Kapitel 2 - Die Sicht von Pia Lessing

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 Pia Lessing – POV


Puhh, bin ich aufgeregt heute ist mein erster Schultag als richtige Lehrerin. Endlich läuft alles gut, die Sommerferien waren für mich ziemlich hart, da mein Vater plötzlich gestorben ist. Mit im hatte ich eine sehr gute Bindung, was auch daran lag, dass er als einer der wenigen Personen aus der Familie zu mir stand. Das ist nicht ganz so normal für die Menschen, wenn jemand aus der Norm herausfällt sowie ich, den ich bin lesbisch.

Ich habe mich gut vorbereit auf den Unterricht, ich saß das ganze Wochenende zu hause und habe den ganzen Unterricht für diese Woche geplant, da kann ja dann hoffentlich nichts schief gehen. Ich werde vor allem in der Oberstufe unterrichten, ich habe jedoch auch eine 7.Klasse bekommen. Da wird es am schwierigsten sein zu unterrichten,aber ich werde mein bestes geben.

Nach einem leckerem Frühstück, bin ich mit einem lächeln in der Schule angekommen. Es ist gerade 9:00 Uhr, dass heißt so gut wie alle Schüler und Lehrer sitzen im Unterricht. >>Ich gehe jetzt als erstes in das Lehrerzimmer, mal schauen wer da ist.<< Als ich die Tür zum Lehrerzimmer aufschließe, sehe ich das nur ein sehr alter Lehrer dasitzt. Er stellt sich mir als Paul Mann vor, aber ich weiß nicht mir ist der nicht so sympathisch. Trotz dessen haben wir uns etwas verquatscht, denn es hat gerade zur Pause geklingelt. Ich entziehe mich dem Gespräche mit dem Argument ich wolle mit anderen Lehrern und Schülern auf dem Schulhof quatschen, naja aber eigentlich war das schon die Wahrheit. Ich will wissen wer alles auf die Schule geht.

Auf dem Schulhof angekommen, denke ich mir das die SchülerIn teilweise echt keinen Respekt und benehmen haben und hoffe das die nicht aus der 7. Klasse sind die ich unterrichten werde. Da ich nicht besonders viele Lehrer sehe, denke ich mir ich gehe einfach mal in die Cafeteria. Beim essen kommt man doch immer leichter ins Gespräch.

Als ich weiter über den Schulhof laufe, sehe ich ein wunderschönes Mädchen was Desinteresse an dem Gespräch ihrer Freundinnen zeigt.Dann treffen sich unsere Blicke und ich kann nicht anders als ihr zuzulächeln, sie erwidert das lächeln wird leicht rot und dreht sich weg. Leicht geschockt stelle ich gerade fest das ich eine Schülerin attraktiv finde, dennoch bleiben meine Gedanken an diesem Mädchen hängen.

In der Cafeteria angekommen treffe ich das Ehepaar Fröhlich, beides sehr freundliche Kollegen. Sie haben mir sogar Angeboten mir hier in der Schule alles zu zeigen und erzählen was wichtig ist um sich hier„ durch zu schlagen". Deshalb werden Susanne Fröhlich und ich uns morgen in der dritten Stunde treffen, da wir dort beide eine Freistunde haben. Als ich sie genauer betrachte fällt mir auf sie hat Ähnlichkeiten mit dem Mädchen was gerade draußen auf der Bank sitzt. Vielleicht sind sie mit einander verwandt?

Die Pause ging auch wieder super schnell um, dass bedeutet jetzt für mich ab in die 7. Klasse! Dort angekommen, ist erst mal alles still,da sie sich noch nicht kennen (kurz Info: Die Mittelstufe in Berlin beginnt erst ab der 7.Klasse). Ich spiele erst mal ein Kennlernspiel mit ihnen, da tauen einige auf. Nachdem dieses Spiel beendet ist,habe ich gemeinsam mit den SchülerIn die Regeln für meinen Unterricht aufgeschrieben und ich habe sie noch informiert welche Themen wir in diesem Schuljahr behandeln werden. Die beiden Stunden gehen schneller um, als ich mir das vorgestellt habe. So ab in die Pause, jetzt kommen noch zwei Freistunden bevor ich dann eine 12.Klasse unterrichten werde.

Da ich wusste was ich machen sollte, dachte ich viel über meinen verstorben Vater nach, welches mich in einer sehr traurige Stimmung brachte.

Nun ist es so weit ich bin auf dem Weg zur 12.Klasse, zu meinem Deutschkurs, jedoch finde ich den Raum nicht. >>Oh man warum ist das Oberstufengebäude den so kompliziert aufgebaut?<< Zum Glück hat mir dann ein Schüler dabei geholfen den Raum zu finden.Als ich den Raum betrete, fallen meine Augen direkt auf die von dem Mädchen vorhin. >> Oh shit, dass kann ja was werden. Pia jetzt lass die bloß nichts anmerken.<<

Auch hier spiele ich wieder das Kennlernspiel, ich wähle hier mit Absicht das wunderschöne Mädchen mit den blauen Augen aus. Ich willalles von ihr wissen. Sie reagiert als erstes nicht wo sie den Ball von mir bekommt, deshalb wecke ich sie aus ihrer Trance. Sie stellt sich mir als Franzi Fröhlich vor, stottert dabei doch. Sie ist also aufgeregt oder nervös, aber warum? Ich frage sie ob mit dem Ehepaar Fröhlich verwandt ist, sie bejaht diese und haut sogar noch raus dass das ihre Eltern sein. >> Mist das bedeutet dass das alles ziemlich kompliziert wird für mich<<

Die Stunde geht schnell um, zu schnell und in Gedanken bin ich bei Franzi. Das kann doch echt nicht sein was mir hier gerade passiert,das ist viel zu surreal. Zum Glück habe ich heute keinen Unterricht mehr, da wäre ich mit meinen Gedanken dann ehe woanders.

Zu hause angekommen werde ich freudig von meinem Kater Max begrüßt,ihm erzähl ich erst mal was alles vorgefallen ist, Tiere sind mitunter echt gute Zuhörer. Danach gebe ich ihm etwas zu essen und überlege ob ich mir auch etwas mache. Ich habe keinen wirklichen hunger, deswegen beschließe ich mich einfach ist Bett zu legen und mir den Film „Into the wild" anzugucken.



Das nächste Kapitel wird wieder länger, das hier soll nur einen Einblick in die Gedanken von Frau Lessing bieten.

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