zwei

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I'm so sorry... hab euch ja eigentlich versprochen, längere Kapitel zu machen. Das wird sich bessern, versprochen :)

Harrys POV:

Erleichtert klappte ich meinen Collegeblock zu und packte ihn in meinen Rucksack, dann stand ich auf und verließ die Unibibliothek. Zwei Stunden hatte ich jetzt gebüffelt, dementsprechend müde ich war ich. Auf dem Weg zur Ubahn-Haltestelle kaufte ich mir noch einen Kaffee, den ich trank, bis ein Rattern das Eintreffen der Bahn ankündigte.

Einmal tief durchatmend folgte ich dem Menschenstrom zu den sich mit Piepsen öffnenden Türen. Wie ich es hasste: Umringt von Menschen zu sein, die ich nicht kannte, die nach Schweiß rochen und sich unbedacht an mir vorbeiquetschten. Das Ziehen in meiner Brust verriet mir, dass ich mich dringend hinsetzen musste, sonst würde es noch schlimmer werden.

Gott sei Dank fand ich auf Anhieb einen freien Platz, gegenüber von einer alten Dame, die auch sofort die Beine anzog, um mich durchzulassen. „Vielen Dank", murmelte ich höflich lächelnd, sobald ich mich fallen ließ. Um mich ein bisschen abzulenken, kramte ich mein Handy aus meinem Rucksack und stöpselte mir die Kopfhörer in die Ohren. Kaum dass die ersten Takte von Ed Sheerans Little bird ertönten, beruhigte sich meine Lunge und ich lehnte meinen Kopf gegen das kühle Glas der Fensterscheibe.

Zuhause angekommen wurde ich direkt von unserer Hündin Laura empfangen, einem unglaublich hübschen Labrador. Ihr goldgelbes Fell schillerte selbst im künstlichen Licht der Deckenfluter. Fröhlich tänzelte sie um mich herum und presste sich gegen meine Beine, damit ich sie endlich streichelte. Ich kraulte ihren Nacken, als einer meiner besten Freunde Zayn aus der Küche in den Flur trat. „Hey, Harry! Schön, dass du da bist, das Essen ist gleich fertig!" Um ihn zu begrüßen, ließ ich Laura kurz los, und schloss ihn in meine Arme, was ihn zum Lachen brachte. „Na holla! Da scheint jemand gut drauf zu sein!", freute er sich und strich mir über den Rücken.

Ja, manchmal konnte ich das sogar: Ihn berühren. Aber nur ihn. Und Laura. Und meinen anderen Kumpel Liam. Bei allen anderen rebellierte mein Körper mithilfe Panikattacken, die auch ziemlich heftig ausfallen konnten. In solchen Momenten hyperventilierte ich unkontrolliert, musste brechen und fiel in Ohnmacht, wenn ich mich nicht hinsetzte. Genau aus diesem Grund hielt ich mich normalerweise von Körperkontakt fern, immerhin wollte ich nicht öfter als nötig ein Risiko eingehen.

Nachdem ich schnell meine Hände gewaschen und mir ein frisches Shirt angezogen hatte, deckte ich den Tisch. Zayn hatte Lasagne gemacht – mit Huhn, weil er Moslem war und wir das berücksichtigten. Auch Liam stieß dazu, klopfte mir flüchtig auf die Schulter und setzte sich.

„Habt ihr Lust, heute Abend ins Kino zu gehen?", schlug er schließlich vor. Zayn, der gerade an seinem Rotwein nippte, nickte, doch ich musste passen. „Ich bin zu müde. Wahrscheinlich werde ich noch ein bisschen lesen oder fernsehen und dann ins Bett gehen. Aber ihr dürft natürlich ausgehen, ich will euch nicht im Wege stehen." Die beiden sahen mich liebevoll an.

„Harry, das ist unglaublich nett von dir. Bist du dir sicher, dass wir dich allein lassen können?" Ich nickte tapfer. Zwar war ich lieber in Gesellschaft der beiden, aber sie waren ein Paar und brauchten ihre Zweisamkeit. Ich konnte mich schon glücklich schätzen, dass ich überhaupt bei ihnen wohnen durfte, übertreiben wollte ich es gerade deshalb nicht.

Und so stand ich wenig später unter der Dusche und schäumte mir die Haare ein. Die beiden waren vor zehn Minuten weggefahren, sodass ich tatsächlich für mich allein war. Blieb nur die Frage, was ich mit diesem Abend noch anfangen sollte. Laura lag bereits im Garten in ihrer Hundehütte, wo sie jede Nacht schlief.

Letztendlich kuschelte ich mich mit einem guten Buch in mein Bett, während ich wie immer Ed Sheeran hörte, bis mir irgendwann vor Müdigkeit die Augen zufielen, weshalb ich das Licht ausmachte und mich ins Kissen sinken ließ. Durch das offene Fenster konnte ich den Vollmond betrachten, was mich noch schläfriger werden ließ.

Doch ehe ich tatsächlich einschlafen konnte, tauchte ein schemenhafter Schatten auf, der auf die Fensterbank kletterte. „Störe ich?" Dass ich einen riesigen Schock bekam, ist unnötig zu erwähnen. Erschrocken fuhr ich zusammen, ein gellender Schrei entwich meiner Kehle.

„Wer zum Teufel bist du?!", keuchte ich, mich an die Wand hinter mir drückend. Inständig wünschte ich mir, dass sich ein Spalt auftat und mich die Erde verschluckte. Da würde ich wenigstens sicher sein. Aus dem Garten war das Bellen Lauras zu hören, doch das beirrte den Fremden nicht in geringster Weise.

„Tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen." Tatsächlich klang er zerknirscht, als er auf den Boden sprang. „Aber du bist mein neuer Nachbar und gerade ist mir aufgefallen, dass wir uns noch gar nicht kennen." Ich schwöre, hätte ich Luft bekommen, hätte ich ihn angebrüllt, allerdings machten meine Lungen schlapp. Schmerzhaft zogen sie sich zusammen, mein Herz wurde schneller und mir wurde schlecht. Dieser Typ hatte mich noch nicht mal berührt, und in mir keimte schon die nackte Panik. Wo zum Teufel bleiben Liam und Zayn?!

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Ich weiß ich weiß, creepy Louis xD Hoffe, euch gefällt der Anfang schon mal ;) Kommentare und Votes sind gerne gesehen, bei 4 weiteren Votes gibt es ein neues Update. lots of love ♥ Und omg, nächste Woche muss ich wieder in die Schule :((( obwohl, es gibt schlimmeres... irgendwie.... :P

sleepless nights & loose hugs (larry au) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt