An meinen Schwarm

229 14 10
                                    

Lieber Tom,

Ich kann nicht glauben das es letztendlich immernoch du bist, für den ich insgeheim schwärme.
Aber du hast mich das Leben mit anderen Augen sehen lassen. Natürlich reift man durch Erfahrungen. Aber ich könnte schwören, das ich sogar dank dir ein paar Level übersprungen habe.
Ich sehe Liebe nicht mehr auf die Art und Weise, auf die ich es einst tat.
Liebe ist so weich.
Das war das erste das ich gedacht habe, als ich auf dich traf.
Es ist so weich.

Vorher war ich nie verliebt gewesen. Zufrieden mit den Freunden die ich hab, interessierte ich mich nie für Kerle. Und da standest du dann.
Ich weiß nicht wie oft ich diese Story jemandem erzählt hab, oder sie mir im Kopf abgespielt habe.
Wie du da saßt.
Die Gitarre auf dem Schoß, den Blick, die türkisen Augen, streng auf deine Finger gerichtet, wie sie begannen eine so schöne Melodie von sich zu geben. Deine Blonden Haaren fielen dir ein wenig ins Gesicht, und Gott, du hast gelächelt, so unglaublich schön gelächelt, ohne es zu bemerken.

Ich war so neidich. Ich hab so viel über dich heraus gefunden. Du schienst so perfekt.
An dir war nichts falsch. Alles was du getan oder gesagt hast, schien richtig. Ich verstand es nicht. Ich dachte, niemand sei perfekt.
Aber die Person, die du liebst, schafft es durch aus für dich perfekt zu sein.

Es ist jetzt schon Jahre her und wenn ich zurück denke kann ich keine Erfahrung oder Bekanntschaft mit deiner vergleichen. Nichts kommt dem Nahe was ich gespürt habe als ich dich kennen gelernt habe. Und wir werden älter. Ich fange an diese Dinge und Emotionen zu vergessen. Und ich weiß nicht ob das etwas Gutes ist oder nicht, denn ich kriege jedes Mal Panik bei dem Gedanken das ich etwas so Schönes nie erfahren darf, und mir nichts weiter bleibt als die Erinnerung.

Ich weiß das es nie Liebe war die du für mich empfandst.
Aber, Kumpel, da war was. Das weißt du.

Meistens hast du gedacht, das du mich verletzt. Das egal was du tust, es am Ende schlecht bei mir ankommt. Du warst ratlos.

Aber, Tom, das stimmte nicht. Versteh mich nicht falsch, es hat weh getan. Aber ich war verliebt. Verliebt. War denn niemand sonst so glücklich wie ich darüber, verliebt zu sein? Da war jemand, den ich täglich beobachtete. Bei dem mein Herz schneller anfing zu schlagen, bloß weil ich dich sah. Da war jemand, über den ich nachdachte, der mich interessierte. Bei dem ich grundlos anfing zu lächeln. Das hat gereicht. Das hat mich glücklich gemacht.

Ich weiß, das du sie sehr liebst.
Und ich weiß, das du weißt, wie ich dich geliebt habe.
Und es ist in Ordnung.

Du bist mein Poster. Eine unnahbare Person, für die ich schwärme.

Xoxo Shirin

Dreißig BriefeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt