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Freitag , der 23.5.2014
Christinas P.O.V.
Es war Freitag und ich hatte mir für heute vorgenommen , zu meinen Eltern zu gehen und mir mein Auto zu holen.
Bei Gelegenheit würde ich mit meinen Eltern ein ordentliches Gespräch über Mario führen , aber da machte ich mir wenig Hoffnung.
Mit Kopfhörer im Ohr und festen Griff um mein iPhone , ging ich die Straße entlang zu meinen Eltern.
Als ich vor dem Haus meiner Kindheit ankam , wickelte ich die Kopfhörer um das iPhone und ließ mein Handy in der Jackentasche verschwinden.
Mit zittrigen Händen drückte ich die Klingel mit der Aufschrift ' Familie Adams ' und atmete noch einmal tief durch.
Meine Mutter öffnete mir die Haustür und schien ihren Augen nicht glauben zu können , wer vor ihr stand.
Sofort zog sie mich in ihre Arme und drückte mich fest an sich.
Ich genoss ihre Umarmung und löste mich wenig später sanft von ihr.
,, Ich bin eigentlich hier um mein Autoschlüssel zu holen. '' , meinte ich zu meiner Mutter und sie ließ mich rein.
,, Ich habe Kuchen gebacken. Magst du für ein Stück noch bleiben und dich mit deiner Mutter unterhalten ? '' , fragte mich meine Mutter.
,, Natürlich , Mama ! '' , sagte ich und ging dann hoch in mein altes Zimmer.
Obwohl meine Möbel alle noch standen und nur deren Inhalt fehlte , kam mir mein Zimmer kahl und leer vor.
Mein Autoschlüssel lag auf der Kommode , auf welcher meine Mutter den Schlüssel wohl erstmal abgelegt hatte.
Ich nahm mir den Schlüssel und betrachtete mein Zimmer nochmal genauer.
Viele Erinnerungen hingen an diesem Zimmer und vieles hatte ich hier erlebt.
Die erste Pyamaparty mit meinen Freunden , die ersten schlechten Noten , das stundenlange lernen , meine erste Beziehung und meinen ersten Liebeskummer.
All diese Situation spielten sich vor meinen Augen wieder ab und es war für mich sowas wie ein Abschied.
,, And I'll be gone , gone tonight. The ground beneath my feet is open wide. The way that I've been holdin' on too tight , with nothing in between. '' , sang ich leise vor mich hin und verließ nun mein altes Zimmer.
Ich ging runter ins Wohnzimmer , wo meine Mutter schon mit dem Kuchen saß.
Ich setzte mich gegenüber meiner Mutter und nahm mir ein Stück vom Kuchen.
Diese ganze Situation war mir so unangenehm und es herrschte peinliche Stille.
,, Erzähl doch , mein Kind. Wie läuft es bei Mario und dir ? Bist du glücklich ? '' , fragte mich meine Mutter.
,, Ja , Mama. Ich bin glücklich mit meiner Entscheidung und Mario. Zwischen uns läuft es gerade sehr gut. '' , meinte ich.
,, Ich habe in den Nachrichten mitgekriegt , dass die Nationalmannschaft im Trainingslager in Südtirol ist. Ist Mario auch dabei ? '' , wollte sie wissen.
,, Ja , Mario ist seit Mittwoch für 10 Tage mit im Trainingslager. Ich nutze die freie Zeit um für meine Prüfungen zu lernen. '' , berichtete ich.
,, Du hattest schon immer ein Ziel vor Augen. Was immer du dir vorgenommen hattest , du hast es geschafft. '' , merkte meine Mutter an.
Mein plötzlicher Umzug kam garnicht zur Ansprache und ich beließ es dabei.
,, Ich muss dann jetzt auch wieder los. Ich muss Zuhause noch etwas lernen und wollte dann einfach nur etwas vorm TV entspannen '' , meinte ich und erhob mich von der Couch.
Meine Mutter nickte stumm und folgte mir zur Haustür.
,, Mir ist es wichtig , dass du glücklich bist. Wenn du es mit Mario bist , dann bin ich zufrieden. Ich mache mir doch auch nur Sorgen um mein Kind. '' , sagte meine Mutter und umarmte mich.
,, Ich verstehe dich , Mum. Allerdings bin ich schon über 18 und ich möchte mein eigenes Leben führen. Aber danke für deine Unterstützung. '' , meinte ich.
,, Dann pass auf dich auf und meld dich mal zwischendurch bei deinen Eltern. '' , sagte meine Mutter und ließ mich los.
,, Grüß Papa von mir. '' , meinte ich noch und ging durch die Haustür nach draußen.
Ich schloss mein Auto auf , setzte mich rein und fuhr aus der Auffahrt.**
Ich parkte meinen Wagen neben dem anderen Audi von Mario und stieg aus.
Als ich Wohnungstür aufschloss , überkam mich wieder dieses unangenehme Gefühl.
Seit Mario Mittwoch war , überkam mich immer diese einsame Leere in seiner Wohnung und er fehlte mir so sehr.
Es war keiner da , mit dem ich kuscheln konnte , mit dem ich über Dinge lachen konnte und keiner mit dem ich über meine Gefühle reden konnte.
Ich vermisste Mario , jede Sekunde, jede Minute , jede Stunde und jeden Tag.
Dieses Verlangen einfach nur in seinen Armen zu liegen , wurde immer größer und ich konnte es kaum erwarten , ihn in 8 Tagen in Gladbach beim DFB Testspiel wieder zu sehen.
Obwohl ich lernen wollte , machte ich dies heute nicht mehr und wollte einfach nur auf die Couch vor den TV.
Im Schlafzimmer zog ich mir einen großen Pullover von Mario an und meine Jogginghose.
Damit kuschelte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch und schaltete den TV an.
Ich blieb bei ARD stehen , denn dort wurde über das Trainingslager in Südtirol berichtet und es wurden Szenen vom Training gezeigt.
In einen der Clips entdeckte ich Mario , der mit André Schürrle und Marco um den Platz lief und am trainieren war.
Mein Herz schlug wie verrückt und das nur weil ich meinen Freund im TV sah.
Ich liebte diesen Mann abgöttisch Er ließ mich niemals im Stich und schenkte mir immer die Liebe , die ich gerade brauchte.**
Kurz vorm Schlafen telefonierten Mario und ich kurz , denn bei ihm war früh Nachtruhe.
Ich wollte ihm von dem Gespräch mit meiner Mutter heute erzählen , aber die Zeit war zu knapp und Mario wünschte mir eine Gute Nacht.
Während Mario wahrscheinlich schnell eingeschlafen war , wälzte ich mich noch stundenlang umher und fiel erst gegen 2 Uhr in den Schlaf.
Mario fehlte mir einfach zu sehr und mich belastete es ein Stück weit , dass ich mit keinem über das Gespräch mit meiner Mutter reden konnte.
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Your Touch [ Mario Götze ]
Fanfiction>> Es schien mir beängstigend zu sein , dass ein Junge der mir fremd war , dazu fähig war mein Leben in kürzester Zeit auf den Kopf zu stellen. << _________________________________________ © All Rights Reserved || Die Rechte dieser Geschichte liegen...