Biggi in Gefahr?

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Stunde um Stunde verging. Thomas lief vor der Tür nervös auf und ab. Ich saß angelehnt an einer Wand, das Gesicht in den Händen vergraben, und konnte immer noch nicht begreifen was vor 2 Stunden geschah. Ich wollte aufstehen um Thomas etwas zu beruhigen, doch meine Beine konnten mich nicht halten, und ich fiel auf den Boden zurück. Der Schock saß noch zu tief. Thomas kam zu mir, schaute mich mit einem sehr besorgten blick an, setzte sich zu mir und nahm mich anschließend in den Arm. Es tat so gut und Thomas ging es genauso. Wir mussten es zusammen durchstehen. Eine halbe Ewigkeit saßen Thomas und ich noch so da, bis endlich die Tür aufging. Biggi hing an tausend kabeln und Infusionen, es tat einfach immer noch so weh sie so zu sehen.
Der behandelnde Arzt kam zu uns, Thomas und ich schauten ihn mit großen Augen an.
,,Die OP ist soweit gut verlaufen, das Bein ist wieder dran und bereits durchblutet, jedoch braucht sie jetzt viel ruhe", sagte der Arzt. Thomas hob mich hoch, schleuderte mich voller Freude durch die Luft und fiel mir  um den Hals.
,,Jetzt wird alles gut", sagte ich und lächelte.
,,Können wir zu ihr", fragte Thomas den Arzt.
,,Ja!, allerdings kann nur einer zu ihr, sie braucht absolute ruhe", sagte er und ging.
,,Geh du zu ihr", sagte ich zu Thomas.
,,Nein du musst zu ihr gehen, ich sehe doch wie sehr dich das mitnimmt", antwortete er .
,,Dich doch genauso also geh schon!", konterte ich.
,,Entschuldigung ist einer von euch euch Melie?", unterbrach uns eine Krankenschwester.
,,Ja ich, warum?", fragte ich.
,,Ihre Schwester fragt nach ihnen", meinte sie und deutete mir mit zu kommen. Ich folgte ihr und blickte Thomas während des Laufens fragend an. Aber er nickte nur. Mit einem Lächeln kam ich in Biggi zimmer gelaufen.
,,Na da strahlt aber jemand", kam es schwach aus der anderen Seite des Zimmers.
,,Hey, wie fühlst du dich Biggilein", fragte ich vorsichtig.
,,Etwas schwach aber soweit gut", antwortete sie.
,,Was ist mit meinem Bein, ist es wieder dran?", fragte sie.
,,Ja süße es ist wieder dran und sogar schon durchblutet"
Mit einem lächeln sah Biggi mich an. In dem Moment kam Thomas rein.
,,Ich dachte du darfst nicht", grinste ich.
,,Das ist mir sowas von egal", grinste er zurück und ging zu Biggi.
Er lehnte sich zu ihr und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Seine Augen funkelten wieder und auch Biggi war überglücklich. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Als sie von einander abließen nahm Biggi meine Hand und schaute mich nit großen Augen an
,,Sei ehrlich, werde ich wieder fliegen können?", fragte sie schwach und ängstlich.
,,Ich denke schon", sagte ich leise und lächelte.
,,Und wie du wieder fliegen wirst, fast so gut wie ich", meinte Thomas und grinste.
,,Angeber!, sagte Biggi bevor sie ihn an sich zog und wieder leidenschaftlich küsste. In dem Moment kam der Arzt rein.
,,Shut! Sie müssen leise sein", sagte ich zum Arzt.
,,Wieso soll...ah ich verstehe", flüsterte er.
,,Aber ich würde sie bitten jetzt zu gehen, ihre Schwester braucht viel ruhe. Sie können morgen früh wieder kommen, flüsterte der Arzt erneut. ,,Ok danke, gab ich zurück und der Arzt ging leise aus dem Raum.
,,Ich unterbreche euch nur sehr ungern, aber wir sollen gegen" sagte ich zu Thomas. Er nickte und gab Biggi noch einen langen Abschiedskuss.

Mittlerweile war es schon Abends. Die anderen sind schonmal vorgefahren. Thomas und ich mussten jedoch den Heli zur Basis fliegen.
,,Darf ich fliegen?", flehte ich ihm an.
,,Ob ich nochmal eine Schwerin hinters Steuer lasse", meinte er.
,,Was soll das denn heißen?!", wurde ich pampig.
,,Ich mach doch nur Spaß!", meinte Thomas und lächelte.
,,Ich finde es nicht witzig Thomas!", meinte ich.
,,Also darf ich jetzt oder nicht?!", fragte ich.
,,Jetzt flieg schon!", sagte er.

Ich flog das Baby Richtung Basis.
,,Sag mal Thomas, Ebelsieder wird doch eh nichts merken wenn ich direkt nach Hause fliege oder? Ich meine du kannst das Baby morgen früh wieder zur Basis fliegen ohne das es auffällt", sagte ich.
,,Na dann ab nach Hause", meinte er. Im garten landete ich das Baby und wir gingen rein. Ich wollte nur noch ins Bett, der Tag war zu viel. Doch ich konnte nicht schlafen. Ich hatte ein mieses Bauchgefühl. Ich spürte das irgendwas mit Biggi nicht stimme. In dem Moment ging leise die meine Zimmertür auf. Es war Thomas.
,,Kannst du auch nicht schlafen?, fragte ich ihn.
,,Nein, ich habe die ganze Zeit das Bild von Biggi im kopf, wie sie gelitten hat", meinte er und legte sich zu mir ins Bett.
,,Ich habe auch Bilder im Kopf, wie sie bewusstlos da lag, mit lauter Blut", sagte ich. Er zog mich in seine Arme und meinte: ,,Alles wird wieder gut, es braucht alles nur seine Zeit!"
,,Thomas? Ich habe ein mieses Gefühl", fing ich an.
,,Eine Schwester spürt es wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist"
,,Was meinst du Melie?, fragte Thomas irritiert.
,,Ich meine ich spüre das es ihr nicht gut geht, irgendetwas ist nicht in Ordnung", antwortete ich unberuhigt.
,,Melie mach dir keine Sorgen, ok?''
,,Das sagt sich so leicht''
,,Mach dir bitte keine Sorgen", beruhigte mich Thomas. Doch plötzlich klingelte das Telefon. Es war das Krankenhaus.

Über den Wolken ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt