Der Absturz [1]

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Alle möglichen Teile des Helikopters lagen zerstreut im Schnee. Ich spürte wie mir jemand auf die Wange klatsche. Ich war bewusstlos geworden. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Karin.
,,Hey Melie, wie geht's dir?", fragte sie mich leise.
,,Ging schon mal besser", antwortete ich und hielt mir den Kopf.
,,Hast du Schmerzen?''
,,Mein Kopf, ich habe so übel Kopfschmerzen''
,,Du hast eine leichte Gehirnerschütterung", meinte Karin.
,,Wo ist Biggi?'', fragte ich angespannt.
,,Ralf sucht sie gerade.''
,,Karin ich hab sie gefunden", rief Ralf.

So schnell ich konnte lief ich zu Biggi, jedoch war ich nicht ganz sicher auf den Beinen und Schwankte etwas. Als ich Biggi sah, blieb mir mein Herz stehen. Ich konnte nicht glauben was meine Augen da zu Sicht bekamen. Meine Schwester lag bewusstlos in ihrem Sitz, aus ihrem Mund floss Blut, ihr Bein war unterm Wrack eingeklemmt und das sah alles andere als gut aus. Bei diesem Anblick schossen mir die tränen in die Augen. Ich war geschockt und konnte es nicht ertragen sie so zu sehen, es tat zu sehr weh.

Auf der Basis rannte Thomas sofort zu Ebelsieder ins Büro und erzählte was passiert war. Die komplette A-Crew war aufgewühlt und redete auf Ebelsieder ein.
,,STOP jetzt! Es gibt keine genauen Angaben vom Absturz. Es Waren zwei Piloten im Helikopter, die beiden sind bestimmt notgelandet und haben sich mittlerweile bei der Rettungsleitstelle gemeldet", unterbrach Ebelsieder das Gewimmel.
,,MAN DIE HABEN EINEN QUICKSTOP GEMACHT, DAS IST WIE EINE VOLLBREMSUNG MIT 180 AUF GLATTEIS!!", brüllte Thomas.
,,Das ist mir klar Herr Wächter!", konterte Herr Ebelsieder, jedoch etwas nervös. Thomas lief wütend aus seinem Büro nach draußen. Er machte sich furchtbare Sorgen. Für ihn war es am Schlimmsten. Es war nicht nur Biggi, die er über alles liebte im Helikopter sondern auch ich, für ihn wie eine Schwester, wie seine 3.Tochter. Und nun wusste er nicht mal ob wir überhaupt noch am Leben waren. Er lief auf und ab, fuhr sich durch seine Haare und hatte Tränengefüllte Augen.

Karin ging zu Biggi und war genauso fassungslos wie ich. Sie war Schwer verletzt, ihr Bein war gebrochen. Mit viel Mühe schaffte es Biggi die Augen zu öffnen. Es tat mir in der Seele weh sie so leiden zu sehen. Ich stand einfach nur da und schaute sie fassungslos an. Ich war komplett geschockt.
,,Karin..",kam es leise von Biggi.
,,Sshh streng dich nicht an", meinte Karin und Strich ihr über die Wange.
,,Wir sind Abgestürzt..'', sagte Biggi sehr geschwächt.
,,Ja süße wir sind Abgestürzt aber es ist alles ok", meinte Karin beruhigend.
,,Wie...wie geht es Melie?", fragte sie noch schwächer als vorher.
,,Mir geht's gut Biggilein, mach dir um mich keine Sorgen!'', antwortete ich ihr um sie zu beruhigen.
,,Wir sollen uns mal lieber Sorgen um die Lawine dort oben machen", meinte Ralf etwas unruhig.
,,Wir müssen sie so schnell wie möglich da raus holen!''
,,Aber wie Ralf. WIE ?!",kam es verzweifelt aus mir raus.
,,Melie beruhig dich", meinte Karin.
,,BERUHIGEN?! Wie soll ich mich beruhigen wenn meine Schwester unter dem Heli eingeklemmt ist, und wir es nicht Schaffen sie da raus zu holen?!", schrie ich und lief ans Ende des Helikopters. Es war einfach alles zu viel geworden. Den Gedanken Biggi zurückzulassen brachte mich nun endgültig weinen.
,,Melie? Ich kann verstehen das es nicht leicht für dich ist, aber es gibt nur eine Möglichkeit Biggi da raus zu holen!", versuchte Karin beruhigend zu sagen. Jedoch klang ihre Stimme Ängstlich. Mit Rotgetränkten Augen schaute ich Karin an.
,,Hör zu Biggi einzige Chance ist es, wenn wir ihr das Bein amputieren", sprach Karin leise.
,,DU WILLST WAS?!"
,,Du kannst ihr doch nicht einfach das Bein abschneiden!!! Sie wird nie wieder fliegen können!!!'', sagte ich.
,,Melie bitte, es ihre einzige Chance oder willst du das sie von der Lawine überschüttet wird?!", sprach Karin mit einer wütenden Stimme.
,,Nein..", kam es leise aus mir raus.
,,Es tut nur so verdammt weh sie leiden zu sehen'', fügte ich hinzu.
,,Aber nur so können wir ihr helfen", sagte Karin beruhigend.
,,Na schön, dann mach's halt", sagte ich.

Thomas hielt es nicht mehr aus. Er konnte nicht einfach rumsitzen und nichts tun, er musste uns suchen. Also ging er erneut zu Ebelsieder.
,,Melie hat doch einen Check Flug mit der Ersatz Maschine gemacht oder?", fragte er gereizt.
,,Ja es ist alles in Ordnung Herr Wächter", antwortete er.
,,Ist sie Aufgetankt?", fragte er weiter.
,,Herr Wächter, wir haben kein Kerosin mehr und der ersatz Helikopter ist nur zur hälfte aufgetankt, sie wissen genauso gut wie ich das ich sie nicht fliegen lassen darf", antwortete Herr Ebelsieder.
,,Aber wir müssen sie suchen das wir ihnen Schuldig!!", sagte Thomas immer lauter.
,,Nun gut Herr Wächter trommeln sie ihre Crew zusammen und fliegen sie. Aber in einer Stunde sind sie wieder zurück, und wenn nicht, dann fliegen sie für ihren rest ihres leben Konserven aus Hongkong aus, das verspreche ich ihnen", befahl Herr Ebelsieder. Dankend sah Thomas Herr Ebelsieder an und rannte zum Heli. Dabei rief er Michael und Peter noch zu sich. So schnell wie möglich startete Thomas den Heli und flog los.

Über den Wolken ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt