His Butler, Target (Deutsch)

9

Wir erstarren Beide.
Oha... Da komme ich wohl nicht mehr raus...
Ich seuftze und lasse meine Messerhand vorerst sinken.
"Und was hast du mit deinem Anzug angestellt, Sebastian?", verlangt er zu wissen.
Dieser seuftzt: "Verzeiht, Master. Es war keine Absicht."
Doch. Doch, das war es. Immerhin habe ich ja auf ihn gezielt.
Der junge Earl mustert seinen Butler genauer und kneift die Augen zusammen. Dann lacht er auf. "Ich habe dich noch nie so zugerichtet gesehen, Sebastian."
Er wendet sich mir zu und macht einige Schritte auf mich zu. "Meine Hochachtung, Lady Callerié. Ich habe noch keinen Menschen gesehen, der ihn so zurichten konnte."
"Danke."
"Nun denn.", sagt er, umrundet seinen massiven Schreibtisch und setzt sich auf den großen Sessel dahinter. "Was geht hier vor?"
Also hat Sebastian nicht... Hä? Warum bin ich dann hier?
"Miss Callerié hat versucht mich zu töten.", schildert der Butler nüchtern.
In Ciels Augen schleicht sich ein amüsiertes Funkeln. "Weshalb?"
Das war an mich gerichtet.
Doch ich mache keine Anstalten, zu antworten.
Ciel seuftzt. "Nun Gut. Wer bist du?"
Ich ziehe eine Augenbraue hoch.
"Ich vermute mal nicht Lillith de Callerié?"
Ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Ich habe viele Namen, junger Earl."
Er nickt verständnisvoll.
Wie kann dieses Kind so ruhig bleiben? Ich habe gerade versucht, seinen Butler zu töten!
"Sebastian.", befiehlt er. Dieser tritt einen Schritt vor. "My Lord, ich habe nichts über sie gefunden."
Der junge Phantomhive zieht eine Augenbraue hoch.
"Aber... Anhand ihres Könnens und ihres Alters würde ich sie als den bloody Deamon einschätzen.", setzt er nach.
"Tatsächlich?", fragt er nach und scheint interessiert. "Eine Assassine?"
Na dann. Offene Karten. Aber nicht komplett, mein Auftraggeber bleibt im Dunkeln.
Ich mache einen Schritt auf den Earl zu und reiche ihm die Hand, die er etwas verblüfft nach kurzem Zögern ergreift und sich erhebt.
"Noch einmal von vorne. Ich bin der bloody Deamon, die beste Killerin der Unterwelt und muss leider deinen Butler töten."
Ciel erwidert das Händeschütteln. "Freut mich. Meine Name ist Ciel Phantomhive, ich bin der Adelige der Unterwelt im Dienste ihrer Majestät. Und ich würde nur zu gerne sehen, wie Ihr Sebastian tötet."
Der Adelige der Unterwelt.
Er.
Dieses Würstchen.
Ich fasse es nicht! Ich war zwar nicht die einzige, die von seiner Existenz wusste, aber keiner kennt sein wahres Gesicht...
Er lächelt leicht und ich erwidere es.
"Ich will mich ungern einmischen, my Lord, aber was gedenkt ihr zu tun?", fragt Sebastian.
Unsere Hände lösen sich und der junge Earl lässt sich in seinen Sessel fallen.
Stille legt sich über den Raum.
"Soll sie doch weiterhin versuchen, dich zu töten. Es kann ja ohnehin nichts passieren."
"Glaubt ihr nicht an meine Fähigkeiten, werter Earl?", mische ich mich ein. Ich? Keine Gefahr für ihn? Eine Frechheit!
Er lehnt sich zurück. "Keineswegs." Er wirft einen Blick zu seinem schwarzen Butler. "Aber Dämonen sind nicht tot zu krigen, besonders mit normalen Waffen, meine Liebe."
Ähh... Dämon?
"Was meint ihr damit?", verlange ich zu wissen.
"Wie ihr sicher bemerkt habt, ist er nicht ganz normal."
Meint er damit die Tatsache, dass er mich aufs Bett gedrückt hat? Wohl eher nicht.
"Er ist sehr schnell und stark."
Ciel nickt. "Sagen wir doch einfach, wenn ihr es schafft ihn zu töten, sei es auch nur, dass er seinen Verletzungen für zehn volle Minuten erliegt, werden wir euch nicht töten."
Skeptisch hebe ich eine Augenbraue. "Warum sollte ich mich darauf einlassen? Wenn, müsste ich ihn doch ganz töten. Der Auftrag ist wichtig."
Ciel mustert mich stumm. "Geht es ums Geld?", fragt er.
Ich lache auf. "Um Himmels Willen, nein! Ich habe mehr als genug davon."
"Dann ist es der Auftraggeber?"
Ich nickte.
"Wer ist es?"
Doch ich schüttelte den Kopf. "Keine Chance, Earl."
Er seuftzt. "Nun denn. Wie wäre es damit: Wenn ihr die Aufgabe von vorher bewältigt, wird Sebastian zum Schein beerdigt werden und für einige Wochen unsichtbar bleiben. In der Zeit könnt ihr euch euren Auftraggebers entledigen, da er euch eventuell töten lassen wird da ihr den Auftrag nicht erfüllt habt. Wenn ihr wollt assistieren wir euch dabei."
Das stimmt. Der Baron heuerte mich an, weil ich nicht versage. Und ich habe keine Probleme, ihn zu töten. Einer meiner Späher hat berichtet, dass er das sowieso vorhatte nachdem ich den Butler erledigt hätte.
Es ist kein schlechtes Angebot. An den Baron kommt man schwer bis gar nicht ran. Der Adelige der Unterwelt wäre sicher eine Hilfe...
"Warum solltet ihr das tun?", fragte ich skeptisch.
"Ich brauche etwas Ablenkung. Außerdem ist es ein interessantes Spiel. Ihr habt das nötige Potenzial, ihn in die Ecke zu drängen."
Ich wende mich an Sebastian. "Und du?"
Er verbeugt sich. "Ich werde natürlich dem Wunsch meines Masters Folge leisten. Aber ich werde es definitiv genießen, Mylady...", erklärt er, richtet sich auf und schaut mir intensiv in die Augen. Ein angenehmer Schauder läuft mir über den Rücken und schnell wende ich mich ab.
Na dann...
Ich schlage ein.
"Nun denn. Lasst die Spiele beginnen..."

Nun denn!

[Wenn euch mein Schreibstil gefällt würde es mich freuen, wenn ihr mal in meine andere Black Butler FF reinschaut!
'A Black Butler ff: The ocean blue eyes'
(Sie ist komplett und beendet)]

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