Sanjati, Traum oder Wirklichkeit?- die wirklich Wahre Geschichte von Dornröschen!

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Das Einhorn blickte uns erst unverwandt an, warf dann sein Kopf in den Nacken und wieherte so laut, dass Liv sich die Ohren zu hielt. Keine Sekunde später kam eine ganze Horde an großen, silbrig glänzenden Gestalten mit Hörnern angaloppiert. Sie hatten verschiedene Fellfarben und jede für sich war einfach nur wunderschön. "Wow", entfuhr es mir und auch meiner besten Freundin schien es nicht anders zu gehen, denn sie blickte ehrfürchtig zu der riesigen Herde, die inzwischen stehen geblieben war. Langsam bildete sich in ihrem Pulk eine Gasse und ein komplett silbernes, mächtig wirkendes Einhorn mit Flügeln trat hervor. Sein Horn wirkte bedrohlich und auch die Art, wie es uns musterte war nicht gerade beruhigend. Vorsichtig stolperten Liv und ich nach hinten und versuchten bloß nicht irgendwas zu machen, was es aggressiv machen könnte. Als es jedoch bemerkte, dass wir mehr als nur Angst vor ihm hatten, wich es wieder ein wenig zurück. Langsam senkte es den Kopf, kam auf uns zu und tippte Liv leicht mit seinem Horn an. Wir konnten garnicht anders, als es zu streicheln. Das Fell war wunderbar weich und ich hätte noch ewig hier stehen bleiben können, nur um dieses wundersame Geschöpf zu streicheln. Nachdem wir eine Weile wie hypnotisiert über seinen Kopf gestreichelt hatten, begann sein Horn kurz zu leuchten und es richtete seinen Kopf vorsichtig wieder auf. Es wieherte kurz in die Richtung der Einhorn Herde  und zwei weitere Tiere kamen aus dem Pulk stolziert. Ihr Fell schimmerte Rosa. Beide senkten ihren Kopf, als sie bei uns angekommen waren, als ob sie sich verneigen würden. Liv und ich waren immer noch sprachlos. Nur ab und zu entfuhr uns ein kleines 'Wow'. Wie in Trance begannen wir auch diese zu streicheln. Ihr Fell war nicht ganz so weich wie das des Silbernen, aber dennoch war es ein wunderbares Gefühl. Nachdem ihre Hörner ebenfalls aufgeleuchtet hatte, senkten sie sich langsam, als ob sie wollten, dass wir auf ihre Rücken steigen. Ich hatte ein mehr als mulmiges Gefühl gehabt, dennoch stieg ich auf den Rücken des rosa schillernden Geschöpfs. Ich klammerte sofort meine Hände in sein Fell, als es sich langsam aufrichtete. Und obwohl es so wunderbar weich war, hatte ich nicht das Gefühl, ich würde mit den Händen abrutschen. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich immer noch ein wenig Angst vor dem hatte, was kommt und deshalb meine Hände ziemlich verkrampfte. Ich blickte rüber zu Liv und sah, das auch ihr das nicht so ganz geheuer war. Sie hatte mir später erzählt, das sie immer, wenn sie hier Angst gehabt hatte, sich in Gedanken eingeredet, dass das hier nur ein Traum sei. Das Einhorn unter mir ging nun langsam auf seine Artgenossen zu und wir wurden von neugierigen, gehörnten Köpfen empfangen. Natürlich kamen wir auch nicht darüber hinweg, das ein oder andere Horn durch streicheln zum leuchten zu bringen. Dabei fiel mir auf, dass sie auch hier, unabhängig zur Fellfarbe, verschiedene Farben zeigten. Die Einhörner setzten sich in Bewegung, immer darauf bedacht, dass wir nicht runter fallen. Zunächst waren sie noch sehr vorsichtig. Doch sie wurden schneller und schneller, bis sie galoppierten. Ein wohliges Gefühl durchfuhr meinen Körper und alle Angst war verflogen. Ich hörte Liv neben mir 'Juhuu' schreien und auch ich liebte auf Einhörnern reiten jetzt schon. Bei uns im Schliss gab es auch ein paar Ponys, die ich früher des öfteren geritten bin. Doch das war kein Vergleich zu dem hier. Man fühlte sich unendlich frei. Als ob man Flügel hätte. Ich löste vorsichtig meine Hände aus dem Fell, klammerte mich mit den Beinen fest und streckte dann meine Arme aus. Erstaunlicherweise klappte das sogar ohne runterzufallen. Ich wollte, dass dieses wundersame Gefühl nie wieder aufhört und hatte Angst, dass ich es, falls das hier wirklich ein Traum war, was ich bezweifelte, vergessen würde, wenn ich aufwachte.