Nacht

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Mein Augen waren offen. "Nicht. Einschlafen." Das war alles, an was ich denken konnte. Ich wollte unbedingt wissen, wer hier nachts herumgeisterte und Spieler tötete.

Am anderen Ende des Schlafsaals regte sich etwas. Sofort war ich wieder hellwach. Ich lauschte in die Dunkelheit. Nichts. "Ist noch jemand wach?", flüsterte ich leise.

Ein Schatten huschte auf mich zu und ich befahl mir selbst, nicht zu schreien. Es war Death, der langsam auf mich zu kam. "Was willst du?", fragte ich mit zitternder Stimme. Er grinste wölfisch. "Dich!" Ich stockte. Er wollte niemanden töten. Er wollten jemanden verführen. Und das war ich.

"Nein!" Ich versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen, aber innerlich verzweifelte ich. "Ich schreie!", drohte ich. Er kam noch näher, bis sein Gesicht nur noch etwa 20 Zentimeter vor meinem schwebte. Er wusste, dass ich nicht schreien würde. Und gerade, als ich seine Lippen federleicht auf meinen spürte, wurde er weggerissen. Ein Schrei ertönte, dann war es still und Death war weg.

Am nächsten Morgen stand ich spät auf. Ich war immer noch benommen. Als ich in die Küche kam, saßen Smoke, Batman und Beach um den Küchentisch.

"Was ist?", fragte ich verwirrt und machte mir eine Schüssel Müsli. Batman stieß Smoke in die Seite und dieser seufzte auf. "Komm mit!", befahl er und wortlos ließ ich mein Frühstück stehen.

"Nein!", schrie ich und sank zu Boden. Smoke kam neben mich und drückte mich an sich. "Beruhige dich, Hope!", flüsterte er und strich mir über den Rücken.

Ich stand auf, wusste aber nicht, zu welcher Leiche ich zuerst gehen sollte. Zu der von Death oder zu der von Chaplin.

Das Böse im ParadiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt