Ich hielt erschrocken den Atem an. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie es waren, die bei mir Platz genommen hatten. Ich runzelte kurz meine Stirn. Wieso hatten sie sich zu mir gesetzt? Sie starrten mich alle an. Oh Gott. Was sollte das? Erst dann erinnerte ich mich daran, dass es wohl daran lag, dass ich den Anruf immer noch nicht entgegengenommen hatte. Also nahm ich ihn an und presste mein Handy ans Ohr? "Hallo?", fragte ich in den Hörer. "Malia altes Haus. Na wie geht's dir? Hab gehört du bist in meine Stadt gezogen." Ich schnappte meine Tasche stand auf ohne die Jungs noch einmal anzublicken und machte mich dann auf den Weg nach draußen in den Pausenhof, immer noch das Handy am Ohr.Dann atmete ich einmal tief ein und aus. "Was willst du Lucas?"
Ich hörte ihn kichern.
"Ich will nichts, Malia. Ich dachte nur ich ruf mal meine alte Freundin an und quatsch mit ihr ein bisschen. Wir haben uns schon solang nicht mehr gesehen."
"Das letzte mal vor einem Jahr.", war meine Antwort.
"Ja. Also auch wenn die Umstände unserer Freundschaft nicht immer so gut waren, würde ich mich freuen, wenn wir uns mal wieder treffen würden."
"Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, Lucas."
Ich hörte ihm am anderen Ende der Leitung seufzen. "Hör zu. Ich bin clean. Schon seid 5 Monaten und ich würde einfach gerne meine alte Freundin sehen." Ich schloss kurz meine Augen und nahm einen tiefen Atemzug. "Okay. Wir können uns treffen. Schreib mir wann und wo und ich werde da sein." Dann legte ich auf ohne mich zu verabschieden. Oh Gott. Hoffentlich sagte er die Wahrheit, denn wenn nicht würde das in einer Katastrophe enden. Das war sowas von sicher. Gut dass meine Freunde nicht hier waren und das mitbekommen hatten. Sie würden mir den Kopf abreißen, wenn sie davon etwas mitbekommen würden. Als mein Handy kurz in meiner Hand vibrierte warf ich einen Blick darauf. Die Nachricht war eindeutig von Lucas. Das war eindeutig sehr schnell.
Heute Abend um 18 Uhr vorm Kino. Das neben dem KFC.
Schnell tippte ich eine Antwort
Geht klar.
Dann packte ich mein Handy weg und ging wieder nach drinnen in die Schule. Dort machte ich mich auf den Weg ins Mädchenklo, wo ich mich vor den Spiegel stellte. Braune Augen blickten mir entgegen. Obwohl ich diese Kontaktlinsen schon seit zwei Jahren trug, war es immer noch ungewohnt nicht meine blauen Augen zu sehen. Doch das waren nicht nur meine Augen, sondern auch die meines Bruders und meiner Mama. Mommy. Ich vermisste sie. So sehr. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich blickte mir ein letztes mal im Spiegel entgegen. Dann lief ich zur Tür und wollte sie öffnen, doch sie ging in dem Moment schon auf und ich knallte mich jemandem zusammen und machte Bekanntschaft mit dem Boden. "Tut mir voll leid. Hast du dir wehgetan?", ertönte eine freundlich klingende Mädchenstimme. Ich blickte nach oben und damit in zwei schöne große grüne Augen, die eindeutig dem Mädchen mit den Blonden Haaren aus der Cafeteria gehörten, die mit meinem Bruder abhingen. Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich ergriff sie, sodass ich endlich wieder aufrecht stand. "Alles okay", lächelte ich zurück .
"Gut. Ich bin übrigens Lilly.", grinste sie dann.
"Malia"
"Schöner Name."
"Danke. Deiner auch.",
war meine Antwort.
"Du bist neu hier oder?" Ich nickte.
"Weißt du was Malia? Ich glaub ich mag dich. Du wartest hier schnell und ich geh aufs Klo und dann verbringst du mit mir und meinen Freunden die Pause. In Ordnung"
Kurz zögerte ich. Ich meine sie war mit River befreundet. Ich wollte nichts mit ihm zu tun haben. Andererseits konnte ich ihn auch einfach ignorieren. "Klar. Danke" Durch ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte sie ihre perfekten Zähne.
"Yeah." Sie drückte mich schnell und quetschte sich dann an mir vorbei in die Toilette, während ich draußen wartete.
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PAPERDREAMS
Teen Fiction"Ich glaube, ich hasse mich selber viel zu sehr um jemandem glauben zu können, der sagt er würde mich lieben"