Neun

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Nicht überarbeitet

Dann spannte ich mich an und versuchte nicht auf meinen Fuß zu achten. Dann brüllte ich so laut ich konnte, ich hatte das Gefühl, als würden meine Stimmbänder reissen, meine Lunge zerplatzen und meine ganze Seele freigelassen werden. Die Männer, die mich festhielten ließen verwirrt von mir ab, ich nutzte die Chance und schlug einem mit meinem Ellbogen in sein Gesicht. Sofort danach fing ich an zu rennen, so schnell wie möglich.

Ich fühlte mich, als würde mein Fuß gerade absterben und ich unterdrückte schmerzvolle Schreie. Der Schweiß rann mir über mein Gesicht, ich verdrehte voller Schmerz meine Augen.

Schneller, schneller, weiter, leiser, schneller, leiser, weiter, schneller.

Ich hatte keine Ahnung wo ich langgelaufen war, jedoch versuchte ich Richtung Marktplatz zu laufen. Leise hörte ich, wie sich die Männer etwas zuriefen, konnte die Wörter aber nicht zuordnen. Mein Gehirn konnte nichts mehr richtig verarbeiten, nicht mehr richtig denken. Doch jetzt waren eindeutig Schritte hinter mir zu hören. Langsam stieg Panik in mir auf.

Schneller, schneller, weiter, leiser, schneller, leiser, weiter, schneller.

Ich wusste, diese Männer würden mich einholen, mein Fuß schmerzte, mein Kipf dröhnte, mein Verstand sagte mir ich sollte aufhören, meine schmerzenden Gliedee sagten mir sie konnten nicht mehr, und ich wusstr ich würde eingeholt werden. Aber ich konnte nicht aufgeben, nicht jetzt. Da vorne!

Schneller, schneller, weiter, leiser, schneller, leiser, weiter, schneller.

Es kam mir komisch vor, schon jetzt, schon so schnell den Marktplatz erreichen zu können, sie durften mich nur nicht bemerken, hören, geschweige denn einholen. Ich war kurz vor dem Zusammenbruch, ich wünschte mir, mein Fuß würde abfallen, doch ich kniff meine Augen kurz zusammen und rannte weiter. Der Schweiß rann mir unerbittlich über mein Gesicht, mein Atem ging unkontrolliert, doch es wurde immer heller. Ich bog um eine Hausecke und stolperte auf den vollen Marktplatz.

Es konnte nicht sein, sie hätten mich einholen müssen, ich hätte nicht so schnell am Marktplatz ankommen können. Doch es kümmerte mich nicht so sehr, ich ging geduckt zwischen den Menschen durch, und wollte gerade an den Kreuzen vorbeigehen, als ich sah, dass mein Brief und der Bildschirm noch dalag.

Erschrocken wollte ich die Sachen wiederholen, besann mich aber eines besseren. Es war zu auffällig, die Männer würden mich entdecken und alles wäre umsonst gewesen. Leise versuchte ich auf die andere Seite des Marktplatzes zu kommen, um in die Richtung meines Hauses zu gehen, als mir auffiel, dass das wahrscheinlich auch keine gute Idee war. Die Männer würden dort wohl als erstes nachgucken. Fieberhaft überlegte ich, wo ich hinrennen sollte, doch als mir nichts einfiel, beschloss ich, in eine Hütte zu gehen.

▲▲▲

Die Hütte war stickig, und eine Menschenschlange hatte sich gebildet. Ich sah, wie eine ältere Frau dem Mann hinter dem alten Eichenholztisch einen Neonblauen Zettel in die Hand drückte, und ihre Kontaktdaten auf einen speraten Zettel schrieb.

Ich ließ meinen Blick schweifen und sah, dass an der Wand hinter dem Mann, welcher die Zettel einsammelte ein Großes Gemälde hing, worauf ein wolfähnliches Wesen in einer verschwommenen Landschaft zu sehen war. Der Hintergrund war in verschiedenen Grüntönen, und auch ein paar blauen und braunen Tönen dargestellt, wahrscheinlich ein Wald. Das Tier selbst ragte vor dem Wald auf, voller Stolz funkelten die gelben Augen des Tieres. In dem dunklem Grau, mit den großen Pranken und den scharfen Zähnen sah das Tier beängstigend und sehr gefährlich aus. Ich schauderte, in blutroten Buchstaben prangte

Haus der Monster

auf dem Bild. Die Hütte beherbergte noch mehr Bilder, was ich bemerkte, als ich nach links sah. Dort waren eingerahmte schlichte Bilder von Kreaturen, die mir einen Schrecken einjagten. Nicht wenige davon hatte ich gesehen und jetzt musste ich selbst gegen welche kämpfen. Vielleicht würde ich langsam bei lebendigem Leib gegessen, oder zerfetzt, vergiftet, gequält, oder sonstiges. Mir lief ein kalter Schauder üner den Körper und ich schüttelte meinen Kopf, um diesen Gedanken aus meinem Gehirn zu verbannen.

Auf der gegenüberliegenden dunkelbraunen Eichenwand war ein Bildschirm, von weiteren Bildern umrahmt. Dieser zeigte auch noch, wie Menschen von verschiedenen Kreaturen gefoltert wurden, es wurde bestimmt alles abgespielt, was in den letzten zehn Jahren an gutem Material zusammengekommen ist. Dabei dachte ich, dass diese Hütten nur provisorisch aufgestellt wurden, ungeschmückt, und nicht so langfristig schienen. Mir wurde schwindelig, als ich wieder daran denken musste, wie ich langsam einen quälenden Tod erlitt. Ich wankte langsam nach draussen, es war mir egal ob mich die Männer finden würden, aber dort drinnen wollte ich nicht bleiben.

Als ich mich durch die Menschen gequetscht hatte, erreichte ich die etwas frischere Luft draussen, und mit der frischen Luft kam auch der Schmerz zurück. Ich sah an mir herunter, meine Hände waren verdreckt, mein Shirt kaputt, die Hose stank nach Abwasser und Müll, und mein Verband war dreckig. Als ich mich herunter bückte, um den Dreck abzuklopfen, erkannte ich, dass der Verband mit Blut getränkt war. Leise fluchend richtete ich mich auf und humpelte in Richtung Wald.

Da ich immernoch das Problem hatte, dass ich nicht nach hause konnte, versuchte ich an einen anderen Ort zu gehen. Mich umschauend, ob ich die Männer noch sah, packte ich in meine Hosentasche und hoffte, ein paar Münzen darin zu finden. Leider war das einzige, was ich finden konnte ein Knopf, welcher meinem Bruder Jake gehörte. Es war nicht lange her, da wollte ich ihm den wieder an seine Hose nähen, doch ich kam durch unseren Streit nicht dazu.

Es war ein kleiner, glänzender silberner Knopf, nichts besonderes aber irgendwie errinerte er mich an den Zusammenhalt, den wir beide immer hatten. Ich wusste er liebte mich, und er wusste, dass ich ihn liebte. Das hoffte ich jedenfalls.

Die Menschenmasse hatte sich gelichtet und ich stand am Rand des Waldes, jedoch war ich so auf den Knopf fixiert gewesen, dass ich nicht merkte, wie die Männer langsam auf mich zu liefen. Ein knurren ertönte, und eine dunkle Stimme verkündete

"Du kommst jetzt mit."

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Menschenskinder! Applaus, Applaus! Ihr habt mir 100 Votes geschenkt *-*
Ich bin so stolz, das musste ich nur schnell loswerden.

Achso, ich werde bald in den Urlaub fahren, also werde ich nicht updaten können, aber ich versuche natürlich trotzdem zu schreiben :)

Heute möchte ich euch eine wunderbare Story empfehlen, die schon ziemlich ziemlich cool ist, und ich bin wirklich begeistert!

Werwolves von @Milenaschlegel

Jap, sie ist berühmter als ich, aber ich musste das trotzdem
einmal erwähnen, also viel Spaß mein lesen, ihr coolen Karotten XD

The Gamer (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt