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20:17
zeigt mir die Uhr des Computers an.

Seit vier Stunden recherchiere ich schon im Internet und habe noch nichts Nützliches gefunden. So eine Scheiße!

Ich sehe mich im Raum um, wir sind noch zu fünft. Zwei Mädchen tratschen leise, ein Junge tippt eifrig auf der Tastatur und ein anderer hat Kopfhörer auf.
Dann betritt eine Lehrerin das Zimmer. Ich kenne sie. Sie unterrichtet Musik, aber ihr Name will mir nicht einfallen.
,,Ich muss Sie bitten das Schulgelände zu verlassen. Wie Sie wissen, ist das betreten des Geländes nach 20:30 verboten. In fünf Minuten beim Ausgang" sagt sie.
Ich mag sie, diese Frau hat was elfenartiges und ihre Stimme ist ganz hell und weich.

Ich packe meinen USB-Stick, meinen Collegeblock und meine Stifte in den Rucksack und verschwinde aus dem Raum.
Ich gehe zu den Stufen und laufe hinunter. Joshua kommt mir entgegen.
,,Was machst du noch hier? Ich dachte, du wärst nach Hause gegangen." sieht er mich verwundert an.
,, Ich, äh, hatte noch was zu erledigen" sage ich doch es klingt eher nach einer Frage als nach einer Feststellung.
Ich dränge mich an Joshua vorbei, laufe aus dem Gebäude und erwische gerade noch den Bus, der mich nach Hause bringt.

,,Schatz, aufstehen."rüttelt mich eine Stimme aus dem Träumeland.
Ich schlage meine Augen auf. Mein Kopf dröhnt, mir ist schwindlig und ich habe das Gefühl ich müsste mich übergeben.
,,Guten Morgen, Süße" ruft mein Vater wie jeden Tag ins Zimmer, bevor er die Stufen zum Wohnraum hinunter geht.
Doch heute bleibt er stehen und kommt herein.
,,Hey, du bist ja ganz blass. Warst du nicht joggen? Ist dir nicht gut? Soll ich in der Schule anrufen, dass du nicht kommst?" durchlöchert er mich mit Fragen.
,,Nein, mir geht's nicht so gut" bringt ich hervor.
Mein Hals tut weh und meine Augen jucken.
,,Willst du da bleiben?'' fragt Dad.
Ich nicke nur stumm. Er lächelt leise und geht aus dem Zimmer.
Dann klappe ich wieder die Augen zu und schlafe ein.

Ein dumpfer Knall weckt mich und die Uhr sagt mir, dass es schon Nachmittag ist. Ich sehe mich in meinem Zimmer um, um herauszufinden wer oder was den Knall verursacht hat.
Ah!
Da steht die Lösung in der Türe. Taylor ist da. Sie steht grinsend im Zimmer und kommt auf mich zu.
,,Hey, na wie geht's, du Patient?" fragt sie mich.
Ich zeige den Daumen nach oben und rolle gleichzeitig mit den Augen.
Meine beste Freundin kichert und zieht sich einen Stuhl zum Bett.
,,Hier sind ein paar Unterrichtsunterlagen die du brauchst." legt sie Folder auf mein Bett.
,,Danke, aber die hättest du mir nicht mitbringen müssen" witzle ich und grinse sie an.
Mein Kopfweh und die Übelkeit von heute Morgen sind schon fast verschwunden.
,,Was war sonst noch los?" frage ich interessiert.
,,Joshua. Er hat nach dir gefragt und sich Sorgen um dich gemacht. Voll süß."grinst sie mich an.
Ich spüre wie ich rot werde.
Und auf einmal habe ich den Drang, ihr von dem kleinen Zwischenfall zu erzählen.
Ich setze mich auf, warte kurz und stehe auf. Dann gehe ich ins Bad, ziehe mir Hose, top und cardigan über, flechte einen Zopf und gehe wieder zu Taylor, die mich verwirrt ansieht.
,,Ich dachte du bist krank?" sagt sie.
Ich schüttel den Kopf, nehme ihre Hand und ziehe sie mit mir. Der Stopp ist bei einer Leiter, die auf das Dach der Villa führt. Wir klettern hoch.
Oben angekommen hiefe ich mich durch die Öffnung und reiche der Freundin die Hand.

Das Dach bietet einen wahnsinnigen Ausblick. Man kann bis zum Kern der Stadt sehen.

Aber hier kann man nicht nur super die Landschaft ansehen, sondern es ist auch noch der einzige Platz des Hauses, der nicht verwanzt ist. Hier kann man also ungestört reden.
,,Taylor, was ich dir jetzt sage, muss unser Geheimnis bleiben. Verstanden?" fange ich an.
Sie nickt erwartungsvoll.
,,Verstanden und Versprochen"
,,Okay, also es gibt da etwas, dass ich dir sagen muss. Ich kenne Joshua..." erzähle ich.
Taylor klebt förmlich an meinen Lippen. Und ich, ich erzähle ihr die ganze Story.
Als ich fertig bin, blicke ich auf meine Hände. Wir wird sie reagieren?
,,Schöne Scheiße." ist das erste was sie sagt.
Unwillkürlich muss ich lachen.
Ich kann gar nicht mehr aufhören.
Verwirrt sieht Taylor mich an.
Ich besinne mich und starre wieder auf meine Finger.
,,Und was willst du jetzt machen? Ich mein, willst du nicht wissen was er mit dem, du siehst aus wie sie, wie deine Mutter, gemeint haben könnte?" fragt sie und sieht mich unternehmungslustig an.
,,Ja, ich wollte sein Profil, das das der Staat führt ansehen, hat aber nicht funktioniert." erzähle ich.
Taylor grinst mich an.
,,Ich bin Hacker, Süße." lacht sie.

Sie ist echt die beste. Auf Taylor ist echt immer Verlass.
,,Das heißt dann wohl, dass wir bzw du das System hacken wirst?" frage ich.
Sue nickt stolz und ich glaube sie freut sich schon auf die Herausforderung.

Als ich abends im Bett liege denke ich nochmal an Taylor und mein Gespräch. Wir, zwei kleine Mädels hacken das System des Staats.
Bis lang in die Nacht sind wir noch am Dach gesessen und haben alles besprochen.
Ich habe zwar vollstes Vertrauen in Taylor aber mir ist schon etwas mulmig.
Können wir es schaffen?
Können wir das System des Staates wirklich hacken?
Oder sind wir einfach nur zwei kleine Mädchen, die sich aufspielen wollen?

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Heeeyyy!
Na wie geht's? Hattet ihr einen schönen Vormittag?
Heute werde ucht mich mal nicht als allererstes für Votes etc. bedanken sondern nur bei einer Person.
Hey,
Ich möchte nur mal danke sagen. Für diese ganzen Jahre, für jeden lustigen und traurigen Moment. Für all diese Stunden, Minuten, Sekunden die wir zusammen verbracht haben.
Danke, dass du mich auch hierbei immer unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich!!
Und du musst nur eins wissen.
Egal was du tust, wo du lebst oder mit wem du befreundet bist, du wirst immer ein Teil von mir sein.

Josy♡♡♡

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So und nun als allerzweites möchte ich mich für jeden Vote und für jedes Kommentar bedanken.
Das ist echt supertoll!!!
Bitte gebt auch wieder Feedback und wenns euch gefällt betätigt doch das Herzknopferl♡

Danke.

Josy
♡♡♡

Meerblaue AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt