Kapitel 3

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Müde ließ ich mich auf einen Stuhl nieder, der bei einem leeren Tisch im letzten Eck der Cafeteria stand. Ich sollte mehr schlafen, aber leider ging das nicht so gut. Unterricht war einfach so verdammt langweilig. Wieso wollte ich nochmal die Schule wechseln? Ach ja um einen guten Abschluss zu machen. Ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab und atmete einmal tief ein und aus. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr. Nachdem River mich an meinem Klassenzimmer abgestellt hatte, war er einfach gegangen. irgendwie war ich enttäuscht. Ich hatte gehofft er würde mich trotz meiner anderen Haarfarbe erkennen. Klar es war schon ein krasser unterschied. Früher waren meine Haare richtig Blond. Nicht so ein hässliches wasserstoffblond, sondern Naturblond. Mein Bruder sagte immer "Deine Haare sehen so aus, wie man sich die Haare von den Prinzessinen in den Märchen vorstellt." Deshalb nannte er mich auch immer Prinzessin. Allerdings waren meine Haare jetzt dunkelbraun. Außerdem trug ich braune Kontaktlinsen, da ich es nicht mehr ertrug, meine blauen Augen im Spiegel zu sehen, die River und ich von unserer Mutter geerbt hatten. Ich hätte echt gerne meinen Bruder zurück, aber ich wollte ihn nicht in meine Probleme mit hineinziehen. Das war alles einfach so kompliziert. Ich ließ meine Augen im Raum weiter herum schweifen bis ich bemerkte, wie River zusammen mit 3 anderen Jungs, die Cafeteria betrat. Bei ihnen waren 3 Mädchen, die eindeutig keine von diesen Barbies waren, die die Jungs verfolgten. Ich glaube sie waren richtige Freunde. Die Mädchen stellten sich an der langen Schlange der Essensausgabe an, während die Jungs einfach an allen ganz nach vorne liefen und sich ihr essen holten. Wieso beschwerte sich hier niemand? Gut mir konnte das egal sein, weil ich eh nichts essen wollte. Aber trotzdem das war unfair von ihnen. Wenigstens verhielten sich die Mädchen richtig. Als die Jungs ihr essen hatten blickten sie sich in der Cafeteria um, um einen geeigneten Platz zu finden. Ich dachte immer die Beliebten der Schule hätten einen Stammplatz. Die Mädchen standen weiter an der Schlange an. Sie waren alle drei mega hübsch. Und wenn ich sage hübsch, dann meine ich sie hätten als Models durchgehen können. Zwei von ihnen hatten braune Haare und eine war blond. Ihr Make up saß perfekt, wahrscheinlich ohne, dass sie sich groß anstrengen mussten. Sie waren von Natur aus schön.Ich dagegen sah heute echt schrecklich aus. Eigentlich sah ich die ganze letzte Zeit schrecklich aus. Früher hatte ich mit die Mühe gemacht mich zu schminken und was schönes anzuziehen. Aber jetzt machte ich mir nicht mal die Mühe meine Augenringe abzudecken, die bestimmt bis zum Boden reichten. Ich kramte mein Handy aus der Tasche. Der Display leuchtete mir entgegen, als ich auf den Home-Button drückte und es domt entsperrte. Ich war so in mein Handy vertieft, dass ich gar nicht merkte, dass plötzlich vier Gestalten vor mir standen."Ist hier noch frei?", fragte eine Stimme. Ich blickte gar nicht auf  , sondern nickte nur. Dann wurden Stühle zurecht geschoben und Menschen setzten sich hin, während mein Handy vibrierte, weil ein neuer Anruf einging. Ich starrte auf den Display. Ich kannte die Nummer noch auswendig. Zu oft hatte ich sie damals gewählt. Wäre es falsch den Anruf entgegen zu nehmen. Mein Freunde würden mir wahrscheinlich alle den Kopf am liebsten abreißen. Willst du nicht rangehen?", fragte mich eine Männerstimme. Erschrocken blickte ich hoch und erkannte dass niemand geringeres als River und seine Freunde diejenigen waren, die sich zu mir gesetzt hatten.

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