Kapitel 7

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*** Waaaaas? 3 Wochen habe ich euch warten lassen? Schande über mein Haupt ;) Aber als Wiedergutmachung habe ich für die, die es noch nicht entdeckt haben, ein kleines Extra reingestellt. Schaut einfach in meinen Werken vorbei, dann werdet ihr schon fündig. Und jetzt viel Spaß mit Kapitel 7 von Menschenseele! ***

Plötzlich schreckte ich aus dem Schlaf hoch. Orientierungslos versuchte ich in der Dunkelheit etwas zu sehen. Dunkle Schatten bewegten sich vor mir und brachten den Raum zum Schwanken. Ich wollte mich aufrichten doch etwas berührte mich an der Stirn und drückte mich sanft zurück auf den Boden.

„Schlaf weiter. Du bist in Sicherheit."Die Stimme kam mir bekannt vor, doch bevor ich etwas erwidern konnte wurden meine Lieder schwer und ich glitt zurück in den Schlaf

Ich rannte und rannte. Immer schneller. Einen Fuß vor den anderen. Mein Herz pumpte verzweifelt das Blut durch meine Adern. Schweiß stand mir auf der Stirn. Doch ich rannte weiter in die Dunkelheit hinein. Ich war umgeben von Schwärze. Hinter mir hörte ich ein kreischendes Lachen. Gehetzt drehte ich mich um. Zwei feurige Augen schwebten in der Luft und ein riesiges Maul hatte sich zu einem hämischen Grinsen verzogen. „Du entkommst mir nicht!" wisperte es. Ich versuchte zu schreien doch kein Laut kam über meine trockenen Lippen. Niemand hörte mich, niemand sah mich, niemand half mir. Es hatte doch keinen Sinn mehr weiter zu laufen. Am Ende würde ich es nicht schaffen. Ich war nicht stark genug, nicht schnell genug. Ich wollte stehen bleiben und mein Ende willkommen heißen aber dann bemerkte ich vor mir einen vertrauten Schemen - ein Boot. Es schaukelte in der Luft und an Deck stand ein Mann. Flehend sah er mich an und streckte mir die Hand entgegen. Ich erinnerte mich an die wilden Haaren und seine kleinen Grübchen. „Alex!" schrie ich und hetzte auf ihn zu. Starker Wind peitschte mir entgegen und erschwerte jeden meiner Schritte. Wenige Meter hinter mir hörte ich ein rasendes Brüllen. Ich konnte es schaffen, fast hatte ich ihn erreicht, nur noch ein paar Meter.Unter mir brach der Boden und ich fiel ins Nichts.

Noch bevor ich meine Augen öffnete wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Die Oberfläche unter meinem Gesicht war viel zu glatt für mein Bett. Auch schien es kleiner geworden zu sein. Ich konnte meine Beine nicht einmal mehr austrecken. Der Geruch war ebenfalls anders. Doch ich hörte ein vertrautes Schnurren direkt vor mir. Zögernd öffnete ich die Augen und blickte in das fellüberzogene Gesicht von Blacky. Er hatte seine Augen halb geschlossen und tretelte genüsslich vor meinem Gesicht. Seine Krallen blieben an schwarzem Leder hängen und rissen kleine Löcher hinein.„Wehe du machst das Leder kaputt, du haariges Biest!"Blitzschnell richtete ich mich auf. Wer hatte das gesagt? Der Mann fiel mir zuerst nicht auf denn ich war von meinem Aufenthaltsort sichtlich verwirrt.Ich saß auf der Rückbank eines Wagens. Vor mir erstreckten sich noch drei weitere Reihen mit je einem Sitz an jeder Seite. Sie waren zugemüllt mit leeren Flaschen und Verpackungen. Überall lagen Jacken und andere Kleidungsstücke herum. Wo zur Hölle war ich?Vorne auf dem Fahrersitz hatte sich ein großer, breiter Mann mit einer Zeitung in der Hand umgedreht. Seine Glatze glänzte leicht in dem Licht der Innenbeleuchtung und sein rundes Gesicht sah erschöpft aus. Rote Augen schauten grimmig zu dem Kater. In diesem Moment fiel mir alles wieder ein und es legte sich ein Schalter in meinem Kopf um. Mein Flucht und Überlebensinstinkt war geweckt und übernahm die Kontrolle über meinen Körper. Die Panik schnürte mir die Kehle zu. Ich hatte nur noch einen Gedanken: Weg hier!Der Glatzkopf bemerkte meine Panik, denn sein Blick wurde weicher.„Alles ist gut, Kleine. Wir tun dir nichts." Lügner! Alle Dämonen waren Lügner! Oh verdammt, ich musste hier raus. Mit zittrigen Händen versucht ich irgendwie den Sitz nach vorne zu schieben, um die Tür öffnen zu können. Ich musste mich beeilen. Zwei Reihen vor mir regte sich etwas. Verschlafen blinzelte ein weiterer Mann über die Kopflehne. Blonde Haare vielen im verwegen ins Gesicht.

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