«31»

1K 84 6
                                    

Woods wollte, dass ich es Aussprache. Er wollte aus meinen Mund nicht nur ein Okay oder Ja gut hören. Ich gebe uns eine Chance hat ihm dann allerdings doch noch gereicht. Zusammen saßen wir noch auf der Terrasse. Woods hat ein Arm um meine Schulter gelegt und wir haben schweigend die Zeit genossen. Leicht bin ich eingedöst und erst wieder wach geworden als das Handy meines Neuen Freundes geschellt hat. Vorbei war die zweisamkeit, denn er musste dringend ins Restaurant. Während er sich schnell fertig gemacht hat, habe ich Kaffee gekocht und den Frühstückstisch gedeckt, eigentlich umsonst, denn er war ruck zuck weg. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem ganzen halten soll, denn er war noch nicht mal in der Lage vernünftig Ciao zu sagen.

Auch Perle und Nash sind ohne zu Frühstücken aus dem Haus gegangen, weil sie noch drei Häuser Besichtigungen haben und am späten Nachmittag auch schon wieder nach Seattle fliegen und mein Bruder war ebenfalls relativ schnell weg, als er mitbekommen hat, dass Woods schon im Restaurant ist.

Ein wenig enttäuscht, dass niemand Zeit hatte mit mir zu Frühstücken räume ich den Tisch wieder ab, nachdem ich mit ein langes und ausgiebiges Bad gegönnt habe. Nachdem ich auch die Spülmaschiene angemacht habe, hole ich mir den Staubsauger aus dem Flurschrank und sauge Wohnzimmer, Küche und mein Zimmer.
Als ich den Staubsauger wieder weg packe, öffnet sich die Haustür und mein Bruder kommt herein. "Du bist ja fleißig.", stellt er erstaunt fest. Ich verdrehe die Augen. Er brauch gar nicht so überrascht tun, immerhin ist es nicht das erste Mal das ich hier etwas im Haushalt mache. Eigentlich teilen wir uns drei die Arbeit, allerdings muss ich auch zugeben, dass die Jungs die meiste Arbeit übernehmen... "Sieht wohl so aus.", gebe ich etwas zickig von mir und beobachte ihn wie er samt dem Tüten, die mir zuerst nicht aufgefallen sind, in die Küchenzeile verschwindet.

"Du scheinst ja echt gute Laune zu haben. Eigentlich habe ich gedacht du läufst genauso breit grinsend durch die Gegend wie Woods.", erwidert er nun. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Und woher willst du wissen, dass ich der Grund für sein grinsen bin?", will ich von ihm wissen. Er verdreht die Augen und packt seine Tüten aus. "Meine Herz aller liebste Schwester, du glaubst ja wohl nicht, dass ich blind bin?", stellt er die Gegenfrage. "Ich weiß nicht was du meinst." Diesmal zieht er die Augenbrauen hoch.

Ich habe jetzt wirklich keine Lust mich mit meinen Bruder über seinen besten Freund zu unterhalten...

"Du weißt ganz genau was ich mein. Ich bin ja schon mal ziemlich froh drüber, dass ihr nicht noch weiter umeinander herum tänzelt." Ich verdrehe die Augen.

Soviel zum Thema Woods spricht mit mein Bruder nicht mehr über uns.....

"Ich muss noch weiter an meiner Hausarbeit arbeiten." "Leoni.", höre ich mein sagen. Genervt drehe ich mich zu ihm um und schaue ihn Fragend an. "Ich habe heute morgen gesehen, wie ihr euch geküsst habt.", informiert er mich und direkt schießt mir die Röte ins Gesicht. Lachend schüttelt mein Bruder den Kopf. "Du brauchst gar nicht so rot werden. Euer heimliches nächtliches Treffen ist aufgeflogen.", gibt Sawyer von sich und wackelt mit den Augenbrauen. "Das war kein heimliches nächtliches Treffen.", verteidige ich uns. "Nicht? Wie nennst du es denn?" Tja gute Frage, aber es war ja zu mindest kein geplantes Treffen. Ich zucke mit den Schultern und setze mich auf einen der Hocker. "Was hast du denn schon so früh auf gemacht?", frage ich stattdessen. "Ich wollte nach dir schauen. Ich habe letzte Nacht genau gemerkt, wie du dich von einer Seite zur anderen gewellst hast und kaum geschlafen hast.", antworte er mir. Verdammt, ich glaube mein Bruder bekommt echt viel mehr mit als mir lieb ist....

"Seit ihr nun endlich zusammen? Also Woods und du?", will mein Bruder von mir wissen. "Hat dir Woods nicht schon alles erzählt?", hake ich nach. Saw schüttelt den Kopf. "Nein leider nicht. Im Restaurant arbeiten heute einige befreundete Handwerker und Woods hilft tatkräftig. Er hatte überhaupt keine Zeit. Das allerdings etwas anders ist, rieche ich Kilometer weit entfernt. Er hatte aber wirklich ein abartiges Grinsen im Gesicht.", berichtet er mir. "Woods hilft dieses befreundeten Handwerker und du nicht?", versuche ich das Thema zu wechseln. "Du weißt wie begabt ich bin, wenn es um Handwerker arbeiten geht. Ich mache stattdessen für uns alle Abendessen.", erzählt er mir. "Wann bringst du es denn nachher vorbei? Vielleicht könnte ich ja mitfahren, ich bin echt neugierig was ihr mittlerweile schon draus gemacht habt.", erwidere ich nun. Er sieht mich schon wieder grinsend an. "Wenn du Woods sehen willst, kannst du auch einfach so vorbei gehen, du weißt doch wie du da hin kommst." Ich verdrehe die Augen. "Darum geht's mir doch überhaupt gar nicht.", kontere ich. "Natürlich, ich vergaß du willst ja wissen wie es dort mittlerweile aussieht. Dann musst du aber wirklich vorbei gehen, denn die Jungs kommen nachher mit Woods vorbei.", lässt er mich nun wissen. "Schön, dass ich davon auch mal etwas erfahre.", kommentiere ich. "Leo nun zick hier nicht rum, dass war grade eine spontane Idee von uns. Glaub aber ja nicht, dass ich jetzt vergessen habe, dass du mir noch eine Antwort schuldig bist und zwar die ob Woods und du nun endlich zusammen seid." Ich seufze und beobachte meinen Bruder dabei, wie er die Zucchini schneidet. "Irgendwie schon ja."

Take me awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt