Kapitel 8

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Am nächsten Tag in der Schule wollte ich mich neben Luise setzen. Doch diese verpasste mir einen Korb und fragte Ben, ob er rechts von ihr sitzen will. Das war ein richtiger Schlag in die Magengrube.

Irgendwie überlebte ich den Unterricht und die Mittagspause. Ich schlug mich alleine durch und hatte viel Zeit über das Vergangene nachzudenken. Wir waren alle so leichtsinnig gewesen... Ich hätte mich nie getraut die Klippe runterzuspringen, aber Dave war da wohl furchtlos. Wenn er das doch bloß...

Aus dem Augenwinkel sah ich Luise von ihrem Stuhl aufspringen. Sie war wütend und schrie Ben an. Leider konnte ich nicht verstehen was sie sagte, denn sie saß zu weit weg. Aber dieser Anblick reichte schon aus, um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. Als Luise dann weinend in Richtung Toiletten flüchtete, lief ich ihr hinterher.

Sie rann an den Mädchen Toiletten vorbei und wurde immer schneller. Wo wollte sie bloß hin? Ich lief etwas schneller und fing bald an zu rennen, sonst hätte ich sie aus den Augen verloren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir durch die Schule gesprintet waren, kam Luise endlich zum stehen. Ich blieb ein paar Meter entfernt stehen und stützte mich auf die Knie. Ich war echt nicht besonders gut in Sport und dieser Sprint hatte mich ganz schön außer Atem gebracht.

Langsam ging ich zu Luise, sie hatte sich einen ruhigen Platz bei den Chemiesälen ausgesucht. Um die Mittagszeit war niemand hier, also ein ruhiger Ort, wo man ungestört reden konnte.

FurchtlosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt