Touch me

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Nein.

Ich schließe meine Augen, nur um sie wieder zu öffnen und zu sehen, wie Mark Malissa, der Tusse, seine Zunge in den Hals steckt und beide so aussehen, als würden sie sich gleich auffressen.

Ich schlucke hart.
Das passiert jetzt doch nicht wirklich.

Für einen Moment weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll und wünschte, ich wäre im Bett geblieben und hätte mir diesen Anblick ersparen können. Ich spühre Justin's Blick auf mir ruhen und fühle mich, obwohl das völlig absurd ist, bloßgestellt.

Ich schäme mich für Mark's Verhalten.

Dasselbe hast du auch getan, erinnert mein Gewissen mich, aber ich finde, dass zwischen Justin und mir ist etwas anderes.

Ich habe Mark nicht auf irgendeiner Party, auf dem er ist, mit irgendeinem billigen Jungen betrogen. Bei Justin und mir war das ein Versehen. Und außerdem ist er ein Star! Woher hätte ich wissen sollen, dass ich ihm in letzter Zeit öfters begegnen werde?

Ich konnte ihm wiederstehen.
Ja, für Mark hätte ich ihm wiederstanden.

Hätte.

Plötzlich spühre ich wie eine Hitze meinen Körper überflutet und das Adrenalin durch meine Venen kocht. Der Alkohol in mir mindert meine Wut nicht gerade und lässt sie nur noch mehr steigen.

Ich fühle mich im Moment, trotz der ganzen Situation stark.

Ohne Justin zu beachten, eile ich mit schnellen Schritten in die Richtung dieser Turteltauben, doch halte mitten auf dem Weg inne. Mark's Hände wandern ihren Körper hinab und landen bei ihrem Hintern, wo er hineinkneift und ich höre ihr Stöhnen bis hier hin.

Wann hat er mich zuletzt so geküsst? Mich so berührt?

Ich fühle mich so, als wäre es eine Ewigkeit zurück. Der Raum wird immer stickiger und ich glaube, ich bekomme keine Luft zum Atmen. Ich drehe mich abrupt um und kämpfe mich durch die Menge. Ich muss unter Justin's Blickwinkel und diesem Lügner weg.

Ich laufe ins Badezimmer, um dort unterzutauchen, doch als ich die Tür öffne, sehe ich, wie ein Mädchen sich das Leib aus der Seele kotzt und wäre ich nicht in so einer abgefuckten Situation hätte ich ihr geholfen.

Ich laufe in die Richtung von Mason's Zimmer, knalle aber mit Ryan zusammen, der so eklig stinkt, als würde man denken, er duscht mit Gras!

Lieber Gott am Himmel!

"Hailey, Puppe! Naa, hat Jussy Baby dich flachgelegt?", kichert er und hält sich wie ein kleines Mädchen die Hand vor den Mund. Wäre ich dank seiner Aussage nicht genervter, als ich eh schon bin, würde ich das süß finden.
Also etwas.

Bevor ich ihm bissig antworten kann, hebt er seine Arme und fängt an sich zu drehen.

"Alles ist so rosa und die kleinen weißen Hässchen sind so weich! Ich bin auch ein Hase!"

Er hebt seine Hände an seinen Kopf und macht Gänsefüßchen. Danach lacht er vor sich hin und dreht sich weiter. Ich überlege, ob ich ihm lieber eine runterhauen sollte, damit er schläft und keine Dummheiten anstellt, aber als ich sehe, wie glücklich er im Moment ist, lasse ich es.

Soll er mal in seiner rosanen kleinen Welt weiterleben. Er wird schon früh genug zu sich kommen und merken, dass die Welt doch nicht so rosa ist. Aber ich bin mir sicher, dass dieses Wochenende nicht reichen wird, um seinen Rausch auszuschlafen.

Ich öffne Mason's Zimmertür und bin innerlich froh, dass er sie nicht abgeschlossen hat. Doch als ich sehe, wer auf seinem Bett rummacht, denke ich, ich bin im falschen Film.

Be Mine ( Justin Bieber FanFiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt