Tiramisu
"Mom?", frage ich überrascht, als ich sie plötzlich vor mir stehen sehe.
Erst realisiere ich gar nichts, aber dann den stechenden Schmerz in meiner Wange. Stöhnend halte ich mir die Hand an die Wange, doch der Schmerz lässt nicht nach.
"Kriege ich ein Kühlakku?"
"Du musst das nehmen, Schatz." Meine Mom hält mir Tabletten und ein Glas Wasser hin. Sie sieht völlig fertig mit den Nerven aus.
Nachdem ich die Tabletten genommen habe, bemerke ich auch Sullivan, der hinten in der Tür steht. Neben ihm steht eine Frau, vielleicht seine Mom.
"Was macht er hier?", flüstere ich zu Mom und werde leicht panisch.
"Du erinnerst dich nicht mehr?", meint Sullivan plötzlich und lacht.
"Schatz, der nette Junge hat auf dich aufgepasst, weil ich dringend weg musste. Wie fühlst du dich?", erkundigt sie sich und streicht mir über die Haare.
"Mom.", sage ich panisch. "Wo bin ich?"
Das ist weder das Krankenhaus und noch die Zahnarztpraxis. Mein Zimmer ist es definitiv auch nicht. Auch wenn Größe und Konstruktion irgendwie gleich sind.
"Keine Angst, du bist im Nachbarhaus. Eric ist unser Nachbar.", erklärt Mom.
"Ja, du bist im Zimmer von meinem Sohn.", fügt nun die Frau neben Sullivan hinzu. "Keine Angst."
Erleichtert atme ich aus. Ich bin in Erics Zimmer. Obwohl, macht es das besser? Ich kenne den Kerl doch gar nicht und so viele Worte habe ich auch noch nicht mit ihm gewechselt.
"Warum musstest du weg?"
"Im Café gab es ein Problem. Ich erkläre es dir später.", antwortet meine Mutter. "Ich konnte deinen Vater nicht erreichen, also blieb nichts Anderes übrig."
"Warte." Mein Blick schnell zu Sullivan. "Wenn du auf mich aufgepasst hast, was habe ich alles gemacht?"
"Nichts.", entgegnet er schnell, doch sein Grinsen sagt was ganz Anderes. "Du bist quasi sofort eingeschlafen."
"Tja, anscheinend bist du doch nicht so der lustige Typ unter Drogen.", stellt meine Mutter fest und sieht mich dann ernst an. "Aber du brauchst auch keine Drogen und keinen Alkohol um lustig zu sein oder Spaß zu haben."
"Mom, bist du zufrieden, wenn ich dir verspreche, niemals Alkohol oder Drogen zu missbrauchen, nur weil ich lustig sein oder Spaß haben will?"
"Ich wäre sehr stolz. Und zufrieden.", sagt sie und lächelt. "Warte. Heißt das, du willst aus anderen Gründen trinken oder Drogen nehmen?"
"Also trinken werde ich auf jeden Fall."
"April!"
"Wasser. Das war ein Scherz, Mom.", gebe ich lachend zurück und lehne mich in mein Kissen. Oder in das von Sullivan.
"Vielleicht sollten wir wieder rübergehen. Da kannst du dann auch erstmal richtig ausschlafen.", schlägt sie vor.
-
Als ich Abends wieder aufwache, stelle ich erleichtert fest, dass meine Mutter mir ein Kühlakku hingelegt hatte. Hätte zwar sein können, dass ich noch die ganze Nacht schlafe, aber vielleicht kennt sie mich bloß besser als ich mich selbst.
"Abend.", sage ich und komme runter in die Küche, wo meine Mutter am Herd steht und Suppe kocht.
"Ich koche Suppe für dich.", meint sie und lächelt, doch sie sieht völlig gestresst aus.
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Breaking The Rules
Romance"Levis Collins ist verboten gutaussehend, reich und verdammt Respekt einflößend. Er macht was er will, wann er will, wo er will. Oh, und er sieht zum Sterben gut aus." Das war die erste Beschreibung, die ich über meine neue Schule bekommen hatte. Au...
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