5zehn

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Louis' POV:

Kurz darauf saßen wir am Esstisch, den Kaffee und Rühreier vor uns. „Danke nochmal wegen gestern", sagte ich irgendwann in die Stille hinein, was ihn dazu brachte, lässig abzuwinken. „Hab ich gerne gemacht", versicherte er mir zwinkernd, ehe er sich eine Gabel in den Mund schob.

Verlegen knetete ich meine Hände. „Ich meinte, dass... dass... dass ich deine Hand halten durfte." Peinlich berührt und vollkommen durch den Wind raufte ich mir die Haare. „Ich... ich hab keine Ahnung, aber das hat mich entspannt."

Ein Strahlen leuchtete in seinen Augen und seine Wangen wurden nahmen einen hellen Rotton an. „Auch das hab ich gerne gemacht, Louis."

Damit waren meine Schmetterlinge nicht mehr aufzuhalten. Sie veranstalteten eine Party in meinem Bauch, woraufhin ich nur wieder das Honigkuchenpferd spielen konnte.

Liebenswerterweise half er mir noch dabei, die Küche aufzuräumen, wobei er sein Ziel ansprach, zu dessen Erreichung er offenbar einen Weg hatte.

„Das hört sich jetzt bestimmt total bescheuert an, aber ich habe im Internet von einer Methode gelesen, in der der Betroffene einfach nur die Hand eines anderen hält und irgendwann kommt man sich immer ein Stück näher, bis man Oberkörper an Oberkörper steht. Das dauert allerdings...."

Ich wurde hellhörig. „Und das willst du mit mir ausprobieren?" Klar, ich wusste, dass er mich irgendwann umarmen wollte, aber so viel Vertrauen, das er mir entgegenbrachte. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Leicht eingeschüchtert zog er den Kopf ein. „Also nur, wenn du Lust hast...." Jetzt nickte ich überschwänglich. „Natürlich! Wann... wann wollen wir denn Versuch 1 starten?"

Er zuckte mit den Schultern. „Heute Nachmittag?", schlug ich spontan vor, was er mit einem freudigen Nicken bestätigte.

Liams POV:

Harry, der gestern einfach vom Abendessen aufgesprungen war, mit den Worten, Louis bräuchte ihn, tauchte am nächsten Morgen wieder auf, als Zayn und ich gerade beim Frühstück saßen.

„Hey, du strahlst ja förmlich", stellte ich fröhlich fest, kaum dass er die Küche betreten hatte und sich neben mich auf seinen Stuhl fallen ließ. Das Grinsen, das er sich verkneifen musste, sprach Bände.

„Du hast bei ihm übernachtet?", riet Zayn, woraufhin dieser nur den Daumen in die Luft streckte. Uns klappte die Kinnlade hinunter. „Na, der hat es dir aber ganz schön angetan, oder?", scherzte ich, was ihn rot werden ließ wie eine Tomate.

Prompt drückte ich ihm die Hand. „Hey, das ist kein Vorwurf. Ich freue mich total für dich!" Dem pflichtete auch Zayn bei und als er uns eröffnete, sie hätten Händchen gehalten, fielen wir aus allen Wolken.

„Echt jetzt?" Zayn konnte es kaum fassen, genauso wie ich. Unsicher biss sich Harry auf die Lippe. „Ja. Er will mir helfen, meine Ängste zu überwinden."

Wenig später spazierten Zayn und ich nebeneinander her, Laura brav an der Leine neben uns hertrottend. „Hättest du das für möglich gehalten? Dass ausgerechnet dein Exfreund Harry aus seiner Isolation lockt?", fragte ich nach einer Weile.

Er hob den Kopf und musterte mich kurz, ehe er erwiderte: „Nein, hätte ich nicht. Aber es freut mich. Louis ist genau der Richtige für ihn." Andächtig nickte ich, woraufhin er plötzlich stehen blieb.

„Warte... bist du eifersüchtig auf Louis? Denkst du, ich könnte nochmal was mit ihm anfangen?" Er hatte die Stirn gerunzelt und verfestigte seinen Griff um meine Hand. Unschlüssig zuckte ich mit den Achseln.

„Weiß nicht. Könnte sein. Ich meine, er war deine erste große Liebe. Schätze, ich hab einfach Angst, ihr könntet... wieder was miteinander anfangen. Und sei es nur ein Ausrutscher."

Weitersprechen konnte ich gar nicht, weil er sich prompt zu mir beugte, um mich zu küssen Als er sich von mir löste, hauchte er gegen meine Lippen:

„Ja, wir waren mal zusammen. Aber er kommt um Längen nicht an dich ran. Ich gönne es ihm und Harry von Herzen, aber lieben werde ich nur dich. Versprochen."

Lächelnd zog ich näher zu mir, um ihn nochmal zu küssen. Erst Lauras Jaulen, die beleidigt auf uns wartete, ließ uns aufhören. Ich vertraute ihm. Und auch ich gönnte es Harry von ganzem Herzen. Wenn es die beiden nicht von sich aus schafften, zusammenzukommen, half ich zur Not eigenhändig nach.

Später verabschiedete sich ein total nervöser Harry von uns. Unschlüssig stand er im Flur und klimperte mit seinem Schlüssel. „Viel Spaß", rief ich ihm fröhlich aus der Küche zu und stellte mich in den Türrahmen.

Seine Augen hatten sich geweitet und er kaute sich kontinuierlich auf der Lippe herum. „Du schaffst das. Er wird doch ganz geduldig und vorsichtig sein." Seufzend nickte er. „Trotzdem. Ich hätte es gerne schon hinter mir."

Ich streckte meine Hand aus, damit er sie drücken konnte. „Ich glaub an dich." „Danke." Auch Zayn zog ihn nochmal in eine kurze Umarmung, danach verschwand er.

Schmunzelnd fuhr Zayn sich durch die Haare. „Manchmal hab ich das Gefühl, wir sind wie seine großen Brüder, die ihm zeigen, wo es lang geht"

„Ja. Aber für ihn tu ich das gerne." Er schlang seine Arme um mich und lehnte seine Stirn an meine. „Ist dir eigentlich was aufgefallen?" Ich hob eine Augenbraue, um zu signalisieren, dass das nicht der Fall war.

„Louis hat bis jetzt mehr geschafft, als jeder Therapeut in den vergangenen Jahren."

awww das ist cute *_* was meint ihr, wie wird versuch 1?

okayyy ich fand das kapitel irgendwie nicht so gut, aber was solls. deswegen ist es auch so kurz. und weil ich bauchkrämpfe hab und mich da nicht so aufs schreiben konzentrieren kann.

lots of love ♥


sleepless nights & loose hugs (larry au) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt