Happy Birthday, Marco!

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*1 Monat später*
*Marcos Sicht*
Heute war das Spiel um die Meisterschale.
Und heute war auch mein Geburtstag.
Ich wurde 28 Jahre alt.
Melina kam von hinten und umarmte mich.
,, Na, Geburtstagskind?", sie war glücklich, das merkte man.
,, Na?", sie ließ mich wieder los.
,, Hast du alles?"
,, Witzig. Ich kann ja gar nichts anderes als meine Krücken nehmen.", sie lächelte mich mitleidig an.
,, Noch zwei Wochen, Schatz.", sagte sie und nahm die Babyschalen von Noah und Lea.
,, Hast du die Ohrenschützer für die beiden?", hakte ich nach.
Denn ohne die, war es für Lea und Noah zu laut im Stadion.
Sie nickte.
,, Hab ich alles, Schatz."

Kurz darauf traten wir aus dem Haus und gingen zum Auto.
Wir hatten das Glück, dass das Finale in Dortmund stattfand.
Und gegen niemand anderes, als gegen die Bayern.
Schon seit Jahren war das immer dieses Finalduell gegen uns.
Nur dieses Jahr war ich mir nicht so sicher, dass wir gewinnen würden.

Am Stadion angekommen, war es noch total ruhig und nur die Mannschaften mit ihren Begleitern waren da.

Als wir auf unsere Plätze kamen, die in der Players Lounge waren, stürmten Sila, Jana ( Frau von Oliver Kirch), Lisa ( Frau von Roman Weidenfeller) und Cathy bereits auf uns zu.
Jana, Lisa und Sila schauten mich mitleidig an.
,, Alles Gute zum Geburtstag!", riefen alle 4.

Das Stadion war aufverkauft.
Alle waren bereits da, denn das Spiel würde gleich los gehen.
Die Spieler wurden angesagt.
Danach ertönte aber nochmal die Stimme von unserem Kommentator Nobby.
,, Heute haben wir aber auch ein Geburtstagskind hier.
Marco Reus hat heute Geburtstag.
Leider steht er nicht auf dem Platz, wegen seiner Verletzung.", plötzlich fing das ganze Stadion an zu singen.
Die Kameras waren nun auf mich gerichtet.
Ich grinste breit und schaute runter zu Noah, der auf meinem Schoß saß und sich die Schützer von seinen Ohren reißen wollte.
Ich fing an zu lachen, als ich das sah und hielt seine Ohrenschützer fest.
Irgendwann gab er auf.

Die Jungs hatten wirklich alles gegeben, doch es hatte einfach nicht gereicht.
Bayern gewann. Allerdings nur mit einem 2:1.

Das war allerdings der schwierigste Moment für Mario.
Dies war sein letztes Spiel für Bayern.
Natürlich waren die Bayernfans nicht gerade begeistert, dass Mario wieder zurück nach Dortmund gehen würde, die Dortmunderfans feierten das aber um so mehr.
Und das überraschte mich.

Natürlich war es schade, dass wir nicht gewonnen hatten, aber das Ego der Bayern lag sowieso schon auf dem Boden.
Dieser Sieg könnte ihr Ego wenigstens auf Couchtisch Höhe heben.

Ich hatte die Jungs noch ein bisschen aufgebaut.
Im Endeffekt lachte sie sowieso als ich sagte, dass wir den Bayern wenigstens einen Sieg lassen mussten.

Wieder Zuhause fütterte Melina Noah und Lea.
Das war ein ganz schöner Aufwand.
Ich fing an zu lachen.
Melina drehte sich zu mir.
,, Nicht. Witzig!", sagte sie und schaute mich streng an.
,, Wenn dein Gips ab ist, machst du das!", drohte sie mir.
Ich nickte.
Sie schaute mich verwundert an.
Dann verzog sie ihre Augen wieder zu Schlitzen.
,, Da freu mich mich schon drauf!", sagte sie und wackelte mit den Augenbrauen.
,, Du wirst sehen, die Kleinen werden mir zu Füßen liegen!", sie fing an zu lachen.
Kurz darauf hörte man eine Babylache und danach die zweite.
Melina und ich drehten den Kopf zu Lea und Noah, die laut quietschten, was in dem Fall deren lachen waren.

Melina war fertig mit füttern und gab mit Lea.
Lea saß auf meinem Schoß und lächelte mich an.
,, Du wirst viel zu schnell groß..", stellte ich fest und spielte mit ihr, soweit es für mich ging.
Sie quietschte wieder vergnügt.
Das war so niedlich..

Es klingelte an der Tür.
Ich wunderte mich, wer das war, schließlich war es schon 21 Uhr.

Melina öffnete die Tür.
Meine Eltern und ihre Eltern stürmten rein.
Sie schien überrumpelte.
Ich auch.
Vor allem, seit wann waren unsere Eltern so dicke miteinander?
Wir wussten ja, dass sie sich mochten, aber das sie sowas machten, wussten wir nicht.

Melina legte den Zeigefinger auf ihre Lippen.
Meine Mutter und ihre Mutter murmelten leise:,, Oh..", während unsere Väter gar nichts verstanden.
,, Lea und Noah schlafen schon!", zischte sie.
Nun hielten auch unseres Väter die Klappe.

Sie kamen mit einer Flasche Sekt ins Wohnzimmer.
,, Oh Nein..", ging es mir durch den Kopf.
Ich hatte nur leider keine gute Ausrede parat.
Also musste ich das wohl über mich ergehen lassen.

Nicht das ich keine Lust auf sie hatte, aber wenn sie mit Sekt kamen, hieß das nie etwas guten.
Denn meistens ließen sie sich dann volllaufen.

Nach gut zwei Stunden, waren unsere Mütter voll bis oben hin, während unsere Väter ebenfalls kein Auto mehr fahren konnten.
,, Soll ich euch nach Hause fahren?", fragte Melina ruhig.
,, Ne.. Isch schaff' des schooon..", nuschtelte ihre Mutter.
Sie schaute sie streng an.
,, Mum? Ganz ehrlich?
Ich fahre euch jetzt nach Hause.", meine Mutter grinste ihre verlogen an.
So als ob sie laut:,, Hahaha!", rufen wollte.
,, Und euch beiden nehme ich gleich mit.", wendete sie sich an meine Eltern.
Unsere Väter atmeten erleichtert auf.
,, Wenigstens eine normale, gelle?", bei ihrem Vater hörte man diesen Baden-Württembergischen Akzent auch etwas raus.

Kurz darauf verabschiedeten sich unsere Mütter überschwänglich.
,, Komm ma' heeeer..", rief meine Mutter.
,, Geht schlecht, Ma..", antwortete ich und zeigte auf mein Beim.
,, Achsooo! Stimmt Jaaa.. Dann Komm isch' zu diiiöö..", Oh man, wie peinlich.

Kurz darauf umarmte sie mich ebenfalls überschwänglich.
,, Ma.. Du stinkst nach Alkohol.. Das ist unangenehm.. ", sagte ich wahrheitsgemäß.
Sie schaute mich an.
,, Isch' hab' nuaaar für disscchh' mit getrunkn'..", lallte sie.
,, Ich verstehe zwar kein Wort, Ma.
Aber danke."

,, Sorry Marco, dass du deine Mutter so erleben musstest..
Kommt nicht mehr vor.", entschuldigte sich mein Vater.
Ich lachte.
,, Glaub mir, Pa. Ich habe schon schlimmeres gesehen..", sagte ich.
Melina drehte sich zu uns und fing nun auch an zu lachen..
~ Flashback ~
Ich war mit Melina erstmal zu meiner Wohnung gefahren, nachdem Max sie betrogen hatte.
Ich konnte sie erstmal nicht alleine lassen.
Denn was sie dann anstellen würde, wollte ich mir nicht vorstellen.
Ich machte mir aber auch sorgen um Max.
Ich war mir nämlich sicher, dass er saufen war.
Ordentlich saufen.

Melina weinte nicht mehr.
Sie lag einfach nur schluchzend in meinen Armen.
Ihr lief keine Träne mehr über die Wange, trotzdem war sie immer noch ziemlich fertig.
,, Wenn ich dich nicht hätte..", schluchzte sie in mein Shirt.
Im letzten Jahr waren wir richtig gute Freunde geworden.
Ich hatte allerdings mehr Gefühle entwickelte..
Doch das wusste sie nicht.
Und das sollte auch so bleiben.
Sie richtete sich auf und schaute mir in die Augen.
Sie kam immer näher und näher, bis sie mich küsste..
Ich wollte es, sie wollte es..
Doch dann lösten wir uns beschämt von einander..
,, Sorry..", sagte sie zerknirscht.
,, Schon vergessen.", log ich.
Das würde ich niemals vergessen. Ich liebte sie..
Sie lächelte mich an.

Es klingelte an der Tür.
Ich ging hin und öffnete sie.
Da stand ein bis oben hin abgefüllter Max.
,, Isch schwöör dia..
Isch bin miaaa sooo sichaa dass Melina hiaa ischt..", nuschtelte er und torkelte besoffen an mir vorbei.
Zuerst lief er gegen die Wand anstatt ins Wohnzimmer.
Ich musste mich beherrschen nicht zu lachen.
Es sah wirklich urkomisch aus, da er im ersten Moment dachte, das wäre jemand.
,, Sorrryy Daamee..", nuschtelte er.
Ich musste mich noch mehr beherrschen nicht zu lachen.

Als ich mich wieder eingekriegt hatte, musste ich ihn schnell da weg holen.
,, Komm, Max. Ich bringe dich nach Hause und du schläfst deinen Rausch aus.", sagte ich, packte ihm am T-Shirt und zog ihn mit Leichtigkeit aus der Wohnung raus.
,, Ich komme gleich wieder.", rief ich Melina zu.

,, Duuu! Duuu hasscht waas mit Melina..
Odaa?", er zeigte mit dem Finger auf mich.
Ich schüttelte den Kopf.
,, Hör auf so etwas zu sagen, Max.
Du hast nun mal den Fehler gemacht.
Suche dafür bitte keinen Sündenbock. "

Bei ihm Zuhause angekommen, schlief er sofort auf der Couch ein.
Das war die Gelegenheit ein paar Sachen für Melina zu holen...
~ Flashback Ende ~
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Naa, ihr?
Wie gefällt es euch bis jetzt?
Bis zum nächsten Kapitel!
Hab euch lieb!
Emely
P.S: Ich liebe das Bild da oben *~*

(2015) Das Leben als keine Spielerfrau mehr - oder doch? Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt