Der Auftrag

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"Ich hoffe ihr habt euch gut in der Stadt amüsiert", strahlt Pjört uns an, als Winter Soldier und ich in sein Büro treten.
Ich lächele ihn ebenfalls an und nicke. "Gut", er faltet die Hände vor sich und lehnt sich zurück. "Nach langen Überlegungen, haben wir beschlossen, uns wieder unserem alten Feind zu zuwenden. S.H.I.E.L.D" "Shield?", ich blicke Pjört fragend an. "Hydra hat immer versucht die Welt auf ihre Art zu verbessern, aber wir hatten nun ja, nennen wir es Schwierigkeiten. Die Avengers. Doch nun haben wir ebenfalls starke Kämpfer an unserer Seite", mit einem Kopfnicken zeigt er auf Soldier und blickt dann mich lächelnd an.

"Und Sie wollen, dass wir was tun?" Ich habe eine Vorahnung, eine schlechte Vorahnung. "Zusammen sind die Avengers stark, fehlen aber ein paar, oder verbünden sich gegen die Organisation, bricht alles zusammen. Mit Banner rechnen wir nicht, von ihm fehlt jeder Spur, auch unsere Super Satelliten zeigen nichts an. Thor ist auf seinem Planeten, auch mit ihm rechnen wir nicht. Deshalb will ich, dass ihr beide mir den Anführer holt. Den ersten Avenger. Captain America.

Mir klappt das Kinn runter und ich starre Pjötr sprachlos an. "Sind sie wahnsinnig?!?", entfährt es mir. "Sie können doch nicht verlangen dass wir Ihnen mir nichts dir nichts Cap her schaffen! Nicht einmal ihre best ausgebildeten Agents kommen allein gegen ihn an, das ist Selbstmord!". " Sie sagen allein Sie und der Winter Soldier sind das beste Team, welches ich je gesehen habe und tödlicher als jedes andere. Nicht einmal Captain America kann gegen den Wind selbst ankämpfen."

"Aber was ist mit den anderen?" "Ich werde ihnen einige meiner Agents mitgeben, damit sie falls nötig eingreifen." Ich lasse mich auf den Stuhl fallen und blicke ihn fassungslos an.
"Beide werden sich morgen auf den Weg zum Shieldgebäude aufbrechen und ihr beide werdet Cap noch in New York abfangen.
Wenn sie es Gut machen, werden sie wohl öfter in die Stadt gehen dürfen"

~~~

Was ist es für ein Gefühl, plötzlich aus seiner Welt herausgerissen zu werden und an einem komplett anderen Ort wieder aufzuwachen. Aber wenn es soweit ist wirst du es bemerken? Wirst du dich erinnern? Hat man dann noch ein Leben oder ist man nur eine schwarze Figur in den Händen Hydras, verwandelt von einer Person welche zuerst glücklich in die Kamera lächelt, in eine Killermaschine. Darauf ausgerichtet, darauf spezialisiert, darauf umprogrammiert, Menschen Schaden zuzufügen. Wie sehr man sich auch dagegen wehrt, wie sehr man bestimmte Menschen vermisst. Eins wird einem immer mehr klar, dass du sie vielleicht erst wieder sehen wirst, wenn dein Letzter Herzschlag verstummt ist.

Ich schrecke aus einem Traum hoch und fahre verschlafen über meine Augen. Sind wir schon in New York? Vage schlimmern noch die Bilder vor meinem Inneren Auge. Alles rot, alles voller Blut. Ich ziehe meine Knie an, hülle mich in meine Decke und schluchzte. Erst jetzt fällt mir alles wieder ein. Der Auftrag. Ich muss im Jet eingeschlafen sein und jemand hat mich dann hier her getragen.

Ich blicke mich im Zimmer um. Eine schwache Lampe leuchtet von der Zimmerdecke herab und lässt die mit hellem Holz bedecken Wände düster aussehen. Mir gegenüber steht noch ein Bett mit zurückgeschlager Bettdecke.

Wer hat hier noch geschlafen? , schließt mit der Gedanke durch den Kopf und ich starre auf die weißgestrichene Tür, hinter welcher ein Wasserhahn leise plätschert und verstummt. Die Tür öffnet sich langsam und heraustritt der Soldier. Ich wische mir schnell über die Augen und zwinge mir ein Lächeln auf. Er scheint schon länger wach zu sein, mein Blick fällt auf das T-Shirt welches er trägt. Ich habe es ihm in St Petersburg gekauft. Ich lächle, ein dunkelblaues T-Shirt auf dem mit einzelnen weißen Schneeflocken ein Wolf abgebildet ist, und mit dicker Schrift steht dort: Keep calm, because the winter is coming.

Hatte er auch ein Leben? Ein Leben bevor er hier her kam, bevor er zum Winter Soldier wurde. Hat er einen Namen?

"Guten Morgen, gut geschlafen", lächele ich ihn an. Er schaut mich an und setzt sich dann neben mich. "Nein", er schüttelt den Kopf, " Ich hatte wieder diesen Traum. Den Mann, ich kann ihn nicht deutlich sehen." Er sitzt einfach da, im düsteren Licht der Lampe sieht er etwas verzweifelt aus. Seine Metallhand zuckt unruhig. Ich betrachte diese, noch nie habe ich so etwas gesehen.
Langsam hebe ich meine Hand, aber als ob er es spüren würde, zuckt er zurück.

Who the hell is BuckyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt