Kapitel 1

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Der Wecker klingelte. Ich gab ein stöhnen von mir und schlug, noch im tiefsten Tiefschlaf, auf den kleinen Wecker auf meinem Nachttisch ein, bis er endlich wieder Ruhe gab. Na toll. Der Tag war gekommen. Der Tag, an den ich sechs Wochen lang nicht gedacht hatte.
Das letzte Jahr endete  mit einem Chaos. Ich hatte mich mit meiner "besten Freundin" gestritten, habe in der Schule richtig abgekackt und meinen Eltern Sorgen bereitet. Meine Mama meinte, ich könnte all das wieder gut machen, indem ich mich diese Jahr in der Schule mehr anstrengte. Und wir wohnten jetzt hier. Mitten auf dem Land. Über 700 km weit weg von Zuhause.
Doch genau in dieser Sekunde, in der mein Wecker mich aus meinen Träumen riss, spürte ich, dass sich in diesem Schuljahr kein bisschen ändern würde.
Voller positiven und motivierenden Gedanken rappelte mich auf und gähnte genüsslich. 06:32 Uhr verriet mir ein Blick auf den Wecker, auf den ich immernoch böse war. Ich schlüpfte in meine Kuschelsocken und tappste langsam die Treppe hinunter. Im Wohnzimmer war noch alles dunkel. Als wäre es mitten in der Nacht. Ich konnte mir ein weiteres Gähnen nicht verkneifen, bevor ich die Kaffemaschine warm werden ließ und mir einen Kaffe machte. Ohne Kaffe läuft bei mir gar nichts. Das hatte ich von meinem Vater geerbt. Wir waren absolut keine Frühaufsteher. Ganz im Gegensatz zu meiner Mutter die.. "Guten Morgen mein Schatz! Na, freust du dich auf die Schule?", fragte sie mich. Und sie meinte diese Frage wirklich ernst. Böse funkelete ich sie an, doch das ignorierte sie und gab mir stattdessen einen Kuss auf meinen Strubbelkopf. Ein paar Sekunden später kam meine kleine Schwester die Treppe heruntergestapft. "Hey Aly, kann man das anziehen?", sagte sie und drehte sich einmal im Kreis, damit ich ihr Outfit betrachten konnte. "Dir auch nen guten Morgen.", gab ich zurück, ohne mich weiter mit ihrer Frage zu beschäftigen. Beide waren schon frisch geduscht und angezogen. Meine Schwester kam in der Hinsicht nämlich sehr nach meiner Mutter.
Nachdem ich meinen Kaffe ausgetrunken hatte, ging ich ins Badezimmer um mich auch fertig zu machen. Dabei rammte ich mit meinem kleinen Zeh an das Regal und ließ kurz darauf in der Dusche mein Shampoo fallen, das genau auf den selben Zeh landete. Fluchend verließ ich das Badezimmer. Ich war mal wieder spät dran, und entschied mich dazu, das Makeup wegzulassen. Ich schlüpfte in meine schwarze Leggings und zwei verschiedene Paar Socken, weil ich die dazugehörigen nirgends finden konnte, und zog mir meine Lieblingsbluse an, die ich mir extra für den Tag aufgespart hatte. Ich packte mein Zeug und machte mich auf den Weg zur Schule. Es regnete in Strömen und von der Frisur, die einmal auf meinem Kopf existiert hatte,  war nichts mehr zu sehen. Ich betrat die Schule. Im Eingang war ein riesiges Schild, auf dem "Willkommen!" drauf stand. Das verbesserte meine Laune nicht wirklich. Also ignorierte ich es und kämpfte mich durch die 1. Klässlermassen, die aufgeregt mit Eltern, Großeltern und sonstigen Verwandten in der Aula rumirrten. Das konnte ja was werden.


Hey meine Lieben! Da mich so viele darum gebeten haben, weiterzuschreiben, habe ich entschlossen einfach etwas neues anzufangen. :) Ich hoffe ihr freut euch. Mal sehen ob wir die 5500 Leser mit er Geschichte hier knacken :D Ich wünsche euch einen schönen Schulanfang ♥Liebe Grüße Tina

Girls like Girls.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt