Just an accident

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Er stöhnt vor Schmerz auf und fasst sich an die Hose.

"Fuck, Mädchen.. mach mal halblang."

Ich beiße mir auf meine Unterlippe. Irgendwie tut er mir ja schon Leid, aber einen anderen Ausweg gab es nicht. So schnell es geht, laufe ich an ihm vorbei, durch den Flur. Ich höre ihn meinen Namen rufen, doch ich bleibe nicht stehen.

Ich MUSS hier weg.

Als ich am Ende des Gangs stehenbleibe und nach links abbiege, öffnet sich plötzlich die Tür und der eine Typ von eben kommt mir entgegen.

Oh, nein.

Schnell drehe ich mich nach rechts und laufe den Flur entlang, der ins Treppenhaus führt, dass mir bekannt vorkommt. Ich hetze, wie eine Furie, die Treppen hinunter und kann vor Glück sagen, dass das Konzert schon etwas länger zu ende ist und alle schon draußen sind.

Kurz vor dem Eingang drehe ich mich nochmal um, nur um zu sehen, wie Justin und der Typ mich immernoch verfolgen.

"Stehenbleiben!"

Ich renne einfach weiter und fühle wieder, wie mein Herz stark gegen meine Brust schlägt. Würde ich stehenbleiben, würde ich zusammenkippen, da meine Lungen und Beine langsam anfangen zu versagen.

Mit Mühe öffne ich die schwere Eingangstür und laufe durch die kleine Menge, die sich noch vor der Konzerthalle tummelt. Ihre verwirrten Blicke ignoriere ich.

Doch mir scheint keiner mehr Beachtung zu schenken, als ich höre, wie die Tür aufgeht. Und plötzlich fangen alle an zu kreischen.
Bevor Elli etwas mitbekommt, schnappe ich mir ihren Arm und zerre sie ins Auto.

Danach gebe ich Vollgas.

_

Ich öffne die Tür von Mason's Wagen und nehme erstmal tief Luft. Endlich wieder Zuhause.

Nach dem Konzert am Samstag, bin ich in Selbstmitleid versunken.

Jedes normale Mädchen, wäre ausgeflippt, hätte jeden einzelnen Menschen umarmen wollen, sich nie wieder den Mund abgewischt und hätte es vielleicht überall und jedem erzählt. Während ich mich, wie ein Häufchen Elend auf meinem Bett eingerollt und jeden und alles auszublenden versucht habe.

Mum und Dad dachten, ich wäre krank, während Mason der Ansicht war, dass ich sauer auf ihn sei und deswegen mit keinem reden wollte. Doch was sie nicht wussten, war, dass ihre Tochter oder Schwester einen fremden Jungen, eher Justin Bieber, den Star persönlich, geküsst hat! Ich habe mich wie die größte Bitch Amerikas gefühlt und tue es immernoch. Ich habe meinen Freund betrogen. Mit ihm!

Es ist zum Verzweifeln!

Das andere ist, dass ich große Angst hatte, dass man irgendetwas über mich in den Nachrichten sehen würde. Von Dana weiß ich sehr gut, dass sich so etwas sehr schnell herumspricht. Also wartete ich nur darauf, dass irgendjemand in mein Zimmer kommt und eine Erklärung will und mein normales, langweiliges Leben endgültig ein Ende hat.

Doch das passierte nicht.

Vor Verzweiflung und Selbsthass habe ich mich in den Schlaf geweint, denn mal ehrlich, egal welche Gründe ich gesucht habe, Mason trifft keine einzigste. Ok, vielleicht, dass ich wegen ihm überhaupt erst zum Konzert musste, aber ansonsten war dies ganz und allein meine Schuld.

Nachdem ich dann heute Morgen eine SMS von Mark bekommen habe, in die er geschrieben hat, dass er bis in die Nacht gelernt hat und mir deshalb nicht antworten konnte, habe ich einen Entschluss gefasst.

Ich wollte es Mark sagen, doch mal ehrlich, wie soll das gehen?

Hey Schatz, sorry ich habe dich betrogen und zwar mit Justin Bieber?!

Be Mine ( Justin Bieber FanFiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt