Näher.
Seine Lippen, ich kann sie schon auf meinen spüren... Ganz leicht...
Doch dann zögert er kaum merklich und ändert die Richtung.
Seine weichen warmen Lippen gleiten an meinem Kinn entlang und er beginnt sanft an meiner Haut zu knabbern und saugen. Nicht fest genug, um mich zu zeichnen aber fest genug um mich aufkeuchen zu lassen. Dann streicht seine Zunge sanft über meine Kehle. Ich spanne mich an als er beginnt dort zu verweilen.
Dann streift er mit den Zähnen darüber und Kopf schaltet aus.
Meine Kehle ist sehr empfindlich und mein verwundbarster Punkt. Und seine Zähne versetzen mich in höchste Alarmstufe.
Kraft wallt in mir auf und ich schaffe es irgendwie meine Hand mit dem Dolch mit einem Ruck zu befreien.
Blind schlage ich zu und heißen warmes Blut tropft schwer und süß auf mich hinab.
Er zischt.
Erschrocken öffne ich die Augen.
Eine riesige klaffende Wunde erstreckt sich von seinem Kiefer über seine Kehle, die Bust hinab bis zum Ende der Rippenbogen.
Das Blut fließt immer schneller.
Er röchelt etwas aber seine Stimmbänder sind wohl zerstört.
Lange wird er es nicht mehr machen...
"Es tut mir leid...", murmele ich.
Er lächelt mich an.
Sein letztes Grinsen.
Ich entziehe mich seinem wunderschönen Körper.
Immer noch sitzt er auf dem Bett und ich blicke zurück, als ich das Zimmer verlasse.
Ich sehe noch wie sein göttlicher Körper auf die sich rot färbenden Laken sinkt.
Dann fällt die Tür hinter mir ins Schloss.
Wieder in meinem Zimmer atme ich tief durch.
Warum bin ich so aufgewühlt?
Warum zittern meine Knie?
Und meine Hände?
Meine Hände zittern nie. Deshalb galt ich auf der Ausbildungsschule als Außnahmetalent. Kein zittern. Keine physischen Anzeichen dass ein kaltblütiger Mord mir etwas ausmacht. Das seelische jetzt mal außen vor.
Aber meine kaltheit ist eine meiner Stärken! Wie kann das versagen!?
Ist es nicht auch meine größte schwäche? flüstert etwas in mir doch ich verdränge es.
Ich bin die Beste.
Der bloody Deamon!
Und der Job ist erledigt! Er ist tot! Das kannen man jetzt auch nicht mehr ändern.
Tief seufze ich und entledige mich meiner blutigen Klamotten. Sorgsam reinigen ich sie und verstecke sie so gründlich dass es praktisch unmöglich ist, sie ohne eine konkrete Idee zu finden.
Anschließend lasse ich mich aufs Bett fallen.
Ich hatte schon vorher beschlossen nach getaner Arbeit noch etwas zu warten und hier zu bleiben. Der arme Earl kann ja nicht zwei gute Bedienstete an einem Tag verlieren und es wäre eine Zumutung das Kind alleine mit den drei Stümpern zu lassen, die durchdrehen werden wenn sie von Sebastians Tod erfahren. Und danach werden sie nichts auf die Reihe bekommen...
Außerdem ist es verdächtig dann auf einmal verschwunden zu sein.
Und diese Leute kennen mein wahres Gesicht.
Das wird in zwar wahrlich wenig bringen, aber dennoch...
Ich drehe mich auf die Seite und schlafe bald ein.Am morgen stehe ich wie gewöhnlich auf und nehme ein kurzes Bad. Dann kleide ich mich an und gehe hinunter in die Küche um zu frühstücken.
Dort sitzen die drei Trottel niedergeschlagen.
Ich mache mit erst einmal einen Tee.
Als ich mich zu ihnen setze frage ich unschuldig: "Ist etwas passiert?"
Mey-Rin und Finni seufzen unisono und Bard stellt seine Tasse lautstark auf dem Tisch ab.
"Es ist Sebastian...", es setzt Mey-Rin an.
"Ja?"
Sie sehen nicht besonders traurig aus... Ich glaube, ich habe ihnen fast einen gefallen getan. Er war schon sehr streng... Aber ohne ihn sind die drei fünf mal so nutzlos wie sonst. Und das ist extrem gefährlich für ihr Umfeld...
Dass das Haus noch steht ist sowieso ein Wunder...
"Wir wurden alle zusammengestaucht..."
"Bitte?", frage ich und schrecke auf. Ich war ziemlich in Gedanken versunken.
"Er hat uns alle zusammengestaucht."
"Der junge Earl? Warum? Habt ihr wieder was angezündet?"
Bard schüttelt den Kopf. "Von Sebastian, natürlich."
Ich erstarren innerlich, lasse es mir aber nichts anmerken.
Da öffnen sich mit Schwung die Tür hinter mir.
"Was sitzt ihr hier so faul rum?! Ihr habt den ganzen geatrigen Abend gefaulenzt!!"
Alle springen auf und ich will es ihnen gleichtun.
"Ja, Sebastian!", rufen sie und eilen aus der Bedienstetenkuche.
Als ich an Sebastian vorbeieile zuckt mein Blick zu seinem Hals und Kinn.
Kein. Einziger. Kratzer.
Wie kann das sein!!??
Selbst wenn er die aufgeschlitzte Kehle überlebt haben sollte, wie kann die Wunde einfach weg sein!?
Er greift nach einer der Strähnen die mir offen über den Rücken fallen.
"Es braucht dir nicht leid zu tun...", höre ich ihn flüstern als die Strähne duch mein vorbeieilen durch seine Finger gleitet.
Alles in mir zieht sich vor Schreck zusammen.
Shit.Ich wurde mich über Kommis echt freuen!!!!
Danke!
AngelsBeast
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His Butler, Target (Deutsch)
FanfictionLillith de Callerié, alias 'Bloody Deamon', ist eine Auftragskillerin. Die jüngste und mit Abstand beste in ihrem Gebiet. Denn wer vermutet denn schon im 18. Jahrhundert eine Frau hinter der Maske des tödlichsten Assassinen der Geschichte? Aber was...