Meine beste Freundin ist bei mir. Sie kommt nicht mehr oft. Sie beginnt sich zu distanzieren. Als wäre ich ihr egal. Ich bin ihr egal. Egal, wie auch jedem anderen.
Nebeneinander liegen wir auf meinem Bett. Es ist dunkel. Schwärze umgibt uns.
Sie ist eine gute Freundin. Ja, das ist sie wirklich. Doch sie schadet mir. Sie macht mich kaputt. Hilft mit. Wie die anderen. Ich weiß nicht, warum sie das tut. Oder ob sie es bemerkt. Ob sie bemerkt, was sie anstellt.
Sie weiß es nicht. Dafür übersieht sie mich zu sehr.
Man kann mir alles erzählen. Und mir wird auch viel erzählt. Aber mir wird nie zugehört. Weil sie es auch nicht interessiert. Sie könnten nachfragen. Aber sie tun es nicht.
Ich möchte es ihr erzählen. Alles. Alles, was mich quält. An was ich denke. Ob sie mir zuhören wird?
Zaghaft und stotternd beginne ich. Ich rede von einem Problem. Nicht von etwas Bestimmtes. Ich nenne es ein Problem. Es bekommt keinen Namen.
Nie verwende ich die Wörter Einsamkeit, Verletztheit, Gedanken oder Tod. Eigentlich sage ich nur, es ginge mir nicht gut.
Sie fragt mich nach der Länge. Wie lange es mir schon so geht.
Ich antworte. Sage die Wahrheit. Ich sage, zwei Jahre.
Sie fragt mich, ob sie sich Sorgen machen kann. In diesem Moment hasse ich sie. Sie bemerkt es nicht. Meine beste Freundin, die mich so gut kennt, hat nichts bemerkt.
Ich verneine und sie atmet auf. Was hat sie wohl gedacht, dass los ist?
Sie fragt nicht nach. Nein. Sie versucht nicht einmal mir mein Geheimnis zu entlocken.
Ich habe geweint, als ich es ihr erzählt habe. Tränen über meine Wangen. Zitternde Stimme. Sie muss es bemerkt haben. Doch sie fragt nicht nach. Sie lässt es so stehen. Was glaubt sie? Das ich es selbst schaffe?
Es sind zwei Jahre! Zwei verdammte Jahre! Das kann ich nicht schaffen. Nicht alleine. Aber ich habe niemanden. Niemanden mit dem ich reden kann.
Ich spüre ihre Wärme. Sie ist eine gute Freundin. Aber sie würde mich nicht abhalten.
Ich liebe sie. Ich liebe sie wirklich. Immerhin habe ich es ihr zu verdanken, dass ich noch nicht ganz aufgegeben habe. Sie schenkt mir etwas. Freundschaft, Liebe, Freude und ein Lachen.
Würde ich sie verlieren. Ich würde mich komplett verlieren.
Auch, wenn sie mich zerstört. Langsam aber effektiv. Ich kann mich nicht von ihr abwenden. Es würde mich auf der Stelle töten. Sie gibt mir Halt.07.10.2015
~horansdaydream
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Wenn es kein zurück mehr gibt † |Trigger|
DiversosEs macht mich fertig. Ich lasse mir nichts anmerken. Immerhin bin ich das starke Mädchen, dem niemand etwas kann. ~horansdaydream 2o.o8.2oI5 - oI.I2.2oI5