Kapitel 22

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,,Jennifer, du musst aufstehen. Sonst kommst du zu spät zur Arbeit", weckt mich Felix.

,,Och, wie spät ist es denn?", frage ich verschlafen und reibe mir die Augen.

,,7 Uhr. Beeil dich. Ich fahre dich auch."

Nachdem ich aufgestanden bin und mich gewaschen habe stehe ich vor meinem Schrank und überlege, was ich anziehen kann. Ich entscheide mich für eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse. Meine braunen Haare binde ich mir zu einem Zopf zusammen.

,,Felix! Ich bin fertig", rufe ich als ich vor der Wohnungstür stehe.

,,Ja, ich komme. Geh ruhig schon mal raus. Rewi kommt auch mit."

Ich hoffe, dass Rewi nicht wieder so komisch zu mir ist.

Ich gehe vor die Haustür wo Rewi steht und wartet.

,,Hey, Rewi", begrüße ich ihn

,,Hi, bist du aufgeregt?", fragt er mich.

,,Ja, schon ein bisschen."

,,So, ich bin bereit", sagt Felix und öffnet das Auto.

Auf der Fahrt reden Rewi und Felix miteinander, ich lehne nur meinen Kopf gegen das noch kalte und beschlagene Fenster und hoffe, dass heute alles gut klappt.

,,Viel Glück heute", sagen Felix und Rewi gleichzeitig. Ich lächel beide nochmal an und steige aus.

Ich betrete den Laden und werde von meiner Chefin Frau Hansen begrüßt.
Sie teilt mir mit, dass heute ein Kollege mit mir das Café führen wird.

Sie gibt mir eine weiße Schürze, die mit zur Arbeitskleidung gehört.

,,Ich kann Ihnen heute leider nichts groß erklären, aber das kann Herr Bauer gleich machen. Er müsste jeden Moment da sein. Kommen Sie einfach in der Pause oder, wenn Sie Feierabend haben nochmal in mein Büro."

Ich nicke und grinse sie an und platziere mich hinter dem Tresen.

Ich lasse meinen Blick einmal durch den Laden schweifen. Er hat rechts und links sehr große Fenster, sodass man perfekt nach draußen gucken kann. Draußen stehen viele Tische, Stühle und Blumen. Und drin das selbe. An der Wand hängen verschiedenen Bilder von Kuchen und Kaffees. Es ist ein kleiner aber feiner Laden.

Als es klingelt fällt mein Blick sofort auf die Holztür. Ein Typ, der wahrscheinlich​ in meinem alter ist hat den Laden betreten. Er hat kurze braune Haare, braune Augen, trägt einen weißen Pullover und eine schwarze Jeans.

,,Hey, du bist Jennifer, oder?", fragt er und lächelt mich an.

,,Hallo, ja. Und Sie sind?"

,,Sag ruhig Du zu mir. Ich heiße Justin", sagt er freundlich.

,,Ok, dann arbeiten wir zusammen richtig?"

,,Richtig."

Er erklärt mir wie alles an der Kasse funktioniert und wie man sich am besten gegenüber den Kunden verhält. Justin ist richtig nett und wir verstehen uns richtig gut.

,,Du, hast du morgen schon was vor?", fragt er mich.

,,Nein, habe ich nicht."

,,Sollen wir dann was zusammen unternehmen? Wir könnten ja ins Kino gehen. Also nur wenn du willst", sagt er schüchtern.

,,Klar, können wir gerne machen", grinse ich.

,,Gut. Dann können wir uns um 19 Uhr treffen? Ich hole dich dann ab."

,,Emm, ne. Lass uns am Kino treffen."

Ich möchte nicht, dass er weiß wo ich wohne oder das ich die Schwester von Dner bin. Ich muss erst herausfinden, ob er ein Fan von denen ist.

Als die Uhr 16 Uhr zeigt ist unsere Schicht zu Ende. Justin und ich tauschen unsere Handynummern aus und verabschieden uns voneinander.

Ich gehe nochmal bei Frau Hansen ins Büro. Ich klopfe an.

,,Setzen Sie sich bitte. Und wie hat es Ihnen gefallen?", fragt sie mich.

,,Sehr gut. Herr Bauer hat mir alles genau erklärt. Wann soll ich morgen kommen?"

,,Moment. Morgen müssen Sie nicht kommen. Erst wieder am Mittwoch, dann so wie heute."

,,Ok, danke und bis Mittwoch."

Als ich raus gehe und auf mein Handy gucke sehe ich, dass ich einen verpassten Anruf von Felix habe. Ich rufe ihn zurück.

"Jennifer, ich habe es leider nicht mehr geschafft und kann dich nicht abholen, weil ich doch schon nach Berlin gefahren bin."

"Nicht schlimm. Bis wann bleibst du dort?"

"Bis Mittwoch Abend. Wie war es denn?"

"Sehr gut."

"Ok, dann bin ich froh. So, ich muss jetzt weiter. Bis dann."

Ich lege auf und mache mich auf dem Weg nach Hause . Es ist draußen sehr kalt und etwas frostig geworden weshalb ich meinen Schritt etwas verschneller. Ich will nur noch nach Hause, da es draußen schon etwas dunkel geworden ist.

,,Jennifer", ruft plötzlich eine mir unbekannte Stimme.

Mein verschollener Bruder und meine neue LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt