, wenn du mir auf den Hintern starrst, Bürki.«

»Ah, fuck it.«

Hart presste ich meine Lippen auf die seine und küsste ihn, den Mann meiner Träume. Meine Hand schob sich wie automatisch unter sein Shirt und zwirbelte seine Brustwarzen. Marco stöhnte genussvoll in meinen Mund, sodass ich mit meiner Zunge in ihn eindringen konnte.

Er machte süchtig.

»Vielleicht sollten wir das in mein Bett verlegen.« schnaufte er, nachdem ich von ihm abließ.

»Dein Bett..? Du-Du.. Kaputt..Neues..?«

Er lachte und küsste meine Nasenspitze.

»Unter irgendeinem Vorwand musste ich dich doch hier her locken.«



♀ Solltet ihr Rechtschreibfehler entdecken, korrigiert mich bitte. 

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