Ein Morgen zum Vergessen

42 7 3
                                    

Sehr früh am Morgen wachte ich von innerer Unruhe gepeinigt auf. Was war nur los mit mir? Sehr vorsichtig setzte ich mich in meinem Bett auf. Mein Herz raste wie verrückt. Ich schaute mich in dem Zimmer um, konnte aber nichts entdecken was mir hätte Angst machen können. Mit dem schlafen war es dann endgültig vorbei. Da ich noch geschwächt durch die Krankheit war, brauchte ich eine gefühlte Ewigkeit bis ich zum erstenmal das Bett verlassen hatte. Ich schaute mich genauer im Zimmer um und endeckte dabei eine weitere Tür, langsam ging ich auf diese zu und öffnete sie. Ich ging rein und stand in einem großen Bad. Mein Blick fiel auf eine große freistehende Badewanne. Weiter rechts davon sah ich ein Regal auf dem sehr viele Flaschen standen. Nun war ich neugierig, ich öffnete einige der Flaschen und stellte fest das es Badezusätze waren. Ich entschied mich mir ein Bad zu genehmigen. Während ich das Wasser einließ ging ich in das Zimmer zurück und schaute in die den Schrank der in einer versteckten Zimmerecke stand. Mir fielen bald die Augen aus, da waren wunderschöne Kleider drin. Vorsichtig fuhr ich mit meiner Hand über den feinen Stoff. Mein Blick fiel auf ein blaues Kleid mit einem filigranen Spitzenmuster. Ich nahm es heraus, ließ meinen Blick weiter wandern und fand auch noch Unterwäsche. Ich nahm alles mit ins Bad, schloss die Tür ab und ließ mich dann in die Badewanne gleiten. Es war wundersam entspannend. Als das Wasser abzukühlen begann stieg ich wieder raus, trocknete mich ab und zog mich an. Das Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut an meinem Körber an.
Anschließend ging ich auf den Balkon der sich dem Zimmer anschloss. Was ich sah war eine atemberaubende Stadt, es gab mehrere Wasserfälle, grüne Wiesen und Wälder und Häuser sowas habe ich noch nie gesehen. Durch die aufgehende Sonne meinte man wirklich das sie aus Glas wären. Ich setzte mich auf einen Stuhl weil ich das Gefühl hatte das meine Beine aus Gummi wären. Und dann prasselten wir nur noch Fragen durch den Kopf was hier eigentlich los ist. Ich bekam gar nicht mit das es klopfte und jemand ins Zimmer kam. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und angesprochen wurde kam ich wieder zu mir. Erschrocken sprang ich auf, drehte mich um und reflexartig hob ich meine Hand und schlug zu. Die andere Hand war auch schon auf dem Weg um zuzuschlagen als diese festgehaltenen wurde. Erst da sah ich wenn ich geschlagen hatte. Es war Elrond. Vor lauter Scham wäre ich mich am liebsten im Boden versunken. Ich schaute ihn an und brachte unter Gestammel eine Entschuldigung raus. Dann hielt ich nur noch den Kopf zu Boden gesenkt.
Elrond: Wie jeden Morgen besuchte ich die Kranken. Als letztes klopfte ich bei Elena an. Ich wollte ihr sagen das heute mittag ein Rat zusammen kam um über alles zu reden. Leise öffnete ich die Tür und schaute ob sie noch schlief, aber ihr Bett war leer. Zügig betrat ich das Zimmer, da viel mein Blick auf den Balkon. Sie saß dort und mein Gefühl sagte mir das irgendetwas nicht stimmte. Sie reagierte gar nicht als ich sie ansprach, so legte ich ihr meine Hand auf die Schulter aber was dann kam, darauf war ich nicht vorbereitet. Alles ging sehr schnell, sie sprang auf und schon erhielt ich ein Schlag ins Gesicht, den nächsten konnte sie nicht mehr ausführen, weil ich die zweite Hand gerade noch festhalten konnte. Der verstörte Blick ihrer Augen sagte mir alles. Ich konnte ihr nicht böse sein. Ich hob ihren Kopf hoch und sagte zu ihr. Elena, schau mich an. Ich nehme deine Entschuldigung an und verzeihe Dir. Ich sehe wie wichtig es ist das heute mittag der Rat zusammen kommt und du alles erfährst. Deshalb bin ich unter anderem auch zu dir gekommen. Aber ich wollte dich auch Fragen ob du mit mir einen kleinen Spaziergang machst. Danach möchte ich mit zusammen frühstücken. "Gerne mache ich einen Spaziergang, und es tut mir wirklich sehr leid das ich dich geschlagen habe. Ich bin einfach so erschrocken" sagte ich.
Er zeigte mir einen wunderschönen Garten, es gab sehr viele Blumen die ich vorher noch nie gesehen hatte. In dieser Umgebung kam ich langsam wieder zur Ruhe. Elrond erzählte mir einiges über die Blumen, und durch den beruhigende Klang seiner Stimme wurde auch ich wieder etwas ruhiger. Nach unserem gemeinsamen Frühstück zeigte er mir die Bibliothek, und ich durfte mir ein Buch aussuchen. Ich setzte mich in einen gemütlichen Sessel und las bis ich von einem Elbe mit dem Name Lindur abgeholt wurde. Meine Unruhe steigerte sich je näher wir uns den Räumlichkeiten, in der die Sitzung stattfand, näherten. Lindur klopfte und meldete mich dann an.

Ein Fluch aus der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt