Chapter 5

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Ich sitze in der Schule. Starr ist mein Blick geradeaus gerichtet. Ich sehe dem Lehrer zu. Mein Gedanke eindeutig nicht beim Stoff, den wir gerade durchmachen. Als ich aufgerufen werde, meine ich, keine Ahnung zu haben. Aber um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, um was es gerade geht. Meine Gedanken gabz wo anders.
Als ich erneut aufgerufen werde und ich nicht weiß um was es geht, wird mir eine schlechte Note eingeschrieben.
Und derweil versuche ich es. Ich versuche es wirklich. Aber es gelingt mir nicht immer.
Sie machen mich fertig. Strafende Gesichter, Ermahnungen der Lehrer. Sie haben keine Ahnung, was in mir vorgeht.
Mit jeder schlechten Note, wird die Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft immer ferner. Und der Tod kommt immer näher.
Es macht mich fertig. Ich lasse mir nichts anmerken. Immerhin bin ich das starke Mädchen, dem niemand etwas kann.
Angsteinflößend, gemein und unnahbar. Egoistisch, arrogant und eitel. Faul, schwierig und laut. Wie oft habe ich das schon gehört. Schlechte Eigenschaften von mir. Ich weiß nicht einmal, ob ich gute habe. Niemand scheint diese in mir zu sehen. Nie wird solch eine ausgesprochen.
Und wenn, dann sehe ich diesen fehlenden Ernst.
Das verletzt mich beinahe noch viel mehr.
Ich weiß nicht, ob ich dieses Schuljahr schaffen werde. Aber es ist mir egal. Alles ist mir plötzlich egal. Es schwindet und findet keinen Platz mehr in meinen Gedanken. Diese werden einfach von Tod, Schmerz und Blut beherrscht.
Ein Thema, das ich nicht kann. Ich frage um Hilfe. Freunde von mir. Banknachbarn. Mitschüler. Sie beachten mich nicht. Ignorieren mich beinahe schon. Ein schreckliches Gefühl. Aber ich kann es nicht ändern.

08.10.2015

~horansdaydream

Wenn es kein zurück mehr gibt † |Trigger|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt