Ich sitze auf dem Boden in meinem Wohnzimmer und poliere meine zahlreichen Dolche und Messer.
Wie zum Teufel komme ich an diesen Butler ran?
Ich zerbreche mir schon die ganze Zeit darüber den Kopf.
Und ich ärgere mich über mich selbst, weil ich diesen blöden Anfängerfehler gemacht habe, mein Ziel zu unterschätzen.
Ich! Der Bloody Deamon!
Aber man muss dazu sagen, dass Butler im Normalfall zwar ziemlich begabt sind, sowas extremes in Sachen Kampferfahrung aber nicht zu erwarten war. Ja klar, jeder Butler ist in der Lage, seinen Herrn zu schützen. Aber... Mit einer solchen Leichtigkeit und Stärke? Und einem einfachen Buttermesser? Ich poliere noch intensiver und rubbele energisch über den kühlen Stahl.
Das kratzt echt an meinem Stolz. Ein Buttermesser.
Aber dennoch. Er wird einen erneuten Angriff vermuten und seinem Herrn berichtet haben.
So ein Mist!
Ich schleuderte das Messer von mir, zielsicher in einen der schmalen Holzbalken.
Also kein reinschleichen. Damit werden sie rechnen.
Nun denn. Offiziell rein, vertrauen gewinnen, dann in den Rücken fallen.
Gut, Basis ist da.
Wie komme ich offiziell rein?
Lao könnte ich fragen und mich als eine seiner Konkurbinen verkleiden...
Nein, lieber nicht, ich will dem Ophiumdealer nichts Schuldig sein.
Andere Möglichkeit.
Ähmm...
Mich mit dem Earl anfreunden? Eventuell über seine Verlobte-Schrägstrich-Cousine Lady Elizabeth Ethel Cordelia Midford?
Uah... Mich schaudert es allein bei dem Gedanken, was ich ertragen müsste. Ich bin zwar eine ganz akzeptable Schauspielerin, aber das...
Neulich habe ich das quierlige Mädchen auf einer Soiree getroffen und eine Bekanntschaft angefangen, man weiß ja nie wozu man das mal brauchen kann...
Sie versprüht mir aber einfach zu viel Energie. Immer fröhlich. Kein Mensch kann immer fröhlich sein! Und dann noch ihr Hang zu rosa, Glitzer und Rüschchen... Mein Pech dass ich an dem Abend ein blassrosa Kleid an hatte und dazu eine schwarze Maske besetzt mit geschliffenen Glassteinen.
Ich hätte zwar auch echte Steine nehmen können, ich bin immerhin vermögend genug. Killerin zu sein ist durch das konstante Berufsrisiko und der Verschwiegenheit gegenüber Neugieriger kein einfacher job. Also wird man fürstlich entlohnt.
Aber wann ziehe ich die Maske denn nochmal auf? Meiner Meinung nach hätte sich das nicht gelohnt.
Unddennoch bin ich ins Schussfeld der kleinen Lady Midford geraten.
Dass ist mein 'Äußerster-Notfall-Plan', falls mir nichts anderes einfällt.
Hmm...
Wie wäre es wenn ich...
Oh! Natürlich!
Das ist die Lösung...Ich streife mein Cape glatt.
Das bringt allerdings überhaupt nichts, denn wieder zerren die kalten Klauen des Sturmes an dem nasen Stoff.
Ein richtiges Unwetter umtobt mich.
Ich klopfe an die Tür des Phantomhive Anwesens.
Schon nach weniger als einer Minute wird diese geöffnet.
Ich stehe Michaelis gegenüber.
Glücklicherweise bleibt mein Pokerface wo es ist und die Maske aus Angst und Hoffnung verdeckt mein natürliches Selbstbewusstsein.
"Äh... Hallo, würden sie mir aus der dem Sturm helfen?", frage ich mit weit aufgerissenen Augen und zitternder Stimme.
Sebastians rotbraune Augen scheinen mich zu durchleuchten.
Als es Donnert und ein Blitz über den Himmel jagt schaffe ich es, glaubhaft zusammen zu zucken und schaue kurz nach oben.
Da seufzt er leise. "Wartet einen Moment."
Nach einer Minute ist er wieder da und gewährt mir Eintritt. "Mein Herr hat zugestimmt, Euch Hereinzubitten."
"Oh Danke! Danke vielmals! Ich werde auch während meines Aufenthaltes gerne Arbeiten verrichten! Er soll es nicht umsonst tun!", biete ich an.
Er wirft mir einen skeptischen Blick zu. "Seid ihr mit Arbeit vertraut?"
Ich nicke. "Ich arbeitete als Hausmädchen bei einem Baron."
Beides stimmt, ich habe mal aufgrund eines Auftrags einige Wochen als Dienstmagt gearbeitet und das war auch ein Auftrag des Unterweltbarons.
Er mustert mich. Schnell streife ich die Kapuze ab und meine offenen Schwarzen Locken kringeln sich samtweich über meine Schultern den Rücken hinab.
Ich beobachte ihn ganz genau und bemerkte, wie such seine Augen minimal weiten. Mist! Hat er mich erkannt?
Aber gestern war ich voll maskiert...
Letztendlich führt er mich zu einer Dienstmagtkammer und gibt mir eine Uniform. "Gib mir die nassen Sachen wenn du fertig bist. Ich warte vor der Tür."
Ich nicke schüchtern. Als e sich umdret frage ich ihn: "Wie soll ich euch nennen?"
"Einfach Sebastian."
Bei seiner Stimme kombiniert mit seinem lächeln erschaudere ich. Aber im positiven Sinne.
Schnell schäle ich mich aus den nassen Klamotten kaum dass er aus dem Zimmer ist und schlüpfe in die schwarzweiße Uniform.
Eilig entnehme ich die Waffen aus meinen Klamotten und verstaue sie gut verborgen in der Uniform.
Das wäre geschafft.
Ich setze wieder das schüchterne Mine auf und öffne die Tür.
Tatsächlich. Er steht davor und wartet. Also reiche ich ihm die triefendem Klamotten.
Dann gibt er mir die Anweisung, dem anderen Hausmädchen namens Mei-Rin zur Hand zu gehen. "Ich hoffe, du bist qualifizierter als diese Stümper...", murmelt er wie zu sich selbst.
Er läd mich bei dem rothaarigen Mädchen mit der dicken Brille ab und gibt erneut einige Anweisungen.
Dann ist er verschwunden.
Was für ein Butler...Hallo da draußen!!
Bitte kommentiert, wenn es euch gefallen hat!
(Ja, OK, das kapi war etwas langweilig, vor allem im Vergleich zum dritten...
^-^')
Danke!
Eure AngelsBeast
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His Butler, Target (Deutsch)
FanfictionLillith de Callerié, alias 'Bloody Deamon', ist eine Auftragskillerin. Die jüngste und mit Abstand beste in ihrem Gebiet. Denn wer vermutet denn schon im 18. Jahrhundert eine Frau hinter der Maske des tödlichsten Assassinen der Geschichte? Aber was...