Ein Neuanfang für Levi

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Der erste Tag nach den Sommerferien: Der 17-jährige Junge namens Levi ist erst vor einigen Wochen hierher gezogen, weswegen ihn nun eine für ihn fremde Schule erwartet. Er selber ist nicht sehr begeistert davon, da er schon an seiner alten Schule eine totale Niete war. Er hatte nicht viele Freunde, im Gegenteil: Sogut wie niemand mochte ihn und das nur, weil seine Noten besser als die der anderen waren. Er war bei Arbeiten immer Klassenbester, das passte seinen Mitschülern scheinbar nicht. 'Streber', 'Bücherwurm' und sogar als 'Freak' wurde er bezeichnet. Dennoch ließ er sich von seinen Mitschülern nicht unterkriegen. Er blieb stark und hat all ihre Kommentare zu ihm ausgeblendet. Ihm war egal, was die anderen sagten, er setzte einfach immer seinen kalten, desinteressierten Blick auf und ignorierte sie. Er hoffte auf seiner neuen Schule besser aufgenommen zu werden.

(-Levi's Sicht-)

Es war 6 Uhr, als mein Wecker klingelte. "Es geht los...", murmelte ich müde vor mich hin und stand auf. Ich zog meine Hausschuhe an und ging ins Bad, um mich fertig zu machen. Bevor ich duschen ging, putzte ich mir die Zähne. Ich legte sehr viel Wert auf Hygiene, sowohl im Haushalt, als auch an mit selbst. Nachdem ich geduscht hatte, band ich mir ein Handtuch um die Hüften und eins um meinen Kopf, um meine Haare zu trocknen. Anschließend begab ich mich in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Das klingt jetzt vielleicht so, als sei ich ein Mädchen, aber ich kann mich oft nicht entscheiden, was ich anziehen soll. So ging es mir auch diesen Morgen. Nach etwa zehn Minuten beschloss ich ein rot-schwarz kariertes Hemd und eine schwarze Jeans anzuziehen. "Vielleicht hinterlässt das ja einen guten Eindruck bei meinen neuen Mitschülern...", sagte ich zu mir selbst, als ich mich dann im Spiegel betrachtete. Nachdem ich meine Kontaktlinsen eingesetzt hatte, nahm meinen Kamm und kämmte meine Haare zurecht, sodass meine Frisur sitzt. Die Kontaktlinsen trug ich nur in der Öffentlichkeit, da ich mit der Brille vielleicht wirklich als Streber bezeichnet werde. Hunger hatte ich an diesem Morgen nicht, weshalb ich einfach nur einen Block, meine Federmappe und meine Wasserflasche in meine Schultasche warf und mich dann in den Flur begab. "Schwarze Vans sollten passen...", sagte ich zu mir selbst. Also zog ich meine Schuhe an, warf mir noch meine schwarze Lederjacke über und band mir einen Schalter um. Es war immerhin schon September und das Wetter war bereits kühl. Ich verabschiedete mich noch kurz von meinen Eltern und verließ dann die Wohnung.

Draußen angekommen, spürte ich bereits einen kühlen Wind, der durch meine Haare weht. "War scheinbar doch richtig den Schal anzuziehen." Ich war ehrlich gesagt schon aufgeregt, da ich noch niemanden kenne. Ich hoffe, dass sie mich mehr leiden können, als die Leute an meiner alten Schule... Nach etwa 10 Minuten zu Fuß erreichte ich die Schule. "Levi Ackerman, das wird ein kompletter Neuanfang für dich...", sagte ich erneut zu mir selbst, bevor ich das Schulgelände betrat.

Ich musste nun zum Direktorat. Wo ich das finden soll? Ich weiß es nicht. Ich suchte einen Plan voll Schulhaus, doch nirgends hang einer. Da sah ich einen blondhaarigen Jungen, etwa in meiner Größe. Ich beschloss ihn zu fragen:"Hey! Ehm, ich bin neu hier und wollte fragen, ob du mir sagen könntest, wo ich das Direktorat finde." Der Junge lächelte mich freundlich an und beschrieb den Weg. "Ich bin übrigens Armin und gehe in die 10b.", stellte er sich anschließend noch vor. "Ich bin Levi, nett dich kennenzulernen.", entgegnete ich und ging los. "Man sieht sich!", rief er mir hinterher. Die Leute hier scheinen ganz nett zu sein. Naja, Armin war zumindest sehr nett. Ich bin ein fremder für ihm und trotzdem hat er mit so einem strahlenden Lächeln geantwortet.

Nun stand ich vorm Direktorat. Mein Herz klopfte viel schneller als sonst, verständlich! Immerhin war ich in diesem Moment sehr aufgeregt. Ehe ich klopfen konnte, stürmte ein Mädchen aus dem Zimmer des Rektors und rannte mich um. Wir beide fielen zu Boden. "Oh nein, das tut mir so unendlich Leid!", sagte sie hektischen und half mir hoch. "Ist schon okay...", antwortete ich und stand auf. "Ich habe dich hier noch nie zuvor gesehen, du bist neu hier, oder?", fragte sie mich. Ich bejahte dies mit einem Nicken. "Cool! Ich bin Hanji! Wilkommen an unserer Schule!", sagte sie und streckte mir die Hand entgegen. Ich lehnte jedoch ab und schüttelte ihre Hand nicht. Ich stellte mich einfach mit meinem typischen Blick vor und meinte, dass ich nun zum Direktor muss. "Oh, okay! Bis irgendwann mal!", sagte sie und lief den Gang entlang. Die war ja mal verrückt... Nun klopfte ich aber an der Tür und wurde herein gebeten.

Ich trat ein. "Ich bin Levi Ackerman, der neue Schüler, stellte ich mich vor. Es war zu meinem Erstaunen, dass es kein Direktor, sondern eine Direktorin war. Sie stand auf und kam auf mich zu:"Du bist also Levi. Hallo, ich bin Rektorin Pixis.", stellte sich die ältere Dame vor. Sie durchlöcherte mich förmlich mit ihren Blicken. Sie schaute mich von Kopf bis Fuß an, was ich schon etwas unangenehm fand. Sie ging wieder zu ihrem Schreibtisch und holte einige Zettel für mich. Sie gab sie mir. "Du bist übrigens in der Klasse 10b.", sagte sie lächelnd und setzte sich wieder hin.

Ich bedanke mich und ging wieder heraus, wo mich versehentlich ein großer braunhaariger Junge umrämpelte. Erneut fiel ich zu Boden, doch er blieb stehen. "Oh, sorry! Ist alles okay, kleiner?", fragte er mich. Kleiner? Na vielen Dank auch... "J-Ja, alles okay. Danke der Nachfrage.", wiedergab ich. Er streckte mir seine Hand entgegen, welche ich dann nahm, um aufzustehen. Das einzige, was mir auffiel war, dass er groß, stark und scheinbar sportlich war, denn er trug ein Basketball-Trikot. Die Jungs, die hinter ihm standen trugen es auch und sie waren genauso stark gebaut wie er. Der Junge hatte smaragdgrüne Augen, welche genau so strahlten, wie sein Lächeln. "Man sieht sich!", sagte er und ging mit seinen Jungs weiter. "M-Man sieht sich.", antwortete ich mit leiser Stimme und ging in die andere Richtung. Wie sein Name war? Ich weiß es nicht. Ich konnte nur hinten auf seinem Trikot seinen Nachnamen lesen. 'Jaeger' stand groß über der Zahl '1'. Er scheint ein guter Spieler zu sein.

Nun kam ich wieder aus meinen Gedanken. Wo musste ich überhaupt hin? Ich schaute auf die Zettel, die mir die Direktorin gegeben hat. Auf einem Zettel war mein Stundenplan und der andere war ein Plan der Schule. "Ich muss in die Richtung, in die die Jungs von vorhin gegangen sind.", stellte ich fest. Also drehte ich um und lief weiter. Ich hab jetzt Mathe. Zwar nicht wirklich mein Lieblingsfach, aber es wird schon ganz erträglich sein. Nun werde ich zum ersten mal meine neue Klasse sehen. Da ist der Matheraum. Ich atmete tief durch, klopfte an und wartete, bis ich herein gebeten werde. Nachdem der Lehrer 'Herrein!' rief, öffnete ich die Tür.

Er schaute mich erst verwirrt an, bevor er dann feststellte, dass ich der neue Schüler bin. "Ah, du musst Levi sein!", stellte er fest und stellte sich neben mich. "Schüler, alle aufgepasst! Das ist eurer neuer Mitschüler, sein Name ist Levi Ackerman.", rief er anschließend in die Klasse. Alle starrten mich an. Ich sah einige mir bekannte Gesichter: Armin, der Junge, der mir den Weg gezeigt hat. Das verrückte Mädchen war da auch. Wie hieß sie doch gleich? Hanji? Und der Junge mit den grünen Augen, der mich umgerämpelt hat. Allerdings saß er alleine und nicht bei den Jungs, bei denen er vorhin war.

"Levi, hier ist noch ein Platz frei!", rief Armin aus der Ecke des Klassenzimmers und deutete auf den Platz neben sich. Ich zuckte leicht mit den Mundwinkeln nach oben und ging hinter, um mich zu ihm zu setzen. Mit einem einfachen "Hey" begrüßte ich ihn. Er grüßte zurück. Er begann mir alle Namen der Leute zu nennen, doch den braunhaarigen mit den grünen Augen ließ er aus. "Und was ist mit ihm?", fragte ich Armin und deutete unauffällig auf den Jungen. "Oh... Eh, das ist Eren. Den musst du nicht unbedingt kennen. Er ist der Mädchenschwarm der Schule, da er der erste Player unserer Basketball-Manschaft ist. Jedes Mädchen himmelt ihn an. Er redet mit niemandem, nur mit seinen Jungs: Jean und Marco. Außerhalb des Unterrichts ist er nur bei ihnen. Er redet übrigens mit keinem.", antwortete er. Mit niemandem? Wirklich? "Er hat mich vorhin angesprochen.", erwiderte ich. Armin schaut mich überrascht an:"Glückwunsch! Sogut wie keiner hat bisher mit ihm geredet!" Wow... der Mädchenschwarm der Schule hat mit mir geredet, wie besonders... Er ist auch nur ein Mensch, es ist keine Ehre mit ihm zu reden. Armin redete weiter: ...

Die Mathestunde verging sehr schnell! Levi konnte alle Fragen des Lehrers richtig beantworten, was Armin sehr beeindruckte.

"Wunervoll, Levi! Siehst du, Jaeger: Man kann, wenn man will.", sagte der Lehrer. "Streber...", kam es leise aus der anderen Ecke des Raumes. Fängt es etwa schon wieder an? Eren nannte mich einen Streber. Anfangs fand ich ihn ganz nett, aber jetzt? Nein. Einfach nur nein. Nun klingelte es und ein Klassenzimmer-Wechsel war angesagt. Ich folgte Armin in den Japanisch-Raum. Ich setzte mich natürlich neben ihn. Eren kam als letzter in den Raum. Natürlich war nur noch der Platz neben mir frei. Eren seufzte, kam zu mir und setzte sich hin. Ich sprach ihn nicht an. Er würde laut Armin ja nicht antworten. Mitten im Unterricht brach er jedoch die Stille und fragte mich etwas:
[...]

Schulleben {Ereri-Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt