,, Es tut mir leid.."

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*Marcos Sicht*
*Zwei Wochen später..*
,, Ich muss es ihr sagen..", murmelte ich. Marcel schaute mich entgeistert an.
,, Wenn du ihr das sagst, dann trennt sie sich von dir.
Das weißt du.", sagte er dann.
,, Was soll ich denn machen?!
Sie mein Leben lang anlügen?
Sorry, aber das bin ich ihr schuldig."
,, Aber das musst du ihr nicht sagen."
,, Ich will ehrlich sein.."
,, Wenn du ehrlich sein willst, weißt du, was du verlierst, oder?"
,, Vielleicht.. Vielleicht macht sie ja auch gar nicht Schluss..", Marcel zog die Augenbrauen hoch.
,, Ich bitte dich.
Tut mir echt leid, dir das sagen zu müssen, aber sie wird Schluss machen."
,, Scheiße, man. Das weiß ich selbst."
,, Du musst ihr das beichten.", meinte Robin.
Plötzlich tauchte Melina hinter uns auf.
,, Was musst du mir beichten?", fragte sie.
,, Scheiße.. Melina.. Es tut mir leid...", sagte ich und starrte auf den Boden.
Ich schaute wieder hoch.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ich schluckte schwer.
,, Es tut mir leid..", flüsterte ich.
Auch mir stiegen die Tränen in die Augen.
Ich wollte das alles nicht.
Und doch war es passiert.
Dass, was ich ihr nie antun wollte.
Ich wusste selbst nicht, wie dass passieren konnte.

Melina drehte sich um.
Sie rannte hoch.
Ich höre etwas auf den Boden fallen. Sie kreischen. Weinen.
Und ich war daran Schuld.
Dass war das schlimmste Gefühl, meines Lebens.
Die Frau, die ich über alles liebte so sehr verletzt zu haben.
Ich hatte sie betrogen.
Ihr das Herz gebrochen.

Sie kam mit einer großen Tasche um die Schultern zurück.
Ihre Augen waren Tränen verschmiert.
,, Wenigstens.. Wenigstens warst du ehrlich..", murmelte sie leise.
,, Wohin gehst du?", fragte ich sie.
Nun weinte auch ich.
,, Ich weiß es nicht..
Vielleicht zu Melissa.", murmelte sie.
,, Bitte bleib..", sie schaute hoch.
,, Ich kann nicht.."

,, Papa.. Warum weinst du?", fragte Noah mich.
,, Papa hat etwas nicht gutes gemacht..", entgegnete ich.
,, Was?", ich nahm ihn auf den Arm.
,, Ich habe Mama verletzt..", er schaute mich mit großen Augen an.
,, Nicht körperlich.
Seelisch..", fügte ich hinzu.
,, Wohin gehen wir jetzt?", fragte Noah dann Melina.
,, Zu.. Zu Tante Melissa.", antwortete sie.
,, Wann wieder Nachhause?", fragte dann Lea.
,, Wenn Mama mir verziehen hat...", antwortete ich schluckend.
,, Und wann?", hakte sie weiter nach.
,, Bald.. Aber..
Erstmal brauche ich Ruhe.
Und dann sehen wir weiter.
Aber den Papa besucht ihr morgen. Versprochen.", antwortete Melina dann.

Sie waren weg..
Nun brach für mich die Welt endgültig zusammen.
Ich schrie, und rutschte die Hauswand hinunter auf den Boden.
Marcel und Robin setzten sich neben mich.
,, Vielleicht kommt sie ja doch zurück.. Stark genug ist eure Liebe jedenfalls.", meinte Marcel.
,, Aber vielleicht ist der Hass mir gegenüber doch größer..", wimmerte ich.
,, Quatsch.", erwiderte Robin nur.

Plötzlich liefen Mats und Cathy an unserem Haus vorbei.
Sie sahen so fröhlich aus.
Das Gegenteil von mir im Moment.
Mats sah zum Haus, und sah mich an der Wand sitzen, Marcel und Robin daneben.
Er bedeutete Cathy kurz zu warten.
,, Wohow. Was ist denn hier los?", er stellte sich vor mich.
,, Ich habe sie betrogen..", murmelte ich, und brach wieder in Tränen aus.
,, Ach du scheiße..
Warte..", er ging kurz zu Cathy, erklärte ihr vermutlich alles.
Ihr Lächeln verschwand.
Sie nickte, schaute mich traurig an, und ging dann alleine weiter.

Mats nahm mit den Hausschlüssel ab, und schickte Robin und Marcel nach Hause.
,, Du kommst jetzt rein.
Sonst wirst du noch krank.", er klang wie meine Mutter..

Er ließ sich von mir alles erklären.
,, Stop mal. Wenn du sagst, du hast gestern nur ein Bier getrunken, erinnerst dich aber nicht an die Sachen danach...
Komm mit. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus.", nun verstand ich gar nichts mehr.

,, Man, Marco!!
Wenn du nur ein Bier getrunken hast, dann müssen da drin K.O Tropfen gewesen sein!", erklärte er, auf dem Weg ins Krankenhaus.
,, Aber wer soll die da rein gemischt haben, ohne dass ich es bemerk....", ein Bild kam mir vor Augen.
,, Max....", zischte ich.
,, Was Max?.", ich brauchte gar nicht weiter reden.
,, Er war da?", fragte er.
,, Hmm..", murmelte ich.
,, Und das Mädchen?", hakte er nach.
,, Keine Ahnu...", noch ein Bild spielte sich vor Augen ab.
,, Der Hang doch noch mit der rum.."

Es stellte sich raus, dass ich tatsächlich K.O Tropfen im Blut hatte..

(2015) Das Leben als keine Spielerfrau mehr - oder doch? Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt