Kapitel 14

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"Hey Süße", sagte Amy und öffnete mir die Tür, "siehst schick aus". Sie schaute auf mein Outfit runter. Ich trug Hotpants mit schwarzen Kniestrümpfen, dazu meine Jeffrey Campbell Schuhe und ein weißes Cutout Top, darüber eine Designerlederjacke von Acne, die ich auf der Fashionweek in Paris bekommen habe. 

"Danke", sagte ich und versuchte so glücklich wie möglich zu wirken. "Und was ist jetzt los mit dir und Niall?", fragte sie neugierig. "Wir haben uns entschieden eine kleine Pause einzulegen, ein bisschen andere Leute kennenlernen und so", sagte ich locker. "Ich helf dir beim Leute kennenlernen", sagte sie und malte ihre Lippen mit einem knalligroten Lippenstift an. 

Dann machten wir uns auf den Weg in den nächsten Club. Es war einer in dem ich noch nie mit ihr gewesen bin, aber sie meinte sie war dort in den letzten Tagen wo ich nicht dabei war sehr oft und der Club soll total toll sein. Und damit hat sie echt total recht gehabt. 

Wir gingen mit ihren Freundinnen als erstes zur Theke und bestellten uns dort Cocktails und unterhielten uns die ganze Zeit. Und lachten und hatten Spaß. Oder so....

Danach stürzten wir uns immer auf die Tanzfläche bis spät in die Nacht.

Und so ging es Tag für Tag für Tag. 

Es waren mittlerweile vier Tage her, als ich das letzte Mal mit Niall geredet habe. Er hat ständig versucht mich anzurufen, aber ich hab einfach nie abgehoben. Wenn ich am Laptop war, was ich eigentlich kaum noch bin, hab ich mich bei Skype nie eingeloggt und auf Twitter versuchte er mich durch Direktmessages zu erreichen, da er ja kein Facebook oder weiteres hat. Wenn er versucht mich durch Mason zu erreichen, wollte ich nie mit ihm reden. Ich weiß nicht warum, doch er meint wir haben eine Pause, und sollen andere Leute kennenlernen, also warum soll ich mich dann noch mit ihm unterhalten? Er ist doch der jenige der jemand anderes suchen will oder was weiß ich. 

Seit dem Tag, an dem Niall mit mir "Schluss" gemacht hat und ich mich wieder nach fast einem Jahr geritzt habe, denk ich nur noch daran es wieder zu tun. Ich schau auf meine Narben, meine alten und neuen und verspüre einen Drang einfach erneut zur Klinge zu greifen. Aber was hält mich schon davon ab? Wer hält mich schon davon ab? Niall bestimmt nicht.

Die anderen vier Jungs haben sich komischer Weise bis jetzt auch noch nicht bei mir gemeldet. Habe ich von Harry eigentlich am wenigsten erwartet, aber vielleicht will Niall auch nur nicht, dass er mit mir redet...ich weiß es nicht. 

Ich war grade wieder mit Amy feiern und wir haben schon sehr viel getrunken. Als ich mir ein neuen Cocktail bestellte tippte mir plötzlich jemand auf die Schulter. 

Ich drehte mich um und sah Jason der mich blöd angrinste. 

"Was?", fragte ich genervt. "Na nicht mehr mit Niall zusammen?", fragte er und setzte sich neben mich. "Vorher weißt du das?", fragte ich. Er zeigte mit einem Finger zu Amy die sich grade auf die Tanzfläche drauf zu bewegte. 

"Willst du tanzen?", fragte er, aber ich schüttelte den Kopf. "Ich dachte dein Freund...verzeihung Ex-Freund will dass du neue Leute kennenlernst", sagte er. Ex-Freund? Er ist nicht mein Ex-Freund wir haben einfach nur eine Pause oder so. 

Ohne etwas zu sagen nahm ich in die linke Hand mein Cocktail und mit der rechten Jasons Hand und zog ihn mit mir mit auf die Tanzfläche. 

Umso mehr Alkohol ich trank, umso weniger bekam ich überhaupt mit was ich hier grade tat. Es waren nur einzelene Augenblicke die ich richtig realisierte.

Wie Jason mit seinen Händen meine Hüfte griff um mich näher an ihn zu ziehen. Wie er durch meine Haare strich. Wie ich ihn frech angrinste. Wie er meinen Nacken küsste. Wie sich unsere Lippen berrührten... 

Am nächsten morgen wurde ich mich starken Kopfschmerzen und flauen Gefühl im Magen wach. Mir fiel es schwer meine müden Augen offen zu halten. Jedoch versuchte ich mich in dem Raum wo ich lag umzusehen. Es war nicht zu Hause. Es war nicht bei Mason.

Ich schaute zur Seite und sah Jason nur in seiner Boxershorts neben mir liegen! Als ich auf mich runtersah realisierte ich, dass ich auch nur noch meine Unterwäsche trug. 

Hastig stand ich auf und war hellwach. Ich nahm meine Klamotten vom Boden und zog sie mir an, da wurde grade Jason wach. 

"Willst schon nachhause?", fragte er und streckte sich. "Wa-wa-was ist gestern Nacht passiert?", fragte ich und wich einen Schritt zurück. "Kannst dich etwa an nichts erinnern?", fragte er und richtete sich immer mehr auf. Ich schüttelte den Kopf. "Schade...es war so schön", murmelte er und ließ sich wieder ins Bett fallen. Nervös fragte ich: "haben wir miteinander-" doch da fiel er mir schon ins Wort, "ja Kayla haben wir". 

Ich konnte das nicht glauben, hab ich wirklich mit Jason geschlafen und war so betrunken dass ich echt gar nichts davon mitbekommen habe? 

Schnell zog ich meine Hose an und ging zur Tür, ich drückte den Turhenkel nach unten doch es war abgeschlossen. Ich schaute zu Jason der im Bett lag und mich angrinste. 

"Lass mich sofort raus", sagte ich panisch. "Ach babe, bleib doch noch ein bisschen", sagte er und stand auf. "Jason du machst mir Angst", sagte ich und Tränen bildeten sich in meinen Augen. 

"Hat dir dein Cocktail gestern eigentlich geschmeckt?", fragte er und zwinkerte mir zu. "Was hast du da rein gemischt?", fragte ich mit zitterner Stimme. Er zeigte auf ein orangenes Fläschchen was auf seiner Kommode stand. Ich wollte hingehen, doch er hielt mich an meinen Handgelenk gegen die Tür fest. "Was ist das?!", fragte ich. "K.-o.-Tropfen", grinste er und sah mir direkt in die Augen. "Das ist strafbar, das weißt du", sagte ich. "Wird sowieso nie einer mitbekommen", lachte Jason. "Und was ich wenn ich es sage?", fragte ich auffordernd. "Das werde ich bestimmt nicht zulassen", sagte Jason und nahm die Flasche in seine Hand. "Wo hast du das Zeug überhaupt her?", fragte ich. "Internet", sagte er locker und warf die Flasche immer einige Centimeter in die Luft und fing sie wieder mit der anderen Hand auf. 

"Warum tust du das? Ich dachte du liebst mich", fragte ich. Doch Jason lachte nur. "Lieben? Dich lieben? Wer liebt dich schon? Du bist nur ein wertloses kleines Mädchen, dass selbst von ihrem Freund verlassen wird weil sie einfach zu kompliziert und depressiv ist", sagte er und versetzte mir einen Stoß gegen die Tür. "Du hattest es doch selber gesagt!", sagte ich geschockt, "und Amy verletzt". "Ich hab das nur gesagt um dich ins Bett zubekommen, Amy hab ich sowieso nie wirklich geliebt", grinste er. "Du bist so ein Idiot", sagte ich und fing an zu weinen. 

"Hör auf zu weinen", sagte er und ging zu seinem Kleiderschrank. Verängstig stand ich immer noch  an der Tür und beobachtete ihn. Er zog sich ein weißes Printshirt über und holte ebenfalls ein Messer aus dem Schrank, was er einfach nur oben auf die Kommode lag. 

"Ich hol uns mal was zu essen", sagte er und nahm den Schlüssel, der unter sein Kissen lag. "Ich, ich will nachhause", sagte ich. "Ich dachte ich mach uns noch was leckeres zu Essen also warte hier", sagte er. Ohne etwas weiteres sagen zu können, ging er aus dem Zimmer und schloss wieder ab. 

Verzweifelnd suchte ich mein Handy, aber konnte es nirgends finden. Meine Jacke und meine Tasche war ebenfalls nirgends zu finden. Es liegt bestimmt alles im Flur. Ich ging zum Fenster und schaute raus. Es war keine Wohnung, sondern ein Haus. Ich wusste gar nicht, dass Jason in einem Haus wohnte. Ich versuchte den Henkels des Fensters zu bewegen doch es gelang mir nicht, war abgeschlossen. 

Ich kann nicht glauben, dass das hier grade wirklich passiert. Wenn ich hier raus bin werde ich ihn anzeigen. Und ich habe auch noch wirklich für einen Moment gedacht, dass er mich geliebt hat. Doch er hat Recht. Wer liebt mich schon? Nochnichtmal Niall liebt mich. Vielleicht hat er mich auch nie geliebt. Nie so geliebt wie ich ihn liebte. 

Und aufeinmal wusste ich warum er das Messer auf die Kommode gelegt hatte.

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Sooo hatte heute früher Schulschluss und schonmal geschrieben :) 

Morgen geht es weiteeeeeer :*

Und ich hatte Mal wieder Lust ein Outfit zu erstellen, den Link dazu findet ihr in den Kommentaren 

Stay Perfect <3

There Is A Light That Never Goes OutWhere stories live. Discover now