Kelly

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"Chiao,"raunte Jordan mir ins Ohr als er vor meiner Haustür hielt. Er hatte das Lenkrad losgelassen und hatte seine Hände auf meine Wangen gelegt. Dann küsste er mich. Vorsichtig und ohne Zunge. Ein unschuldiger Kuss, was allerdings nicht bedeutete, dass es mir nicht trotzdem ein kleines angenehmes prickeln im Unterleib gab.
"Chiao,"flüsterte ich mit heiserer Stimme zurück als wir uns wieder von einander gelöst hatten. Eigentlich sollte meine Stimme verführerisch klingen aber es klang wohl so als ob ich gerade 20 km gejoggt war. Ehr wie ein keuchen. Zögernd legte ich eine Hand auf seine Wange und fuhr mit meinem Daumen über seinen Wangenknochen runter zu seinen Lippen. Ich berührte diese flüchtig mit meinem Daumen und strich dann weiter zu seinem Kinn, seinen Hals hinunter und letztlich zu seinen Schlüsselbeinen. Meine Finger glitten zart über seine Haut und hinterließen eine Gänsehaut bei ihm was meinem Ego natürlich sofort einen Schub gab. Ich beugte mich leicht vor und hauchte kleine flüchtige Küsse auf die wunderschöne Haut unterhalb seines Halses. Ich legte meine Hände auf seine starke Brust wodurch ich seinen leicht erhöhten Herzschlag spüren konnte. Sein Heißer Atem schlug auf meine Haare bevor er zwei Finger unter mein Kinn legte und dieses sanft nach oben drückte. Nun saßen wir da. Stirn an Stirn in seinem Nobelschlitten. Meine Hände lagen immer noch auf seiner Brust, seine waren auf meine Talje gelegt. Wir hauchten und gegenseitig leicht auf die Lippen und lächelten uns einfach nur verträumt an. Plötzlich klopfte es an die Scheibe. Wir fuhren gleichzeitig auseinander und starrten in das faltige Gesicht meiner Tante Kelly. Jordan drückte schnell auf einen Knopf woraufhin das Fenster ohne jegliches Geräusch elegant herunterfuhr. "Äh...hallo Kelly,"stotterte ich etwas verlegen und löste mich schnell von Jordans Brust. "Guten Tag meine liebe Nichte. Wer bitte ist der junge Herr in wessen noblem Wagen du sitzt?,"fragte sie spitz und musterte Jordan aus leicht verengten Augen. Dieser reichte ihr über meinen Köpf hinweg die Hand und schüttelte sie leicht. "Guten Tag Ma'am. Mein Name ist Jordan Collins und ich bin ein Freund ihrer Nichte." Bei dem Namen 'Collins' begannen ihre kleinen farblosen Augen plötzlich habgierig zu strahlen:"Oh ein Collins. Gehören deinem Vater nicht ein Paar der nobelsten Bänke in New York?" "Ja Ma'am das stimmt,"sagte Jordan mit leicht näselnder Stimme was ziemlich elegant klang. Ich zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Das hatte ich gar nicht gewusst. Obwohl...seine Familie musste echt ziemlich reich sein da er einen Audi A8 besaß. Und da ich mal davon ausging, dass seine Eltern kein 'schlechteres' Auto hatten als ihr Sohn, musste die Familie Collins mindestens zwei Nobelschlitten besitzen. "Claire?" Kelly's hohe Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Ja bitte?,"sagte ich schell und hob verwirrt meinen Blick. "Kommst du? Der junge Mister hier muss los,"zischte Kelly mit einem leicht aggressiven, autoritären Unterton. Ich sah zu Jordan der mich anlächelte und entschuldigend mit den Schultern zuckte. "Ja klar, ich...sorry,"murmelte ich und stieg langsam aus. "Pass dich auf!,"schrie Kelly als die Wagentür gegen sie stieß. Ach ja...sie stand ja immer noch leicht durchs Fenster gelehnt in der Einfahrt. "Es tut mir leid,"sagte ich zaghaft und senkte den Blick. "Auf Wiedersehen Mr. Collins,"sagte Kelly näselnd zu Jordan welcher sich ebenfalls höflich verabschiedete und dann den Rückwärtsgang einlegte. Kelly packte meinen Oberarm hart und zog mich zur Haustür. "Au!,"schrie ich kurz auf. Auf meinem Arm prangte ein Blauer Fleck in welchen sich gerade Kelly's Fingernägel bohrten. "Halt den Mund du Göre,"zischte sie mich nur an und schloss die Haustür auf. Ich erhaschte einen letzten Blick in die Einfahrt wo Jordan mit teils ungläubigen, teils wütenden Gesicht meine Tante anstarrte. Dann flog die Haustür zu und Kelly drückte mich an die Wand:"Schnapp dir diesen Collins. Er ist eine gute Partie. Sein Vater ist einer der reichsten Geschäftsleute von Boston und New York. Was glaubst du wie viel Kohle der hat." Ich starrte sie fassungslos an. Ich wusste zwar, dass sie eine gierige alte Schlange war aber das? Sie wollte mich mit einem Jungen wegen des Geldes seines Vaters verkuppeln? Auf einmal spürte ich Wut in mir aufsteigen. Wie konnte sie Jordan so ausnutzen wollen? In diesem Moment wurde mir klar...ich hatte mich in Jordan verliebt. Ich hatte mich in den heißeren, reichsten Baboy der Stadt verliebt. Claire Avery war verliebt in Jordan Collins. Doch diese Erkenntnis ließ mich nur noch wütender werden. "Wenn du so gierig nach Geld bist dann solltest du dir lieber Jordans Vater schnappen. Immerhin ist er derjenige der Reich ist. Obwohl so wie du aussiehst wohl er seinen Opa du Geldgeile Hure!,"schrie ich sie wutentbrannt an. OMG! Was hatte ich gerade gesagt? Bevor ich richtig fassen konnte was ich gerade gesagt hatte, spürte ich schon den erwarteten Schlag auf meiner Wange. Das hatte ich wohl verdient. "Zügle deinen Tön du Miststück!,"schrie sie mich an und versetzte mir einen weiteren Schlag ins Gesicht. Ich dachte sie würde aufhören...doch das tat sie nicht. Sie schlug mich weiter. Boxte mir in die Magengrube so, dass ich zu Boden ging. Dann trat sie mit voller Wucht auf meinen Rücken. Ich spürte wie sich ihr Absatz in meinen Rücken bohrte. Ein zweites mal bahnte sich ihr Absatz einen schmerzhaften Weg durch mein Fleisch. Dann ein letzter fester Tritt in die Rippen welche auf der Stelle brachen. Dann wurde mir schwarz vor Augen und ich ließ mich in die Dunkelheit fallen.

How to share your life with a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt