'Heute' war also der Tag der Tage. Mein Geburtstag! Ich weiß noch, dass ich schön lange aus geschlafen hatte und meine Eltern waren dadurch natürlich schon weg. Ich trottete langsam aus meinem Zimmer und die Treppe runter in Richtung Küche. Dort erwartete mich schon eine riesige Torte mit 15 Kerzen darauf. (Natürlich brannten die Kerzen nicht, da meine Eltern ja schon vor ein paar Stunden gegangen waren und man brennende Kerzen nicht alleine lassen sollte.) Daneben lag ein Feuerzeug und viele Karten und Geschenke. Die würde ich aber erst später lesen bzw auspacken, da Liv ja nachher noch vorbeikommen wollte. Ich fühlte mich ziemlich einsam, so ganz allein in dem großen Haus. Ich hatte nie in einem Schloss leben wollen. Ein kleines süßes Häuschen am Stadtrand genügt mir total. Normalerweise allerdings, waren im Schloss noch die Dienstmädchen und anderen Angestellten, mit denen man viel Spaß haben konnte, wenn man allein zu Hause war. Aber da heute Wochenende war, hatten alle Angestellten frei. Kurz gefasst. Mir war langweilig! Und da es noch zwei, drei Stündchen dauern würde bis Liv kam, begann ich mich heraus zu putzen.
Obwohl ich mir damit für meine Verhältnisse ziemlich viel Zeit ließ, war ich schon nach anderthalb Stunden fertig. Was jetzt? Ich dachte nach und mir viel ein, dass ich ja wahrscheinlich bald einen Ehemann zugeteilt bekommen würde. (Den besten der Welt übrigens.) Ich wollte also die Männer, die für Mama in Betracht kamen angucken und gegebenenfalls ein paar aussortieren. Ich ging also zuerst auf die Suche nach Papas Laptop (das Passwort kannte ich) und setzte mich damit auf das große, sehr gemütliche Sofa. Ich durchstöberte ihn nach den gesuchten Informationen und wurde auch fündig. Ich fand zwar keine Bilder von irgendwelchen 'Prinzen', aber Mamas Passwort, mit dem ich jetzt mit Sicherheit etwas fand, was mich weiterbrachte.
Ich war so vertieft in meine Aktion, dass ich nicht hörte, wie jemand durchs Fenster einstieg und sich langsam mir näherte. Jedenfalls vermute ich, das sie durchs Fenster gestiegen war. Als ich auf dem Laptop-Bildschirm eine andere Person hinter mir erkannte (also gespiegelt durch die Sonne und so), war es bereits zu spät. Das Letzte, was ich spürte, war der Piks einer spitzen Nadel. Ich sackte zusammen und mir wurde schwarz vor Augen. Als ich meine Augen langsam wieder öffnen konnte, lag ich auf einer großen Wiese...Vermutung von Pia (eine Freundin, die später noch vorkommt) und mir, wie es weiterging:
(aus Theodoras Sicht)
Zufrieden lächelte ich vor mich hin. In meinen Armen lag immer noch die bewusstlose Aurora, die sich langsam in Luft auflöste. Endlich konnte Snaga das haben, was er immer wollte. Macht! Langsam verschwand die nun Fünfzehnjährige komplett. Ich betrachtete den Potez-Prozess mit einem Lächeln. Es war wirklich schwer gewesen an diese Flüssigkeit zu gelangen. Nala hatte es schließlich geschafft, Kontakt mit mir aufzunehmen, was bestimmt nicht leicht war, da diese Pia ja einen prognao auf mich gehetzt hatte. Als der Potez-Prozess abgeschlossen war und Aurora nun komplett in Sanjati war, hörte ich, wie die Haustür aufging. Mist! Wer konnte das sein? Ihre Eltern nicht. Schnell versteckte ich mich hinter dem großen Holzschrank. Gerade noch rechtzeitig! Denn nur eine halbe Minute später kam ein Mädchen, wahrscheinlich eine Freundin von Aurora, zur Tür herein und rief fröhlich: "Happy Birthday meine liebe Auriii!!" Sie blieb allerdings nur so lange fröhlich, bis sie feststellte, dass ihre Freundin nicht im Raum war. Sie wollte sich allen Anschein nach auf das Sofa setzten und auf Aurora, oder wie sie sie genannt hatte Auriii, warten. Dabei setzte sie sich dummerweise auf die Spritze mit der Potez-Flüssigkeit, die ich erstmal achtlos beiseite gelegt hatte. Shit! Daran hätte ich denken müssen. Obwohl... einerseits war es doof, da sie dann unter Umständen, und die wurden anscheinend erfüllt, da sich auch sie langsam in Luft auflöste, auch nach Sanjati kam. Aber andererseits konnte so niemand Ilona und ihren unfähigen Mann von Anwalt davon informieren, dass ihre Tochter nicht mehr da war. Und das Ilona dann auch sofort in Sanjati wäre, war klar. Ich kam hinter dem Vorhang hervor, hinter dem ich das Ganze beobachtet hatte, schaltete den Laptop aus (warum wusste ich auch nicht genau) und ging aus dem Schloss. Unten nahm ich mir noch das Fläschchen, das mir Nala ebenfalls mitgegeben hatte und schüttete es in die Regentonne. Ich wusste genau, dass Ilona ihre Rosen damit goss und da diese ihre Gerüche sehr stark verbreiten, würde das Mittel schon bald wirken.(Begriffe wie jetzt zum Beispiel Sanjati oder Potez sind Wörter, die etwas mit den Sachen zu tun haben, die sie Beschreiben, auf Bosnisch. z.B. Potez= bewegen, bedeutet hier sowas wie teleportieren. (ja ich weiß, sehr kreativ.) Ihr könnt die Wörter also googlen, wenn ihr das umbedingt jetzt schon wissen wollt, sie werden aber im Laufe der Geschichte noch erklärt. Ich spreche kein Bosnisch und verlasse mich da komplett auf Google-Übersetzer. Verzeiht mir also, wenn ein Wort nicht ganz korrekt ist.)
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Sanjati, Traum oder Wirklichkeit?- die wirklich Wahre Geschichte von Dornröschen!
FantasyWas ist ein Traum und was Wirklichkeit? Wer kann das schon so genau sagen? Ein 'Musiker' sagte mal: "Ich frage noch einmal, sag bist du real?" Auroras Geschichte ist den meisten durch die Gebrüder Grimm bekannt. Und auch hier stellt sich die Frage...