„Verdammt bist du süß, wenn du so guckst", zwinkerte er Aaran zu und zog ihn zu sich heran. „Wie soll ich da nein sagen?" Aaran verzog den Mund. „Man . . . ich bin nicht süß, . . . männlich wär mir lieber." Resigniert ließ er den Kopf in die Kissen sinken.
„Das bist du außerdem, der süßeste Mann, den ich kenne." Lennart beobachtete ihn eine Weile, als Aaran jedoch keine Anstalten machte seinen Kopf zu heben, wurde auch Lennarts Blick wieder ernst. „Was ist los?" fragte er besorgt und strich seinem Partner über den Kopf.
Aaran hob den Kopf und blickte ihn schelmisch an. „Nichts, . . . ", er streckte sich ausgiebig, „bist du wieder soweit fit?" Er blickte ihn fragend an. „Oder willst du noch etwas warten."
„Du bist ein Idiot", grinstest Lennart. „Fit werde ich heute nicht mehr ganz, warten möchte ich aber auch nicht, also nehm ich ne Tablette und wir gehen los und kaufen dir Farbe, nur eins musst du mir versprechen", sagte er plötzlich ernst und schloss die Augen um sich scheinbar zu sammeln. Aaran blickte in interessiert an. „Den Sprint zum Bus lässt du mich gewinnen", grinste er plötzlich wieder übers ganze Gesicht. Aaran musste laut lachen. „Du bist so ein Spinner." Lennart grinste noch immer und zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Aber dafür liebe ich dich." Er blickte ihn an und stützte sein Kinn auf die Hände. „Duschen?" Lennart roch an sich. „Meinst? Nach unsrem ‚Blümchen-Sex'?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Aaran klappte der Kiefer runter. „Blümchensex? Du machst Witze oder?" Lennart biss sich auf die Unterlippe um nicht laut los zu lachen und nickte nur.
Aaran ließ den Kopf in die Kissen fallen. „Oh man, du bist gemein." Mit einer plötzlichen Bewegung fing er an Lennart zu kitzeln. „Na warte du Spinner." Lennart zuckte erschrocken zusammen und versuchte Aaran, schließlich laut lachend, abzuwehren. „Hör auf . . . hör auf . . . hör auf", flehte er lachend. „Du weißt wie kitzelig ich bin." „Ja eben." Aaran grinste und ließ seine Hände von Lennart festhalten. „Na gut, dann lass ma anziehen, sonst schaffen wir Kino nicht." Er küsste ihn auf den Mund und drehte sich in Richtung Bettkante.
Der nickte zustimmend und rutschte ebenfalls Richtung Bettkante. Gekonnt öffnete er die schnallen der Schiene und entfernte sie behutsam. „Erinner mich daran, dass ich sie heute über Nacht trage", sagte er mit monotoner Stimme, dann schmiss er sie einfach in die Ecke. Er brauchte einen Moment, bis er vom Bett hochkam und dennoch entfuhr ihm ein kurzer schmerzlaut. Langsam und leise fluchend humpelte er zum Regal in dem seine Schmerzmittel lagen.
Aaran blickte mit traurigen Augen an. Er wusste, dass er ihm nicht helfen durfte. Lennart hasste es wie die Pest, da er dann das Gefühl hatte ein Krüppel zu sein, und trotzdem war er jedes Mal kurz davor zu ihm zu sprinten. Er ballte die Fäuste und drehte sich weg auf der Suche nach der Wasserflasche von gestern Abend. Schnell schmiss er seinen Kleiderhaufen aufs Bett und fand die Flasche, zwischen Nachtschrank und Bett, aus seinem Springerstiefel mit dem neon-pinken Schnürsenkel schauend. Lächelnd griff danach und drehte sich zu Lennart um. „Hey . . . hier, Wasser!" Er wartete bis Lennart zu ihm schaute, dann warf er ihm behutsam die Plastikflasche zu. Der fing sie geschickt auf und nickte lächelnd, nahm schnell eine Tablette und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser hinunter. „Ok, jetzt heißt es warten und sobald die Wirkung einsetzt fliege ich voraus, einverstanden?" fragte Lennart grinsend. Aaran nickte und begab sich auf die Suche nach einer Unterhose. Er kramte in seiner Tasche und stutze. „Hmmm, . . . sag mal, haste meine Unterwäsche gesehen?" Er blickte hoch. „Hätte ich sie gesehen, hätte ich sie versteckt", entgegnete Lennart zwinkernd. „Hab aber weder das eine noch das andere." Kopfschüttelnd humpelte er zu seinem Schrank, zog eine Boxershort hervor und warf sie hinter sich in Aarans Richtung. „Die dürfte auch mit deinem kleinen Hintern nicht rutschen", grinste er provozierend, als er sich umdrehte. Aaran stemmte die Hände in die Hüften. „Sag mal, . . . dir geht's zu gut oder?" Er zog die Shorts an und griff vom Bett seine schwarze Hose. Vorsichtig stieg er mit den Beinen ein, damit er nicht in einem der Löcher hängen blieb. „Sonst beschwerst du dich auch nicht über meinen Arsch." Er nahm das schwarze Maiden Shirt, zog es über den Kopf und griff die Ketten und Nietenbänder vom Nachtschrank. Sorgsam legte er sie an und strich sich die Haare nach hinten.
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Lennart Thy - Scherben eines Lebens (boyxboy)
FanfictionAaran und Lennart sind seid eineinhalb Jahren zusammen. Ihr Leben wurde durch einen schweren Unfall komplett auf den Kopf gestellt. Jeder hat sich mit seinen Schicksalsschlägen abgefunden, denn Zusammen sind sie glücklich. Doch nun wollen Teile ihr...