Chapter 7

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Irgendwann halte ich es nicht mehr aus. Ich muss mit jemanden darüber reden. Mit jemanden, der mich vielleicht versteht. Mit meiner Schwester.
Es ist wieder Nacht und dunkel. Ich mag es nicht, mit jemanden über meine Probleme zu sprechen, wenn es hell ist. Ich will nicht, dass man sieht, wenn ich weine.
Meine große Schwester fragt mich, was mit mir los sei. Ich bleibe still und sie erzählt von einem Mädchen, dass sie kennt. Sie meint, dieses Mädchen ritzt sich und sie hat es niemanden erzählt. Ich könne ihr also vertrauen.
Sie lacht. Sie lacht über die Situation eines sich selbst verletzenden Mädchens.
Ich verstehe sie nicht und dann bricht es aus mir heraus.
Alles gebe ich zu. Warum ich es tut. Dass ich es tue.
Tränen fließen ununterbrochen über meine Wangen. Sie rutscht näher zu mir, da sie neben mir liegt. Ich spüre ihre Hand auf meinem Arm. Sie will mich umarmen. Doch ich weise sie von mir ab. Ich möchte das nicht. Mitleid kann ich nicht gebrauchen. Denn es hilft mir nicht.
Und dann beginnt sie zu reden. Ignoriert mein Gesagtes und erzählt von ihren Problemen. Und ich helfe ihr. Weil ich immer nur helfe.
Wenig später wird sie mich wieder als selbstverliebt und egoistisch darstellen.
So wie es immer und bei jedem ist.
Ob sie ihren eigenen Fehler erkennt?

28.10.2015

~horansdaydream

Wenn es kein zurück mehr gibt † |Trigger|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt