Mach dich bereit!

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Heute ist der entscheidende Tag, doch es heißt nicht auffallen. Ich muss wieder in meine Depressionen verfallen und Steve muss sich in das gehorsame Schoßhünchen versetzen, welches keine Erinnerungen mehr hat, sonst könnte es das letzte sein, sie würden Bucky so lange foltern, bis er auch ohne Gehirnwäsche gehorcht.

Wie er wohl ist? Wie James wohl ist wenn er seine Erinnerungen wieder hat?
Ich wische den Gedanken bei Seite und versuche mich auf den Lauf zu konzentrieren. Schweigend trottet ich neben dem Winter Soldier doch ich drifte mit meinen Gedanken wieder weg, meine Füße bewegen sich von selbst. Ich bin wieder in New York, bei meiner Familie, meinen Freunden, bei Grace. Ich sehe sie, lachend winkt sie mir zu.

Eine starke Erschütterung lässt mich aufschrecken. Die Person in die ich hineingelaufen bin ist etwas größer als ich und nun blicke ich mit einem seltsamen Gefühl im Bauch, nach oben und die Erkenntnis lässt mein Herz einige Sekunden erstarren. Ich bin in den Winter Soldier geprallt, erschrocken blicke ich ihn an. „Sie sind heute nicht bei der Sache Agent Frieé, konzentrieren Sie sich besser!", seine Stimme klingt hart, doch sie zittert und plötzlich holt er nach mir aus. Ich reagiere schnell, reflexiv weiche ich aus und pariere zum Gegenangriff. „Zu lasch Frieé", seine Stimme hallt in meinen Ohren wieder und er schlägt meinen Arm bei Seite. Ich weiche seinen nächsten Angriff aus, verliere den Halt, doch als ich mich stützen, als ich ausweichen will, stoße ich gegen eine harte, raue Fläche. Die Wand. Nein! Meine Augen vor Schreck geweitert stehe ich da unfähig mich zu bewegen. Mit Gedanken flehe ich meine Kraft an mich nicht im Stich zu lassen. In Sekunden schnelle spanne ich meine Finger an, kleine Luftwirbel bilden sich bereits, doch weiter kommt es nicht. Der Winter Soldier packt meine Hand, dreht sie zur Seite und seine Rechte schnellt vor, packt mich am Hals und hebt mich hoch. Würgend, nach Luft schnappend ringe ich mit seinem Griff, doch vergebens, er ist zu stark. Jetzt merke ich, wie er seine Metallhand hebt. Seine Finger krümmen sich zu einer Faust. „Nein!", ein erstickter Schrei entweicht meiner Kehle und ich schließe meine Augen, zitternd, bittend, hoffend, dass er nicht zuschlägt. Ich spüre wie er plötzlich zurück zuckt und höre ein dumpfes Aufschlagen einer Faust.

Ich zucke zusammen, doch dann lockert sich der Druck um meinen Hals und ich falle würgend zu Boden. Verkrampft ziehe ich gierig den fehlenden Sauerstoff ein. „Es tut mir Leid Bucky!", es ist Steve, er hält den Soldier mit seinem eisernen Griff an seinem Metallarm fest. „Früher hast du jeden verprügelt, der es nur gewagt hat, eine Frau falsch anzufassen, aber jetzt. Sieh dich an." „Es wurde mir befohlen!", brüllt dieser und versucht auf Steve einzuschlagen, doch er weicht aus, packt ihn am T-shirt und schleudert ihn gegen die Wand.
"Alles in Ordnung, Liz?", besorgt hilft mir Steve auf und ich nicke. Es wurde mir Befohlen! Meine Augen weitern sich. In diesem Moment höre ich ein langsames, lautes klatschen.
"Liz, wie rührend. Bravo Rogers sie sind geradewegs in meine Falle getappt.", er grinst uns triumphierend an.
"Packt ihn!", auf sein Zeichen stürzen sich mehrere Dutzend Männer auf Steve. Ein eiserner Griff packt mich am Nacken, unter dem Druck geben meine Knie nach und ich falle auf den Boden. Steve kann zwar gegen mehrere Soldaten ankämpfen, aber drei Dutzend auf einmal, sind sogar ihm zu viel. Er gibt nach und ich muss mit ansehen wie er sich widerstandslos geschlagen gibt.
Ich kann ihm nicht helfen, denn ich weiß, dass ich es nur noch schlimmer machen würde. Und doch... Unsere Blicke treffen sich Bist du bereit? Steve verzieht seine Lippen zu einem schiefen Grinsen. -Jeder Zeit

.... Langsam um keinen verdacht zu hegen setze ich meine Hände auf den Boden, dann blitzschnell, schlage ich nach hinten aus. Sofort lockert sich der Griff und ich höre ein aufstöhnen, ohne nachzudenken nutze ich dich Möglichkeit ich befreie mich aus dem Griff und funkle meinen Angreifer, den Winter Soldier an. „Mach hinne!", hinter mir höre ich einen erstickten Laut, welcher wohl von Steve kommt. Ich hebe meine Hände. „Tut mir Leid, aber dieses Mal halte ich mich nicht an Regeln", ruckartig verschränke ich meine Arme vorm Gesicht und ein Luftstoß rast auf den Winter Soldier zu, doch wie ich es wartet habe schlittert er ein paar Meter zurück. Doch für mich ist es weit genug. Ich atme aus und vollführe eine für mich allzu bekannte Bewegung. Kleine Wirbel bilden sich unter meinen Fingern und mit aller Willenskraft konzentriere ich mich auf seinen Körper. Im nächsten Moment als der Winter Soldier mich fast erreicht hätte schlägt er seine Hände um seinen Hals und schnappt keuchend nach Luft. Ein knurren entweicht meiner Kehle und ich verstärke die Spannung, bis er schließlich auf die Knie fällt, die Augen verdreht und Bewusstlos in sich zusammen sinkt.

Ich habe eine Idee, aber sie wird mir vermutlich sehr viel Kraft rauben. Ich beiße auf meine Unterlippe. „Steve runter", brülle ich, die Luft zittert unter der Spannung, meine Gedanken, Gefühle alle stehen geordnet in einer Reihe und ich spüre nur die völlige Kontrolle. Schlagartig öffne ich meine Augen und reiße beim Ausatmen die Hände auseinander.

Stille, völlige Stille. Verwirrt steht Steve auf, die Agenten liegen alle Ohnmächtig am Boden. Ich zittere und versuche mich zu beruhigen, ich habe sehr viel Kraft verbraucht. Doch uns bleibt sehr wenig Zeit, sie könnten jede Minute wieder zu sich kommen. „Schnell nimm Bucky und dann raus hier!"

Steve hat seinen Freund über die Schulter geworfen, und nun rennen wir die grauen Gänge entlang. Schon ertönt ein er verärgerter Aufschrei. „Packt Sie! Sofort lasst Sie nicht entkommen!" In diesem Augenblick zerreißt ein Ohrenbetäubender Alarm die Luft. Ich übernehme die Führung. Plötzlich höre ich einen Aufschrei hinter mir, der Winter Soldier ist aus seinem Schlaf erwacht und stützt sich nun auf Steve. Er ist zu stark, ihn anzugreifen wäre Sinnlos. Ich blicke mich um. Wir sind nicht weit vom Ausgang entfernt und gleich daneben ist...die Krankenstation. Ich renne los, reiße die Tür auf. Svetlana zuckt erschrocken zusammen. „Tut mir leid, ich brauche ganz schnell ein Betäubungsmittel, Steve ist außer Kontrolle!", brülle ich. Sie reicht mir gleich drei Stück und ich renne wieder hinaus.

Ich kann mich nicht erinnern wann ich zum letzten Mal so schnell gerannt bin. Schon kommen die beiden in Sicht. Ich ziehe sie Kappe von der Spritze runter, stoße mich vom Boden ab, schlinge meine Beine um den Hals des Soldiers und ramme, vielleicht etwas zu fest, die Spritze in seine Schulter. Schreiend lässt er von Steve ab und taumelt, doch ich spüre wie er immer schwächer wird, seine Kraft lässt unter dem Betäubungsmittel nach, ich springe ab und fange ihn auf.

Zum ersten Mal sehe ich ihn schlafend, so friedlich und schutzlos. Steve und ich blicken uns an und ich sehe wie Schmerzhaft es für ihn ist, seinen Freund so zusehen. Wortlos hebt er ihn hoch und legt ihn über seine Schulter und in diesem Moment verriegeln sich die Türen mit einem lauten Klack.

Wir sind gefangen... Orientierungslos drehen wir uns um. NEIN! Wir dürfen nicht scheitern. Es muss einen Ausweg geben. „Es ist aus", flüstert Steve hoffnungslos. „Es wird sie wenige Stunden kosten, bis sie den Stuhl repariert haben. Es tut mir Leid!" Ich kralle meine Hände ins Haar. „Das darf nicht sein!" Ich hämmere verzweifelt gegen die verriegelte Tür. NEIN! Eine Druckwelle schießt aus meiner Faust, welche ich gewaltsam gegen die Tür gedonnert habe und sinke auf den Boden.

Plötzlich hebe ich den Kopf. Der Balkon... die Aussicht... „Da sind Sie!" brüllt eine Stimme und das Fußgetrappel kommt langsam näher. „Schnell, es gibt noch eine letzte Hoffnung", mit klopfendem Herzen springe ich auf und ziehe Steve mit mir.

Ich reiße im obersten Stock die Balkontür auf, auf dem ich sooft gestanden bin und ein kühler, frischer Wind begrüßt mein Kommen. Ich blicke in die tiefe. „Wenn wir von hier aus auf das das Dach springen, sind es dann noch circa fünf Meter nach unten.", grinsend blicke ich ihn an und Steige über das Gelände.

Taumelnd stehe ich auf dem Boden. Ich fasse es nicht, wir haben es tatsächlich geschafft, doch das ist bis jetzt nur die Hälfte der Arbeit.


Hallo Leute,<3

ich bin so froh, dass ich das Kapitel fertig kriege, ich wurde Leider meines Handys und Laptops entledigt, und bin nun gezwungen am Familien PC weiter zu schreiben.

Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch, und alle schön fleißig mit fiebern ;)

Go Leánce go ^-^xD

glg

eure

Wolfel






Who the hell is BuckyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt