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Am nächsten Tag machten sich James und Lily mit Sirius im Schlepptau auf den Weg in McGonagalls Büro. Die Schüler, die über Weihnachten nach Hause fuhren, benutzten jeweils den Kamin von ihrem Hauslehrer, weil diese besonders gesichert wurden. Aufgeregt klammert Lily sich am James' Arm.

„Hey, Lils, bleib mal ruhig. Du reißt meinem Krone sonst noch den Arm aus. Und Charlie und Susanne werden dich lieben", meinte Sirius schmunzelnd „außer natürlich, du bestehst den Test nicht..."

Panisch sah Lily von Sirius zu James: „Was für ein Test...?"

„Tatze, halt die Klappe. Es gibt keinen Test oder was ähnliches, Lily-Maus. Tatze ist nur beleidigt, dass er Moms köstliche Kekse jetzt auch mit dir teilen muss. Und jetzt komm, meine Eltern warten schon. Auf Wiedersehen, Professor, ein schönes Weihnachtsfest!"

Und schon trat James mit einem Arm um ihre Hüfte ins Feuer und sagte laut und deutlich: „Potter Manor" und schon wirbelten sie durch die Kamine und landeten im Hause der Potters. Lily blickte in einen großen Raum, der sehr schön ausgestattet und sehr ordentlich wirkte. Man sah ihm an, dass die Besitzer ziemlich reich sind, aber trotzdem fühlte Lily sich dort gleich wie zuhause. Plötzlich kamen zwei Leute in den Raum. Es waren James Eltern, Charlie und Susanne Potter. Als Lily Charlie sah, wüsste sie, woher James seine unmöglich zu bändigende Haare hatte. Auch sonst sah James seinem Vater sehr ähnlich. Susannes Haare hatten dieselbe Farbe wie Lilys und sie waren auch ungefähr gleich groß, aber sie hat keine grünen Augen wie Lily, sondern dieselbe Augenfarbe wie James: Haselnussbraun.

„Hey, Mom, Dad, darf ich euch meine Freundin Lily Evans vorstellen?"

„Hallo, Lily, Ich freu mich so dich endlich kennenzulernen. James hat schon so viel von dir erzählt!", sagte Susanne Potter und schloss Lily in die Arme.

„Ich freue mich auch Sie endlich kennenzulernen, Mrs Potter!"

„Ach, nenn mich doch bitte Susanne. Du gehörst doch zur Familie!"

Bei diesen Worten schossen Lily die Tränen in die Augen.

„Lily-Schatz, was ist denn los? Habe ich was Falsches gesagt?", fragte Mrs Potter sofort besorgt.

„Nein, nein, ich...es ist nur so, dass ich...schon lange keine richtige Familie mehr habe beziehungsweise das Gefühl, in der Familie angenommen zu sein"

„Lils, du gehörst jetzt zu mir, also auch zu meiner Familie. Ich liebe dich", sagte James und nahm Lily fest in den Arm. Sie klammerte sich an ihn bis sie sich wieder beruhigt hatte. In dem Moment, als sie sich von ihm löste trat Sirius mit seinem typischen Grinsen aus dem Kamin, aber als er die bedrückte Stimmung bemerkte runzelte er die Stirn: „Was ist denn hier los? Hast du etwa vergessen die Kekse zu backen, Susanne?"

Verzweifelt schaute in die Runde und bei diesem Anblick mussten alle anfangen zu lachen.

„Nein, Sirius, die habe ich natürlich nicht vergessen. Ich habe sogar eine extra große Portion gemacht!"

„Na, dann ist ja alles gut. Was war denn bei euch los?"

„Nichts, alles ist in Ordnung", antwortete James rasch mit einem Blick auf seine Freundin „Soll ich dir jetzt des Haus zeigen, Flower?"

„Ja, gerne!", erleichtert lächelte Lily und folgte James. Sie gingen eine Treppe hoch und James zeigte auf das erste Zimmer rechts: „Das ist Tatzes Zimmer, aber ich glaub nicht, dass du da rein schauen möchtest." Dann öffnete er die danebenliegende Tür: „Willkommen in meinem Reich!" Lily betrat das Zimmer und selbst wenn James nicht gesagt hätte wessen Zimmer das ist, wäre es nicht schwer gewesen das zu erraten. Überall hingen Quidditchposter, Bilder von den Rumtreibern und Gryffindorbannern. Das Zimmer war so groß wie das in Hogwarts, wenn nicht sogar ein bisschen größer. Im Eck stand ein großes Bett und an der Wand ein großer Kleiderschrank. Daneben war noch eine Tür, auf der ein Schild mit der Aufschrift 'Badezimmer' stand.

Lily&James - Ihre Geschichte!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt