Harrys POV:
Frustriert stöhnte er auf und raufte sich die Haare. „Darf... darf ich deine Hand nehmen?" Ich nickte etwas verunsichert. So aufgelöst hatte ich ihn noch nie erlebt. Geschickt umschlossen seine Finger meine und ich spürte eine Welle der Wärme durch meinen Körper fließen.
„Ich weiß, dass du noch Zeit brauchst, aber.... aber ich... liebe dich, Harry."
Scheu sah er zu mir, in der Hoffnung, ich würde etwas antworten. Aber ich blieb stumm. Meine Gedanken überschlugen sich. Klar, irgendwie hatte ich das geahnt. Also dass er auf mich stand.
Aber dass er mich tatsächlich bereits liebte? Und was bitte hatte das jetzt zu bedeuten? Dass seine Geduld am Ende war und er jetzt sofort eine Entscheidung von mir brauchte? Ich war vollkommen überfordert.
Mein Magen fuhr Achterbahn und meine Lungen zogen sich zusammen. Schnappartig rang ich nach Luft und atmete einmal tief durch. Beruhige dich, Harry. Es war nur ein Liebesgeständnis, mehr nicht.
„Ich..." mehr brachte ich nicht raus, bevor er aufstand. „Okay, das war ne ganz dumme Idee von mir gewesen. Ich hätte dich nicht überrumpeln dürfen." Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Es..." Weiter kam ich nicht, da er mich unterbrach:
„Okay, ich werde gehen. Aber ich meine das ernst. Ich liebe dich. Und... und mein momentan größter Wunsch ist es, mit dir zusammenzukommen." Damit verschwand er, ohne mir die Chance zu geben, mich dazu zu äußern. Dabei geht's mir doch genauso, Louis.
Traurig schloss ich die Augen, da mich das alles zu sehr verwirrte und ich dadurch nicht wusste, wo mir der Kopf stand. Also hielt ich es für das Beste, die letzten Minuten einfach zu vergessen und stattdessen zu schlafen, bis Zayn und Liam wieder zurück waren.
Als ich das nächste Mal aufwachte, war es tatsächlich schon am nächsten Morgen, allerdings erst fünf Uhr. Ich hievte mich hoch, schnappte mir die Krücken und humpelte zum Fenster.
Durch die Gardinen konnte ich zwar bereits den Audi in der Einfahrt erkennen, doch bestimmt schliefen die beiden noch friedlich.
Gerade wollte ich mich wieder umdrehen, als mein Blick an Louis' Haus hängen blieb. Wie auf Knopfdruck zog sich mein Herz zusammen und mir entwich ein leises Seufzen. Ich musste ihm schreiben und ihm zu verstehen geben, dass er nichts falsch gemacht hatte.
Ich liebe dich. Diese Worte klangen wundervoll in meinen Ohren und verursachten dieses wohlige Bauchkribbeln. Ich legte meinen rechten Zeigefinger an das Fensterglas und hauchte dagegen, sodass es beschlug.
„Ich werde dich auch lieben, Louis", flüsterte ich, als könne er mich hören. Nach einer Weile entschied ich, irgendwie nach unten zu gelangen und mir Frühstück zu machen, da mein Magen schon knurrte.
Jede einzelne Stufe, die ich hinabhüpfte, tat weh und ließ den stechenden Schmerz in meinem Knöchel aufkommen, aber schließlich fand ich mich in der Küche wieder, wo ich die Kaffeemaschine anstellte.
Während das Wasser begann zu kochen, kramte ich mein Handy aus der Tasche meiner Jogginghose. Wie nicht anders erwartet hatte Louis mir nicht geschrieben. Unschlüssig scrollte ich über das Display, ehe ich mich dazu durchrang, den ersten Schritt zu tun.
Ich: Warum bist du einfach so abgehauen? :( Ich werde dich auch lieben. Ich brauche nur noch Zeit.
Nach etlichen Minuten des Wartens gab ich auf, auf eine Antwort zu hoffen und kümmerte mich lieber um den Kaffee. Der war wenigstens verlässlich.
Kurz darauf machte ich es mir mit einer dampfenden Tasse und einer Schüssel Cornflakes auf der Couch bequem. Meinen Fuß legte ich dabei auf den Glastisch vor mir, unter ein Kissen.
Im Fernsehen lief die Wiederholung irgendeiner langweiligen Talkshow, die mich aber jetzt ganz gut beschäftigte. Eine Stunde später trottete ein noch völlig verpennter Liam herein und ließ sich neben mich fallen.
„Wie geht es dir?", wollte er besorgt wissen. Ich schaltete auf lautlos und zuckte mit den Schultern. „Ganz gut. Ich hab schon ne Schmerztablette genommen."
Ein liebes Lächeln huschte über seine Lippen. „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Als Louis angerufen hat, um zu sagen, dass du im Krankenhaus bist, ist uns das Herz in die Hose gerutscht."
Ich musste kichern. „Und da ist es nur so etwas langweiliges wie mein Knöchel", witzelte ich, wofür er mir gegen den Oberarm boxte.
„Ich hol mir mal einen Kaffee." Es dauerte nicht lang, bis auch Zayn zu uns stieß, sodass wir uns zu dritt auf das Sofa lümmelten und provisorisch frühstückten.
„Aber jetzt mal zu erfreulicheren Dingen als meinem Unfall. Wie war es in Bradford?" Augenblicklich begann Zayn zu strahlen. „Sehr schön. Es hat zwar durchgehend geregnet, aber das war egal. Meine Mutter hat darauf bestanden, dass du das nächste Mal mitkommst." Ich wurde leicht rot vor Rührung. „Danke, das ist süß."
„Und, wie war es die drei Tage mit Louis? Ihr habt euch also wieder zusammengerauft?" Anzüglich wackelte Liam mit den Augenbrauen, was mich aufstöhnen ließ.
„Erinnere mich bitte nicht daran. Dieser Typ verwirrt mich." Das ließ die beiden hellhörig werden. „Warum?"
Genervt warf ich den Kopf in den Nacken. „Er hat mir gesagt, dass er mich liebt", murmelte ich, woraufhin die beiden Feuer und Flamme waren.
„Und das verwirrt dich?! Das ist doch... fantastisch!", quietschte Liam förmlich und klatschte begeistert wie ein kleines Kind in die Hände.
Seufzend massierte ich mir die Schläfen. „Wäre es. Wenn er danach nicht einfach so verschwunden wäre und auf meine SMS antworten würde."
gosh louis *-* wir nähern uns übrigens dem ende, meine freunde :)
und omg wollt ihr mich auf den arm nehmen? 5k reads? und fast 600 votes? ihr seid die besten ♥♥
morgen kommt dann kein update, weil ich keine zeit habe, dafür aber sonntag wieder :)
lieb euch ♥
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sleepless nights & loose hugs (larry au) ✔
Fanfictioneine geschichte, in der louis harry die welt der nähe zeigt und harry louis die des schlafens. cover von calalu